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Wie lange halten Stoßdämpfer? Symptome, Austauschintervalle und Lebensdauer?
Die Stoßdämpfer des Autos arbeiten im Verborgenen und sind im besten Fall Komponenten, über die man sich als Fahrer oder Fahrerin keine Gedanken machen muss. Daher kann es schnell passieren, dass sich der Zustand dieser sicherheitsrelevanten Bauteile ungeachtet verschlechtert und man erst zu spät bemerkt, dass die Funktion der Dämpfer eingeschränkt oder nicht mehr gegeben ist. In diesem Beitrag wollen wir einen Blick auf die Haltbarkeit von Stoßdämpfern werfen und beleuchten, welche Intervalle für einen Austausch vorgesehen sind und welche Symptome auf einen Defekt oder Schaden an diesen Bauteilen hindeuten.
Wie lange halten Stoßdämpfer?
Die Empfehlung, Stoßdämpfer nach 60 000 bis 100 000 gefahrenen Kilometern zu tauschen, ist ein Richtwert, an den man sich mit Blick auf Fahrsicherheit und Fahrstabilität halten sollte. Auch wenn die Stoßdämpfer kein eigentliches Ablaufdatum besitzen, muss man bedenken, dass sie Verschleißteile sind, die bei jeder Fahrt Belastungen ausgesetzt sind, die eine Abnutzung fördern. Schlaglöcher, Bordsteinkanten und unbefestigte Straßen haben einen negativen Effekt auf die Lebensdauer der Dämpfer. Andere Einflussfaktoren, die die Haltbarkeit von Stoßdämpfern reduzieren können, sind Autounfälle, Korrosion und Folgeschäden durch den falschen Druck in den Reifen. Je nach Fahrtbedingungen und Fahrverhalten sollte man die oben genannten Richtwerte für den Austausch anpassen.
Haltbarkeit der Stoßdämpfer
Gute Schwingungsdämpfer können, wenn sie ausschließlich bei optimalen Straßenverhältnissen und moderater Fahrweise genutzt werden, bis zu 10 Jahre halten. Dass diese Haltbarkeit nicht immer erreicht wird, ist oftmals äußeren Einflüssen und der Umgebung geschuldet, in der man mit dem Auto fährt. Durchschnittlich sollte man aber schon mit 5 bis 8 Jahren rechnen dürfen, wenn man die Bauteile regelmäßig warten und inspizieren lässt. Bestimmte Anzeichen deuten auf eine nachlassende Haltbarkeit oder sogar auf einen Schaden an den Dämpfern hin. Diese frühzeitig zu erkennen kann auch einen positiven Effekt auf die Langlebigkeit der Schwingungsdämpfer haben.
Wann sollte man die Stoßdämpfer wechseln?
Wenn Verschleißerscheinungen oder Schäden während einer Inspektion der Dämpfer auffallen, ist es Zeit, diese durch neue Bauteile zu ersetzen. Ändert sich das Fahrverhalten oder werden Symptome eines Defekts am Stoßdämpfer bemerkbar, dann sollte man schnell handeln, um einen größeren Schaden zu vermeiden. Die folgenden Anzeichen weisen auf einen Schaden an den Dämpfern hin:
- Schwammiges Fahrgefühl
- Der Reifenverschleiß ist unregelmäßig
- Hydrauliköl tritt aus den Stoßdämpfern aus
- Die Straßenlage des Fahrzeugs verändert sich
- Längeres Nachfedern beim Überfahren von Unebenheiten
Es ist wichtig, die Austauschintervalle für das eigene Auto im Kopf zu behalten, denn als sicherheitsrelevante Fahrzeugteile kann das Fahren mit beschädigten Stoßdämpfern gefährlich werden. Im Folgenden präsentieren wir einen Überblick der empfohlenen Wechselintervalle für Stoßdämpfer an Modellen der größten Fahrzeughersteller:
Automarke |
Stoßdämpfer-Wechselintervall |
VW |
80 000–100 000 km (ca. 57 Jahre) |
BMW |
80 000–120 000 km (ca. 5–8 Jahre) |
Mercedes-Benz |
100 000–120 000 km (ca. 6–8 Jahre) |
Audi |
80 000–100.000 km (ca. 5–7 Jahre) |
Ford |
80 000–100 000 km (ca. 5–7 Jahre) |
Opel |
80 000–120 000 km (ca. 5–8 Jahre) |
Toyota |
100 000–120 000 km (ca. 6–8 Jahre) |
Renault |
80 000–100 000 km (ca. 5–7 Jahre) |
Skoda |
80 000–100 000 km (ca. 5–7 Jahre) |
Hyundai |
100 000–120 000 km (ca. 6–8 Jahre) |
Diese Werte sind Richtwerte. Genauere Angaben gibt es vom jeweiligen Fahrzeughersteller.
Die Lebensdauer der Stoßdämpfer – wie man sie erhöht
Ein gemäßigter Fahrstil ohne übertriebenes und unnötiges Bremsen und rasante Beschleunigungsmanöver tragen dazu bei, dass die Stoßfänger nicht übermäßig schnell verschleißen. Das Überfahren von Schlaglöchern und Bordsteinkanten sollte genauso vermieden werden, wie eine Überschreitung des zulässigen Fahrzeuggesamtgewichts. Eine Empfehlung, die sich direkt auf die Lebensdauer von Schwingungsdämpfern auswirkt, ist es, auf qualitativ hochwertige Federungsteile zu achten, wenn man sich neue Stoßdämpfer zulegt oder die alten gewechselt werden müssen. Üblicherweise kann man von renommierten Markenherstellern eine höhere Lebensdauer erwarten als von günstigeren Varianten. Neben einem Qualitätsprodukt und der vorsichtigen Fahrweise sind es vor allem regelmäßige Inspektionen, die dabei helfen, die Lebensdauer der Dämpfer auf dem Maximum zu halten.
Kann man mit kaputten Stoßdämpfern noch fahren?
Je nach Ausmaß des Defekts ist die Weiterfahrt mit einem defekten Dämpfer noch möglich, allerdings nicht zu empfehlen. Stoßdämpfer haben einen direkten Einfluss auf die Fahrsicherheit und das Fahrverhalten. Der Stabilitätsverlust und die Verlängerung des Bremswegs sind Risiken, die man sich selbst und den anderen Verkehrsteilnehmenden nicht zumuten sollte. Unsere Empfehlung und Antwort auf die Frage „Wie lange kann man mit kaputten Stoßdämpfern fahren?“ ist eindeutig: Am besten gar nicht mehr oder, wenn es nur ein leichter Schaden ist, der die Fahrweise des Autos nicht stark beeinflusst, maximal bis zur nächsten Fachwerkstatt.
Die Kosten von einem Wechsel der Stoßdämpfer
Stoßdämpfer werden immer achsweise gewechselt, was bedeutet, dass bei jedem Tausch mindestens zwei neue Ersatzteile in das Fahrzeug eingebaut werden müssen. In der Regel sollte man für einen Wechsel der Dämpfer einer Achse mit Kosten zwischen 300 und 600 € rechnen. Diese Kosten sind ein Schätzwert, der je nach Qualität der gewählten Dämpfer, den Kosten, die die Werkstatt für die Wechselarbeit berechnet und die Zeit, die der Tausch am jeweiligen Fahrzeugmodell in Anspruch nimmt, variieren kann. Es ist wichtig zu bedenken, dass nach dem Wechsel der Dämpfer eine Achsvermessung notwendig wird, die in der Regel Kosten zwischen 50 und 100 € verursacht.
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