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Kupplungsnehmerzylinder und Kupplungsgeberzylinder: Defekte, Symptome und Ursachen des Ausfall
Der Kupplungsgeberzylinder und der Kupplungsnehmerzylinder sind zentrale Bauteile der Kupplung im Auto. Der Geberzylinder wandelt die Betätigung des Kupplungspedals in Hydraulikdruck um, der über die Hydraulikleitung zum Nehmerzylinder geleitet wird. Durch diesen Druck betätigt der Nehmerzylinder die Kupplungsscheibe, wodurch der Motor vom Getriebe getrennt wird oder die Verbindung zwischen diesen beiden Komponenten wiederhergestellt wird. Störungen und Defekte in diesen Zylindern können zu Fehlfunktionen bis hin zum Ausfall der Kupplung führen.
Kupplungsgeberzylinder und Kupplungsnehmerzylinder: Funktion
Wenn der Fahrer oder die Fahrerin das Kupplungspedal drückt, überträgt der Geberzylinder die Kraft auf die Hydraulikflüssigkeit. Diese Flüssigkeit gibt daraufhin den Druck über eine spezielle Leitung an den Nehmerzylinder weiter, der dann die Kupplung betätigt. Dadurch wird die Verbindung zwischen Motor und Getriebe getrennt, was einen Gangwechsel ermöglicht.
Bei modernen Pkw erfolgt die Kraftübertragung im Ausrücksystem mittels einer mit Hydraulikflüssigkeit gefüllten Leitung. Je nach Ausrücksystem stammt die Hydraulikflüssigkeit vom Bremssystem oder es ist ein eigener Behälter für Hydraulikflüssigkeit am Geberzylinder der Kupplung Ihres Fahrzeugs vorhanden.
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FRENKIT Reparatursatz, Kupplungsgeberzylinder
19 mm
TRW Kupplungsnehmerzylinder
ATE Geberzylinder, Kupplung
FEBI BILSTEIN Reparatursatz, Kupplungsgeberzylinder
SACHS Geberzylinder, Kupplung
mit Sensor
Der Geberzylinder befindet sich an einem Ende der Hydraulikleitung, sitzt hinter dem Kupplungspedal und wird durch dieses betätigt. Die Pedalkraft wird mittels einer nicht komprimierbaren Flüssigkeitssäule an den Kupplungsnehmerzylinder übertragen, der sich am anderen Ende der Hydraulikleitung befindet. Die Dimensionierung der Durchmesser der Geber- und Nehmerzylinder bietet die Möglichkeit einer hydraulischen Übersetzung.
Steht das Ausrücksystem unter Druck, betätigt es die Membranfeder der Kupplung. Durch das Eindrücken dieser erfolgt das Auskuppeln der Mitnehmerscheibe. Geht der hydraulische Druck zurück, gelangt der Nehmerzylinder zur Ausgangsposition, die Kupplung wird kraftschlüssig. Je nach System kann diese Steuerung semi- oder voll-hydraulisch erfolgen.
Wo sitzt der Kupplungsnehmerzylinder?
Der Nehmerzylinder befindet sich in der Kupplungsglocke zwischen der Kupplung und dem Getriebe mittig zur Getriebeeingangswelle. Da kein Ausrückhebel vorhanden ist, ist diese Komponente relativ kompakt. Diese Position ermöglicht eine direkte Kraftübertragung und eine wirksame Betätigung der Kupplung. Der Nehmerzylinder ist für die Funktion der hydraulischen Kupplungsbetätigung unerlässlich, da er den Druck aus dem Hydrauliksystem aufnimmt und in eine mechanische Bewegung umsetzt, die zum Ausrücken und Einrücken der Kupplung führt. Die genaue Funktionsweise unterscheidet sich je nachdem, ob es sich um ein semi-hydraulisches oder ein voll-hydraulisches System handelt.
Bei semi-hydraulischen Systemen wird die Pedalkraft an einen außerhalb der Kupplungsglocke sitzenden Nehmerzylinder übertragen, der wiederum einen Ausrückhebel und ein Kupplungsausrücklager im Auto betätigt. Im Gehäuse des Nehmerzylinders sitzt ein Kolben mit Dichtung. Der Nehmerzylinder besitzt außerdem eine Vorlastfeder und eine Entlüftungsschraube für die Hydraulikleitung.
Bei einem voll-hydraulischen System betätigt die Pedalkraft einen Zentralausrücker (CSC). Ein Zentralausrücker fungiert gleichzeitig als Nehmerzylinder und Ausrücklager.
