Reifen-Geschwindigkeitsindex – was genau bedeutet er
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Kfz Reifen haben einen maßgeblichen Einfluss auf das Fahrverhalten, denn sie übertragen die Kräfte zwischen Fahrzeug und Fahrbahn. Für die Fahrsicherheit ist es unerlässlich, Reifen zu nutzen, die geeignet und in gutem Zustand sind.
Pneus werden bei der Herstellung in mehreren Schichten und Strängen zusammengesetzt und bestehen allgemein aus Kunststoffen, Gummi und Stahlfasern. Zu den wichtigsten Teilen des Aufbaus gehören die Lauffläche, die Karkasse, der Schulterstreifen, die Seitenwand und der Humpstreifen.
Generell müssen die in einem Fahrzeug verwendeten Pneus mit den Reifenbezeichnungen (Reifenbreite, Verhältnis von Höhe zu Breite, etc.) übereinstimmen, die in der entsprechenden Zulassungsbescheinigung oder Übereinstimmungserklärung eingetragen sind.
Es ist empfehlenswert, sich vor dem Kauf neuer Pneus zu informieren. Bei Autodoc können Sie eine Vielzahl interessanter Inhalte dazu aufrufen, z. B. Wie man Sommerreifen auswählt.
Wozu wird der Reifen-Geschwindigkeitsindex verwendet?
Reifen besitzen ein eigenes Kennzeichnungssystem, das mehrere wichtige Daten beinhaltet. Dazu gehören die DOT-Nummer mit Produktionsdatum, die Laufrichtung, die Reifenbreite, das Höhe-Breite-Verhältnis, die Bauart, der Felgendurchmesser, der Lastindex, der Geschwindigkeitsindex etc. Bestimmte Daten liegen als offizielle Reifenbezeichnung in alphanumerischer Codierung von. Zum Beispiel hat ein gängiger Reifen mit der Reifenbezeichnung Reifen mit der Reifenbezeichnung 205/55 R16 eine Breite von 205 mm, ein Höhe-Breitenverhältnis von 55%, ist radial aufgebaut und hat einen Felgendurchmesser von 16 Zoll. Ein Pneu mit der Bezeichnung Autoreifen mit der Bezeichnung 225/45 R17 hat seinerseits eine Breite von 225 mm, ein Höhe-Breitenverhältnis von 45%, ist radial aufgebaut und hat einen Felgendurchmesser von 17 Zoll.
Der Geschwindigkeitsindex, auch als Speed-Index, Geschwindigkeitskategorie oder -klasse bezeichnet, wird zur Angabe der maximal erlaubten Geschwindigkeiten des Pneus verwendet. Der Hersteller garantiert, dass bei Einhaltung der maximalen Geschwindigkeit und bei adäquatem Druck und Last der Reifen den Anforderungen des Dauerbetriebs genügt. Wird das definierte Tempo überschritten, besteht die Gefahr, dass Temperaturen erreicht werden und Fliehkräfte entstehen, denen er nicht standhält. Im schlimmsten Fall kann dies zu einer Ablösung der Lauffläche von der Karkasse führen, was bei schneller Fahrt schwerwiegende Konsequenzen für die Sicherheit haben kann.
Wie wird der Geschwindigkeitsindex der Autoreifen getestet?
Die Prüfung findet auf einem Prüfstand unter verschiedenen Belastungszuständen statt. Alle 10 Minuten wird die Geschwindigkeit des Reifens um 10 km/h erhöht, bis die zu testende Höchstgeschwindigkeit erreicht wurde. Der Reifen muss den Belastungen standhalten.
Wie wird der Pkw-Reifen-Geschwindigkeitsindex für ein Fahrzeug bestimmt?
Die bauartbestimmte Höchstgeschwindigkeit (bbH) regelt die für ein Fahrzeug zulässige Höchstgeschwindigkeit. Sie ist konstruktiv bedingt und wird vom Fahrzeughersteller festgelegt. Generell müssen verwendete Reifen einen Reifen-Geschwindigkeitsindex aufweisen, der mindestens die bauartbestimmte Höchstgeschwindigkeit (Feld T in der Zulassungsbescheinigung) abdeckt.
