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Vergaser: Aufbau, Funktion und Symptome
Ein Vergaser bestimmt die bedarfsgerechte Mischung von Ansaugluft und Kraftstoff. Auch wenn die überwiegende Masse an neueren und vor allem neuen Fahrzeugen über keinen Vergaser mehr verfügt, wollen wir Ihnen hier dennoch dessen Aufbau und Funktionsweise erklären. Dies ist insbesondere dann interessant, wenn Sie einen Oldtimer, einen so genannten Youngtimer oder ein günstigeres, etwas älteres Fahrzeug fahren. In diesem Falle ist, sollte ein Benzinmotor als Antrieb dienen, in der Regel auch noch ein Vergaser am Werk. Neben dem PKW gibt es zudem noch viele kleinere Motoren, die mit der Vergasertechnologie arbeiten, einfach, weil eine Direkteinspritzung zu teuer, zu groß, zu schwer oder zu aufwendig wäre. Ein Beispiel dafür sind dafür Motoren, die bei Benzinrasenmähern zum Einsatz kommen.
Die Funktion und der Aufbau eines Vergasers
Natürlich hängt die Funktion eines Vergasers entscheidend mit dessen Konstruktion zusammen. Lassen Sie und dennoch zunächst einen Blick darauf werfen, welche konkreten Aufgaben ein solches Bauteil erfüllt. Denn erst, wenn Sie diese Bauteil richtig verstanden haben, werden Sie auch in der Lage sein, die spezifischen Probleme mit dem Vergaser zu erkennen und diese, unter Umständen, selbst zu lösen. Wir unterstützen Sie dabei, denn bei uns finden Sie alle notwendigen Vergaser Ersatzteile.
Die Geschichte des Vergasers reicht bis zu den Anfängen des Automobils zurück. So wurde dieses System schon im Jahr 1886 durch den Automobilpionier Carl Benz entwickelt. Dieser war auch maßgeblich an der Gründung des Unternehmens hinter der bekannten deutschen Automarke Mercedes-Benz beteiligt. Der Vergaser sorgt für das passende Mischungsverhältnis von Ansaugluft und Kraftstoff. Man findet ihn heutzutage vor allem bei den Motoren, die noch ohne Katalysator betrieben werden. Das Verhältnis des beiden Reaktanten, Sauerstoff und Kraftstoff, ist extrem wichtig, damit einerseits eine möglichst vollständige Verbrennung (und damit möglichst wenige schädliche Abgase) und andererseits eine optimale Motorleistung erzielt wird. Das moderne Fahrzeuge nicht mehr mit einem Vergaser ausgestattet werden hat insbesondere den Grund, dass eine Verbrennung eines Vergasergemisches in der Regel nicht so effizient wie bei einer Direkteinspritzung ist. Dies kann dazu führen, dass sich noch unverbrannte Kraftstoffreste in den primären Abgasen des Motors befinden, welche dann im Katalysator verbrennen und diesen überhitzen würden.
Ein Vergasen verfügt neben einer Versorgungsleitung für die Ansaugluft, welche ihn mit dem Luftfilter verbindet, über eine Düse zur Bereitstellung des Kraftstoffs. Im Rohr des Vergasers wird die vernebelte Kraftstoffmenge reguliert. Nach der Vermischung mit der Ansaugluft, welche durch den Motorluftfilter von Verunreinigungen befreit worden ist, wird das Gemisch durch eine Ventilöffnung in die Brennkammern des Motors eingebracht. Jetzt wissen Sie, wie ein Vergaser funktioniert.
Symptome eines kaputten Vergasers
Fällt der Vergaser Ihres Fahrzeugs komplett aus, so werden Sie dies recht schnell bemerken. In diesem Fall lässt sich nämlich der Motor gar nicht mehr starten oder geht einfach aus. Doch nur in den seltensten Fällen kommt es sofort zu einem solchen kompletten Versagen der Baugruppe. In der Regel stellen sich die Symptome eines kaputten Vergasers im Auto schleichend ein. Das liegt insbesondere daran, dass sehr häufig Verschmutzungen die Funktion des Vergasers negativ beeinflussen.
