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Zündkerzen-Drehmoment: Was ist das und wie wichtig ist es?
Das korrekte Anziehen von Zündkerzen Ihres Fahrzeugs mit dem richtigen Drehmoment ist ein wichtiger Schritt bei der Wartung und Reparatur von Fahrzeugen. Viele Hobbymechaniker und Hobbymechanikerinnen unterschätzen diesen Punkt jedoch sehr und ziehen die Komponenten entweder zu fest oder zu locker an. Beides kann erhebliche Auswirkungen auf die Motorleistung und die Lebensdauer der Kerzen haben. In diesem Artikel erklären wir, was es mit dem Zündkerzen-Drehmoment auf sich hat, warum es wichtig ist und welche Drehmomente für verschiedene Kerzen und Fahrzeugmodelle empfohlen werden.
Zündkerzen-Drehmoment: Was ist das?
Dieses Drehmoment beschreibt die Kraft, mit der eine Zündkerze angezogen wird. Es gewährleistet, dass die Komponente sicher im Zylinderkopf sitzt und ihre Funktion zuverlässig erfüllt. Vom Drehmoment spricht man immer dann, wenn Kräfte über einen Hebel auf einen Drehpunkt wirken. Beim Einbau einer Zündkerze wird dieser Wert als Anzugsdrehmoment bezeichnet. Es ist entscheidend für die Wärmeableitung, die Gasdichtheit und die mechanische Stabilität der Kerze.
Ein zu geringes Anzugsdrehmoment kann dazu führen, dass sich die Komponente lockert, was eine unzureichende Wärmeübertragung, Kompressionsverluste und mögliche Schäden an der Elektrode zur Folge hat. Wird die Komponente hingegen zu fest angezogen, kann das Gewinde oder der Zylinderkopf beschädigt bzw. die Dichtung zu stark gestaucht werden. Um Schäden zu vermeiden, sollte man sich daher immer an die vom Hersteller angegebenen Drehmomentwerte halten und einen Drehmomentschlüssel verwenden.
Warum sollte man Zündkerzen mit dem richtigen Drehmoment anziehen?
Das richtige Anzugsdrehmoment beim Einbau von Zündkerzen ist entscheidend für die Funktion des Motors und kann schwere Schäden verhindern. Wird eine Zündkerze nicht fest genug angezogen, kann es durch Vibrationen im Motorraum zu Schäden kommen. In vielen Fällen führt dies dazu, dass sich die Masseelektrode im Inneren der Kerze löst und in den Motorraum gelangt. Ein solcher Fremdkörper kann schwere Motorschäden verursachen. Außerdem führt ein zu geringes Drehmoment zu Gasundichtigkeiten, die einen Kompressionsverlust zur Folge haben. Dadurch kann der Motor an Leistung verlieren und nur noch ineffizient arbeiten.
Wird die Komponente dagegen zu fest angezogen, kann ihr Gewinde oder das Gewinde des Zylinderkopfes beschädigt werden. Besonders problematisch ist dies bei Teilen aus Aluminium, bei denen das Gewinde durch zu hohen Druck ausreißen kann, was eine teure und aufwändige Reparatur nach sich zieht. Ein zu hohes Anzugsdrehmoment kann außerdem zu einer Verformung der Dichtung führen, wodurch die Wärmeabfuhr nicht mehr optimal funktioniert und die Zündkerze überhitzt.
Um all diese Probleme zu vermeiden, ist es wichtig, beim Einbau die vom Hersteller vorgeschriebenen Drehmomentwerte genau einzuhalten. Dies gelingt am besten mit einem Drehmomentschlüssel, der eine exakte Kraftübertragung gewährleistet. So ist sichergestellt, dass die Zündkerze sicher und zuverlässig funktioniert.
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BOSCH Zündkerze
M 14 x 1,25, Schlüsselweite: 16
NGK Zündkerze
M12 x 1,25, Schlüsselweite: 16 mm
BOSCH Zündkerze
M 14 x 1,25, Schlüsselweite: 16
NGK Zündkerze
M14 x 1,25, Schlüsselweite: 16 mm
NGK Zündkerze
M14 x 1,25, Schlüsselweite: 20,8 mm
Drehmoment für Zündkerzen von NGK und Bosch: Tabelle
Das Anzugsdrehmoment von Zündkerzen ist ein wichtiger Faktor für den korrekten Einbau und den sicheren Betrieb des Motors. Es gibt an, mit welcher Kraft die Komponente angezogen werden muss, um eine optimale Abdichtung und Wärmeübertragung zu gewährleisten. Die Werte variieren dabei je nach Hersteller und Gewindegröße. Eine zu geringe Anzugskraft kann zu Gasundichtigkeiten und Kompressionsverlusten führen, während ein zu hohes Drehmoment das Gewinde beschädigen oder die Dichtung übermäßig verformen kann. Die folgende Tabelle gibt an, mit wie viel Drehmoment Sie die Zündkerzen von NGK und Bosch anziehen müssen.