Kupplungsgeberzylinder: Symptome eines Defekts
Ein kaputter Kupplungsgeberzylinder kann sich durch verschiedene Symptome bemerkbar machen. Dies sind einige der häufigsten Anzeichen sowie die Ursachen dafür:
- Rauschendes Geräusch beim Schaltvorgang: Dies kann durch Luft in der Hydraulikleitung verursacht werden, wodurch der Druck im System verringert wird, was zu einem ungleichmäßigen Kontakt der Kupplungskomponenten führt. Eine unzureichende Schmierung oder ein Leck im System kann ebenfalls für dieses Geräusch verantwortlich sein.
- Verzögerungen beim Ein- und Auskuppeln: Wenn der Geberzylinder nicht mehr richtig funktioniert, kann der notwendige hydraulische Druck nicht aufgebaut werden, was zu einer Verzögerung beim Ein- und Ausrücken der Kupplung führt. Dieser Druckverlust kann auch durch einen Verschleiß der internen Dichtungen verursacht werden.
- Schwierigkeiten beim Trennen der Kupplung: Diese können durch eine unzureichende Entlüftung, eine Leckage in der Hydraulikleitung oder einen undichten Kupplungsnehmerzylinder verursacht werden. Wenn der hydraulische Druck aufgrund eines defekten Nehmer- oder Geberzylinders nicht ausreichend aufrechterhalten werden kann, kann die Kupplung nicht vollständig ausrücken. Eine weitere Ursache hierfür kann ein Verschleiß des Ausrücklagers oder der Führungshülse sein.
- Schwammiges Gefühl beim Betätigen des Kupplungspedals: Dies kann durch eine mangelnde Entlüftung oder Leckagen im Hydrauliksystem verursacht werden. Dadurch kann der erforderliche hydraulische Druck nicht mehr aufgebaut werden, was zu einem schwammigen Trittgefühl führt.
- Rutschende Kupplung: Dies kann durch den Verschleiß des Führungsrohrs oder des Lagers der Ausrückwelle verursacht werden. Auch eine unzureichende Schmierung des Lagers der Ausrückwelle kann dazu führen, dass der Geberzylinder den Druck nicht mehr aufrechterhalten kann.
- Rupfende Kupplung: Ein rupfendes Gefühl beim Kuppeln kann durch einen verschlissenen Führungsring oder eine unzureichende Lagerung der Kupplungskomponenten verursacht werden. Ein defekter Geberzylinder kann den hydraulischen Druck nicht mehr gleichmäßig übertragen, was zu einem ruckartigen Einrücken der Kupplung führt. Dieser Effekt kann durch mangelnde Schmierung noch verstärkt werden.
- Verbrennungsgeruch: Bemerken Sie während der Fahrt einen verbrannten Geruch, kann dies auf eine überhitzte Kupplung hinweisen. Wenn der Geberzylinder nicht genügend Druck erzeugt, schleift die Kupplung und es entsteht Hitze durch Reibung.
- Geräusche der Kupplung: Ein durch Überhitzung beschädigtes Ausrücklager oder Tellerfederzungen, die durch eine ungeeignete Vorlast des Ausrücklagers beschädigt wurden, können laute, unregelmäßige Geräusche im Kupplungssystem verursachen.
- Vergrößerter Kupplungspedalweg: Dies kann durch mangelnde Entlüftung oder Leckagen in der Hydraulikleitung verursacht werden. Wenn Luft in das Kupplungssystem gelangt oder Flüssigkeit austritt, kann der Geberzylinder nicht den erforderlichen Druck aufbauen, sodass das Kupplungspedal weiter durchgetreten werden muss.
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TOPRAN Kupplungsnehmerzylinder
A.B.S. Reparatursatz, Kupplungsgeberzylinder
15,9 mm
LuK Geber- / Nehmerzylindersatz, Kupplung
TOPRAN Geberzylinder, Kupplung
mit Klammer
A.B.S. Geberzylinder, Kupplung
Kupplungsgeberzylinder wechseln: Kosten
Der Austausch des Kupplungsgeberzylinders kostet in der Regel zwischen 50 und 200 Euro. Berücksichtigt man noch die Arbeitskosten, so ist mit Gesamtkosten von ca. 200 Euro und mehr für den Wechsel zu rechnen. Diese Kosten variieren je nach Fahrzeugmodell und Werkstatt.
