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Falsches Öl im Auto: Motorschaden durch falsches Motoröl und welches Öl ins Auto gehört
Motoröl ist entscheidend für die Gesundheit des Motors und seiner beweglichen Komponenten. Das richtige Öl gewährleistet die benötigte Schmierung der Motorteile, wenn sie in Bewegung sind, und schützt sie so vor Verschleiß und Korrosion. Außerdem trägt das Schmiermittel auch zur Motorkühlung bei und transportiert Verunreinigungen zum Ölfilter des Fahrzeugs. Was also, wenn man das falsche Motoröl im Fahrzeug hat oder beim Auffüllen nicht aufmerksam war und mit einer falschen Sorte Öl nachgießt? In diesem Beitrag wollen wir einen Blick auf die Folgen und Risiken von falschen Motorölen im Fahrzeug werfen und beleuchten, wie man das richtige Motoröl für das Fahrzeug bestimmen kann.
Was passiert, wenn falsches Öl im Auto ist?
Wird ungeeignetes oder falsches Öl im Fahrzeug verwendet, können der Motorgesundheit erhebliche Schäden drohen. Worauf es wirklich ankommt, ist nicht, dass man Öl derselben Marke nachfüllt, sondern, dass die Spezifikationen des Öls zu den Bedürfnissen des Motors passen. Insofern bedeutet „falsch“, dass die Ölsorte, die man verwendet, die falsche Viskositätsklasse besitzt oder ganz einfach nicht auf die Motorbedürfnisse zugeschnitten ist. Hat man falsches Motoröl nachgefüllt, dann muss man schnell reagieren, denn wartet man zu lange ab, drohen die folgenden Auswirkungen:
- Motorleistung verschlechtert sich: Die Nutzung des falschen Öls hat negative Auswirkungen auf die Motorleistung, denn er muss oft schwerer arbeiten und verbraucht zudem mehr Kraftstoff.
- Erhöhter Verschleiß: Wenn die Viskosität des verwendeten Öls nicht den Bedürfnissen des Motors entspricht, dann kann es seine Schmierleistung nicht optimal entfalten. Die Folgend sind ein erhöhter Verschleiß und eine erhöhte Reibung der beweglichen Motorkomponenten.
- Überhitzung des Motors: Das korrekte Öl kühlt den Motor durch Wärmeableitung. Besitzt das verwendete Öl nicht die richtige Viskosität, dann kann es diese wichtige Funktion nicht ordentlich ausfüllen.
- Wichtig zu wissen: Die aufgeführten Schäden können sowohl durch falsches Öl im Benziner als auch durch falsches Öl im Dieselmotor auftreten, denn die Nutzung von inkorrektem Schmiermittel hinterlässt immer Spuren, egal um welche Art von Motor es geht.
Kann ein Motorschaden durch falsches Öl drohen?
Diese Frage lässt sich kurz und knapp mit einem klaren „Ja“ beantworten. Die Verwendung des falschen Motoröls hat gleich mehrere schadhafte Konsequenzen, die langfristig sogar zu einem kapitalen Motoschaden führen können. Zum einen kann die falsche Viskosität des verwendeten Öls zu einer unzureichenden Schmierung der Motorteile führen: Das Öl kann den Komponenten keinen ausreichenden Schmierfilm bieten und die Reibung zwischen den Teilen wird erhöht. Zum anderen ist es möglich, dass das Öl, vor allem wenn die Viskosität zu hoch für die Bedürfnisse des Motors ist, die Hitze nicht effektiv vom Motor abführt und Überhitzung die Folge ist, die Bauteile schädigt und Dichtungen spröde macht. Weitere Konsequenzen eines falschen Öls, die einen Motorschaden wahrscheinlicher machen, sind Missstände im Öldruck und die Bildung von Rückständen und Ablagerungen, wenn das verwendete Öl keine Additive enthält, die sich um deren Beseitigung kümmern können.
Falsches Öl im Auto – Die Symptome
Oft bleibt ein Nachfüllen mit dem falschen Motoröl eine Weile unbemerkt, bevor sich Anzeichen bemerkbar machen, die darauf hindeuten, dass etwas nicht in Ordnung ist. Doch was genau passiert, wenn man falsches Öl ins Auto füllt? Im Folgenden eine Übersicht der häufigsten Symptome, die auf das falsche Schmieröl hindeuten:
- Klopf- und Schlaggeräusche aus dem Motorraum: Die unzureichende Schmierung durch das falsche Motoröl kann zu ungewohnten Geräuschen durch erhöhte Reibung der Metallteile führen.