Ein erstes Symptom ist oftmals, dass sich das Antriebsaggregat Ihres Fahrzeugs nur noch sehr schwer starten lässt. Darüber hinaus ist es ebenso typisch, dass die tatsächliche und gefühlte Motorleistung, welche sich nicht nur in der Maximalgeschwindigkeit, sondern auch in der Fahrdynamik ausdrückt, erheblich nachlässt. Gleichzeitig kann es auch dazu kommen, dass Ihr durchschnittlicher Kraftstoffverbrauch ansteigt. Dies ist jedoch oftmals ein Nebeneffekt, der aus der mangelnden Motorleistung und den Versuchen des Fahrers, dies zu kompensieren, resultiert. Nehmen die Verschmutzungen zu bzw. nimmt die Funktionalität weiter ab, so zeigt sich dies dadurch, dass der Motor einfach ausgeht oder Ihr Fahrzeug stehenbleibt. Relativ spezifisch ist der schwarze Rauch aus dem Auspuff Ihres Fahrzeugs.
Problembeseitigung: Die Reinigung des Vergasers
Wenn Sie Symptome eines defekten Vergasers bemerken, so sollten Sie diesen zunächst einfach von außen begutachten, um mechanische Beschädigungen zu erkennen. Ist das Bauteil äußerlich intakt, so können Sie darüber nachdenken, die Baugruppe reinigen zu lassen, um die vollständige Funktionalität wiederherzustellen. Beauftragen Sie damit eine Fachwerkstatt, so sollten Sie mit ungefähren Kosten von 150 bis 500 € rechnen, da diese stark von Fahrzeugmodell und dem mit der Reinigung verbundenen Aufwand zusammenhängen. Wir raten Ihnen, verschiedene Angebote zu vergleichen, wenn Sie keine ausreichende Erfahrung haben, um den Vergaser selbst zu reinigen.
Bei einem eigenverantwortlichen Reparaturversuch müssen Sie in den meisten Fällen Luftfilter, die Feder der Drosselklappe, die Steuerung sowie die Kraftstoffleitung demontieren. Im Anschluss lassen sich in der Regel die Befestigungen lösen, um den Vergaser herausnehmen zu können. Nach der Reinigung der Vergaseraußenseite wird in der Regel der Filter der Mischkammer entnommen. Jetzt müssen Vergasernadel, Mischkammer, Filter, Düse usw. intensiv gereinigt werden. Verwenden können Sie dafür neben einer normalen Bürste auch eine etwas steifere Borstenbürste. Zudem gibt es häufiger Probleme mit der Verunreinigung der dazugehörigen Beschleunigerpumpe, welche für eine Reinigung ebenfalls zerlegt werden muss. Am Ende bauen Sie alle Bauteile wieder zusammen und den Vergaser in Ihr Fahrzeug.
Fazit
Ein Vergaser kommt insbesondere bei einfachen Motoren, bei älteren Fahrzeugmodellen sowie in den Bereichen zum Einsatz, in denen kein Katalysator vorhanden ist. Dabei finden Sie zum Beispiel einen Golf 3 Vergaser, ein älteres Fahrzeugmodell. Dabei erfüllt diese Baugruppe die Aufgabe, Luft und Kraftstoff im gewünschten Verhältnis zu mischen. Daher gibt es einige sehr spezifische Probleme mit dem Katalysator für Auto, wie Startschwierigkeiten, erhöhter Kraftstoffverbrauch oder aber eine mangelnde Motorleistung. Zum Teil sind in solchen Fällen einfache Reinigungsarbeiten genug, zum Teil werden Ersatzteile benötigt. Sollten Sie keine Erfahrungen mit solchen Autoreparaturen haben, so empfehlen wir Ihnen in jedem Fall, eine ausgewiesene Fachwerkstatt aufzusuchen.
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