Kupplungsnehmerzylinder: Symptome eines Defekts
Ein defekter Nehmerzylinder der Kupplung kann sich durch verschiedene Symptome bemerkbar machen. Dies sind einige der häufigsten Anzeichen und deren Ursachen.
- Sehr schwer- oder sehr leichtgängiges Kupplungspedal: Ein schwergängiges Pedal deutet häufig auf eine Blockade oder internen Verschleiß hin, während ein leichtgängiges Pedal ein Anzeichen für Flüssigkeitsverlust oder Luft im Hydrauliksystem sein kann. Dadurch wird die Kraftübertragung vom Pedal auf die Kupplung beeinträchtigt.
- Unwirksames Kupplungspedal: Tritt bei der Betätigung des Pedals keine spürbare Wirkung auf das Getriebe ein, kann dies darauf hindeuten, dass der Kupplungsnehmerzylinder aufgrund eines Defekts den hydraulischen Druck nicht mehr richtig aufbauen kann. Dadurch wird nicht genügend Kraft auf das Kupplungssystem übertragen, um das Getriebe zu trennen, wodurch es zu Schwierigkeiten beim Schalten kommt.
- Ölflecken unter dem Fahrzeug: Diese können auf einen undichten Nehmerzylinder hinweisen. Durch den Verlust von Hydrauliköl wird die Funktion des Kupplungssystems stark beeinträchtigt. Außerdem kann die austretende Flüssigkeit andere Fahrzeugteile verschmutzen und zu weiteren mechanischen Defekten führen.
- Niedriger Hydraulikölstand (oft auch niedriger Bremsflüssigkeitsstand): Dies kann durch eine Leckage im Nehmerzylinder verursacht werden. Es kann sich auch durch einen niedrigen Bremsflüssigkeitsstand bemerkbar machen, da häufig für das Kupplungs- und das Bremssystem die gleiche Flüssigkeit verwendet wird. Da es sowohl die Kupplungs- als auch die Bremsfunktion beeinträchtigen kann, sollte man nicht mehr weiterfahren und es umgehend überprüfen lassen.
- Kupplungspedal klemmt am unteren Ende des Pedalwegs: Aufgrund von internen Schäden oder Verunreinigungen im Hydrauliksystem kann es dazu kommen, dass der Nehmerzylinder nicht mehr in seine Ausgangsposition zurückkehrt.
- Schwierigkeiten beim Schalten (Getriebe springt aus Gang raus): Dies kann darauf zurückzuführen sein, dass der Nehmerzylinder den erforderlichen Hydraulikdruck nicht aufrechterhalten kann, weshalb die Kupplung nicht vollständig ausrückt. Dies führt nicht nur zu Schwierigkeiten beim Schalten, sondern kann langfristig auch das Getriebe beschädigen.
- Kupplung rutscht durch: Dies tritt auf, wenn die Kupplungsscheibe nicht vollständig von der Schwungscheibe getrennt wird. Die Kupplung greift nicht mehr vollständig, da der Druck nicht richtig reguliert wird.
- Vibrationen des Kupplungspedals: Funktioniert der Nehmerzylinder nicht mehr reibungslos, kann es zu Vibrationen kommen. Diese sind oft ein Anzeichen für interne Schäden oder Luft im Hydrauliksystem.
- Geräusche beim Betätigen der Kupplung: Quietschende, knarrende oder metallische Geräusche weisen darauf hin, dass der Nehmerzylinder oder angrenzende Komponenten verschlissen oder beschädigt sind. Die Geräusche werden durch Reibung oder lose Teile im Kupplungssystem verursacht.
- Flüssigkeitsaustritt im Fußraum: Hydrauliköl im Fahrzeuginnenraum kann darauf hinweisen, dass der Nehmerzylinder undicht ist. Dies ist nicht nur ein Anzeichen für einen schwerwiegenden Defekt, sondern stellt auch eine potenzielle Gefahr für alle Personen im Fahrzeug dar, da die Pedale rutschig werden können.
Kupplungsnehmerzylinder wechseln: Kosten
Die Kosten für den Austausch des Nehmerzylinders können je nach Fahrzeugmodell und Werkstatt variieren. Die Materialkosten für beide Zylinder, Dichtungen, Kleinteile sowie Hydraulikflüssigkeit beginnen bei ungefähr 200 Euro. Hinzu kommen noch die Arbeitskosten, weshalb mit Gesamtkosten für den Wechsel des Nehmerzylinders zwischen 300 und 500 Euro zu rechnen ist.
Ein nützliches Video rund um das Thema:
Wie man eine defekte Kupplung feststellt
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