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28 März 2024 SCR oder selektive katalytische Reduktion – was ist diese Technologie und welche Funktion hat sie?
Die Hersteller und Forschenden in der Automobilindustrie sind nicht nur darauf bedacht, Fahrzeuge schneller und effizienter zu gestalten, sondern sie richten ihr Augenmerk bei der Forschung und Herstellung auch auf Aspekte wie den Umweltschutz und die Emissionskontrolle. Eine Abkürzung, die in diesem Kontext oft erwähnt wird, ist „SCR“. Aber was versteckt sich hinter diesem Kürzel und was hat es mit dem Wohle der Umwelt zu tun? In diesem Beitrag möchten wir uns etwas näher mit diesem Thema auseinandersetzen und erörtern, welche Technologie sich hinter SCR verbirgt und wie sie dazu beitragen kann, die Emission von schadhaften Abgasen zu reduzieren.
Was ist SCR?
Die Abkürzung SCR steht für „Selective Catalytic Reduction“, in Deutsch also „selektive katalytische Reduktion“. Die Hauptaufgabe dieser Technologie ist es, in den Abgasen von Autos die Stickoxide zu neutralisieren. Stickoxide können für Menschen sehr gefährlich werden, denn sie sind eine Vorläufer-Substanz für die Feinstaubbildung. Feinstaub kann, wenn man seiner Belastung längerfristig ausgesetzt ist, die Wahrscheinlichkeit von Atemwegs- und Herzkreislauferkrankungen erhöhen.
Das SCR-System kontrolliert die Emission von Stickoxiden über den Einsatz einer selektiven katalytischen Reduktion und erreicht so Reduktionsraten von über 90 %.
Wie funktioniert SCR?
Möchte man die Vorteile dieser Technologie genießen, so benötigt man in seinem Auto einen speziellen SCR-Katalysator. Der Aufbau eines SCR-Katalysators unterscheidet sich von dem eines normalen Speicherkatalysators. So besteht die katalytische Beschichtung aus Vanadium-, Titan- und Wolfram-Verbindungen. Ammoniak wird zur Umwandlung der Stickoxide als Reduktionsmittel genutzt. Der Wasserstoff, der in der obengenannten Verbindung enthalten ist, wandelt die Stickoxide über eine Entziehung des Sauerstoffs in Wasser und Stickstoff um. Wie man unschwer erkennen kann, ist die Funktion eines SCR-Katalysators komplexer als die eines Kats, der diese Umwandlungsfunktion nicht besitzt.
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Da die wenigsten Autos ab Werk mit SCR ausgestattet werden, muss man nachrüsten. Die Preise eines Katalysators für das Auto, der diese Technik innehat, können es in sich haben – möchte man seinen PKW mit einem SCR-Katalysator nachrüsten, so kann man mit Ausgaben von 1500 bis 3000 € rechnen, abhängig vom Fahrzeugmodell.
Vergleicht man die Kosten dieser Nachrüstung mit den Anschaffungskosten für einen neuen Mercedes Katalysator, der diese Technik nicht besitzt, stellt man sehr schnell fest, dass preislich eine große Differenz besteht.
Was ist AdBlue und was hat es mit SCR zu tun?
Im Zusammenhang mit SCR-Technologie hört man auch oft den Namen „AdBlue“. Die Flüssigkeit AdBlue wird für Dieselfahrzeuge eingesetzt, um den Ausstoß von Schadstoffen zu reduzieren. Ohne AdBlue würden viele Dieselfahrzeuge den gesetzlich vorgeschriebenen Schadstoffgrenzwert überschreiten. Bei dieser Flüssigkeit handelt es sich um ein wässriges Harnstofflösemittel, welches vom Dosiersystem des SCR-Katalysators hinzugegeben wird, um die optimalen Reduktionsbedingungen zu gewährleisten. Über ein Steuerungssystem wird die passende Dosierung angepasst, je nach den Betriebsbedingungen des Autos. Die Kombination der selektiven katalytischen Reduktion mit dem Lösemittel AdBlue hat sich als überaus effektiv erwiesen. Das Mittel besteht zu 32,5 % aus Harnstoff und zu 67,5 % aus entmineralisiertem Wasser.
Heutzutage gibt es diese Produkte nicht nur an der Tankstelle, an der man AdBlue günstig kaufen (oder besser gesagt tanken) kann, sondern auch in Baumärkten, in Supermärkten oder in Onlineshops – dort sind die Produkte allerdings ein wenig teurer.
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