Bei Fahrzeugen mit Erstzulassung ab 1. Mai 2009 bzw. mit EG-Typgenehmigung oder Einzelgenehmigung gemäß Fahrzeug-Genehmigungs-Verordnung entspricht der erforderliche Geschwindigkeitsindex der bauartbestimmten Höchstgeschwindigkeit. Demnach sind z. B. Reifen mit einem Index von max. 190 km/h für ein Fahrzeug geeignet, das eine bauartbestimmte Höchstgeschwindigkeit von 190 km/h hat.
Bei Fahrzeugen mit Erstzulassung vor dem 1. Mai 2009 muss für die Ermittlung des Geschwindigkeitsindex ein Sicherheitszuschlag zur bauartbestimmten Höchstgeschwindigkeit hinzugerechnet werden. Dazu wird folgende Formel angewandt:
- Erforderlicher Geschwindigkeitsindex = bbH + 6,5 km/h + 0,01 * bbH
Wo finde ich den Reifen-Geschwindigkeitsindex?
Die Reifenbezeichnung, ein auf die Seitenwand geprägter alphanumerischer Code, weist an ihrem Ende einen Kennbuchstaben für den Geschwindigkeitsindex auf. Es wird zwischen mehreren Höchstgeschwindigkeiten für Pneus unterschieden.
In den Zeilen 15.1 (Vorderachse) und 15.2 (Hinterachse) der Zulassungsbescheinigung kann die für ein Fahrzeug erforderliche Reifenbezeichnung eingesehen werden. In der Übereinstimmungserklärung (Zeilen 32. und 50.) finden sich weitere Angaben zur serienmäßigen Bereifung.
Welche Kennbuchstaben gibt es?
In der folgenden Reifen-Geschwindigkeitsindex-Tabelle sind die wichtigsten zulässigen Höchstgeschwindigkeiten mit entsprechenden Kennbuchstaben gelistet. Diese Angaben gelten für Winter-, Ganzjahres- und Sommerreifen.
Geschwindigkeitsindex | zulässige Höchstgeschwindigkeit des Reifens |
... | ... |
C | 60 km/ |
... | ... |
N | 140 km/h |
P | 150 km/h |
Q | 160 km/h |
R | 170 km/h |
S | 180 km/h |
T | 190 km/h |
U | 200 km/h |
H | 210 km/h |
V | 240 km/h |
W | 270 km/h |
Y | 300 km/h |
VR (veraltet) | über 210 km/h |
ZR (veraltet) | über 240 km/h |
Kann ich Reifen mit einem niedrigeren Geschwindigkeitsindex fahren?
Bei der Zulassung eines Fahrzeugs durch das Kraftfahrt-Bundesamt kann der Fahrzeughersteller Pneus eintragen lassen, deren zulässige Höchstgeschwindigkeit deutlich über der bauartbestimmten Höchstgeschwindigkeit liegt. In diesem Falle ist es unter Umständen gesetzlich zulässig, Reifen zu verwenden, die für eine Höchstgeschwindigkeit freigegeben sind, die niedriger ist, als die in der Zulassungsbescheinigung angegebene.
Abgesehen davon, ist es zulässig mit einem „M+S‟-Symbol oder einem Alpine-Symbol gekennzeichnete Winter- und Ganzjahresreifen zu nutzen, die für eine niedrigere Höchstgeschwindigkeit freigegeben sind, als in der Zulassungsbescheinigung angegeben. Zum Zwecke der Sicherheit ist in diesem Fall die durch den Reifen-Geschwindigkeitsindex vorgegebene maximale Fahrgeschwindigkeit nicht zu überschreiten. Zudem muss im Sichtfeld des Fahrers ein Geschwindigkeitsindex-Aufkleber angebracht werden, aus dem die Limitierung der Höchstgeschwindigkeit hervorgeht.
Es ist außerdem zulässig, Pneus zu verwenden, die für eine Höchstgeschwindigkeit freigegeben sind, die über der gesetzlich erforderlichen liegt.
Zu beachten ist zudem, dass bei Fahrzeugen mit einer bauartbestimmten maximalen Geschwindigkeit über 210 km/h Abschläge hinsichtlich der Tragfähigkeit der Reifen berücksichtigt werden müssen. Die Tragfähigkeit steht auch im Zusammenhang mit dem Reifendruck und Geschwindigkeit. Bei Fahrten mit hohem Tempo ist die Einhaltung der Herstellervorgaben zum Druck deshalb umso wichtiger.
Ein nützliches Video rund um das Thema:
Wo Du die empfohlene Reifengröße für Dein Auto findest
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