- Ölverbrauch steigt: Ein Öl mit der falschen Viskositätsklasse kann schneller verdunsten oder verbrennen. Die Folge ist ein erhöhter Ölverbrauch und ein schnell sinkender Ölstand.
- Kraftstoffverbrauch steigt: Eine weitere Folge der Verwendung des falschen Öls ist ein erhöhter Kraftstoffverbrauch. Schmiert das Motoröl nicht optimal, dann steigt der Widerstand im Motor und der Energieverbrauch schnellt in die Höhe.
- Blinkende Leuchten im Armaturenbrett: Das Anspringen von Öldruck- und Ölstandanzeige im Armaturenbrett ist ein klarer Indikator dafür, dass man das Schmiermittel überprüfen sollte.
- Motor überhitzt: Eine häufige Ursache von Motorüberhitzung ist die Nutzung des falschen Motoröls. Ist das Öl dicker als nötig, dann kann es die Wärme nicht korrekt ableiten, ist es zu dünnflüssig, dann kann es bei sehr hohen Temperaturen eher dazu neigen, zu verdampfen.
Bemerkt man eines oder sogar mehrere dieser Symptome, dann sollte man schnell reagieren, um einen kapitalen Motorschaden abzuwenden.
Falsches Öl im Auto – Was sollte man tun?
Um das Ausmaß eines Schadens zu begrenzen, wenn sich das falsche Motoröl im Fahrzeug befindet, sollte man diese Schritte befolgen:
- Wenn möglich, nicht mehr weiterfahren oder den Motor unnötig starten, denn das falsche Öl kann nicht gewährleisten, dass die Motorkomponenten ausreichend geschmiert werden.
- Einen Ölwechsel selbst durchführen oder von Fachleuten durchführen lassen. Die beste Methode, das falsche Öl aus dem Motor zu entfernen, ist ein Wechsel. Das alte, falsche Öl wird abgelassen und neues, frisches und vor allem richtiges Öl wird eingefüllt.
- Wenn der Missstand bereits für eine längere Zeit vorliegt oder bereits Symptome eines Schadens auftreten, macht eine professionelle Motorwäsche Sinn. Die Motorreinigung von Profis beinhaltet eine Spülung, die sicherstellt, dass sich keine Rückstände des falschen Öls im Motor befinden.
Nach dem Ölwechsel sollte man für einige Zeit noch einen genauen Blick auf den Ölstand und das Fahrverhalten des Autos behalten und geschärft auf ungewöhnliche Geräusche oder einen gestiegenen Ölverbrauch achten. Sollte etwas auffällig werden, ist es ratsam, die Profis in der Werkstatt zu konsultieren, um einen potenziellen Schaden orten zu lassen.
Welches Öl gehört ins Auto?
Die Wahl des richtigen Motoröls ist abhängig von zwei entscheidenden Kriterien: Herstellerspezifikationen und Viskositätsklasse. Diese Angaben findet man in der Regel im Fahrzeughandbuch. Jeder Hersteller hält dort die genauen Informationen zu dem empfohlenen Schmieröl für den Motor des Fahrzeugs fest. Die Herstellerspezifikationen unterscheiden sich in Bezug auf die geforderte Qualität des Öls und die Additive, die in ihm enthalten sein müssen. Die europäische Norm für die Spezifikationen des Öls ist ACEA aber viele Hersteller haben ihre eigenen Freigaben definiert, um sicherzustellen, dass das Öl perfekt auf die Anforderungen ihrer Motoren abgestimmt ist. Der zweite Faktor, die korrekte Viskositätsklasse, beschreibt die Fließfähigkeit des Öls bei unterschiedlichen Temperaturen und ist absolut essenziell für eine optimale Schmierung des Fahrzeugmotors.
Unser Tipp: Schauen Sie vor einem Ölwechsel, aber auch bevor Sie frisches Öl nachfüllen, immer in das Fahrzeughandbuch, um zu verhindern, dass Sie sich die folgende Frage stellen müssen „Was passiert bei falschem Motoröl?“. Das falsche Betriebsmittel im Fahrzeug zu haben ist ein Ärgernis, das man verhindern kann und sollte und wir hoffen, dass unser Beitrag hierbei helfen konnte.
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