Gewindemaß |
NGK Drehmoment (Nm) |
Bosch Drehmoment (Nm) |
Anzugswinkel (bei Montage ohne Drehmomentschlüssel) |
---|---|---|---|
M10 | 10–15 | 15–20 | 90° (1/4 Umdrehung) |
M12 | 15–25 | 20–30 | 90° (1/4 Umdrehung) |
M14 | 20–30 | 25–35 | 90° (1/4 Umdrehung) |
M18 | 30–40 | 35–45 | 90° (1/4 Umdrehung) |
Konische Sitze (ohne Dichtring) | 10–20 | 10–20 | 15° (1/16 Umdrehung) |
Wer keinen Drehmomentschlüssel zur Hand hat, kann sich an den empfohlenen Anzugswinkeln orientieren, sollte aber auch auf eine gleichmäßige Kraftverteilung achten.
Zündkerzen anziehen: Drehmoment für verschiedene Autos
Das richtige Anzugsdrehmoment beim Einbau der Zündkerzen ist entscheidend für die Leistung und Langlebigkeit des Motors. Je nach Fahrzeugmodell und Gewindegröße gibt es unterschiedliche Vorgaben, die beim Einbau zu beachten sind. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die empfohlenen Drehmomentwerte für verschiedene Fahrzeuge sowie den Anzugswinkel, wenn kein Drehmomentschlüssel verwendet wird.
Fahrzeugmodell |
Gewindemaß |
Drehmoment (Nm) |
Anzugswinkel (bei Montage ohne Drehmomentschlüssel) |
---|---|---|---|
BMW E46 | M14 x 1,25 | 25–30 | 90° (1/4 Umdrehung) |
Golf 4 | M14 x 1,25 | 25–30 | 90° (1/4 Umdrehung) |
Opel Corsa D | M12 x 1,25 | 15–25 | 90° (1/4 Umdrehung) |
VW Up | M12 x 1,25 | 15–25 | 90° (1/4 Umdrehung) |
Ford Fiesta | M12 x 1,25 | 15–25 | 90° (1/4 Umdrehung) |
Golf 7 | M14 x 1,25 | 25–30 | 90° (1/4 Umdrehung) |
BMW E30 | M14 x 1,25 | 20–30 | 90° (1/4 Umdrehung) |
Opel Astra G | M14 x 1,25 | 20–30 | 90° (1/4 Umdrehung) |
Polo 9N | M12 x 1,25 | 15–25 | 90° (1/4 Umdrehung) |
Audi A3 8L | M14 x 1,25 | 25–30 | 90° (1/4 Umdrehung) |
Die Werte in der Tabelle zeigen, dass verschiedene Fahrzeugmodelle unterschiedliche Gewindemaße für Zündkerzen haben. Während beispielsweise der BMW E46 und der VW Golf 4 ein größeres M14-Gewinde haben, haben der Opel Corsa D, der VW Up und der Ford Fiesta ein kleineres M12-Gewinde. Das Drehmoment, also die Kraft, mit der die Zündkerze angezogen wird, liegt je nach Gewindegröße zwischen 15 und 30 Nm. Fahrzeuge mit einem M14-Gewinde benötigen in der Regel ein höheres Drehmoment von 25 bis 30 Nm, während bei einem M12-Gewinde ein Wert zwischen 15 und 25 Nm ausreichend ist.
Steht kein Drehmomentschlüssel zur Verfügung, kann alternativ der Anzugswinkel als Orientierung herangezogen werden. Dieser beträgt bei Komponenten mit Dichtring in der Regel 90°, was einer Vierteldrehung entspricht. Dieser Wert stellt sicher, dass die Zündkerze richtig im Zylinderkopf sitzt, ohne dass das Gewinde beschädigt wird.
Was passiert, wenn ich die Zündkerzen nicht mit dem richtigen Drehmoment anziehe?
Werden Zündkerzen nicht mit dem richtigen Drehmoment angezogen, kann dies zu erheblichen Motorschäden führen. Eine zu locker sitzende Kerze kann sich durch die Vibrationen des Motors allmählich lösen und dadurch beschädigt werden. Besonders kritisch ist es, dass dabei die Mittelelektrode abbrechen und in den Motorraum gelangen kann, was zu schweren Motorschäden führt. Außerdem kann eine nicht fest genug angezogene Komponente undicht werden, was zu Kompressionsverlusten führt und die Motorleistung negativ beeinflusst.
Wird die Zündkerze hingegen zu fest angezogen, kann das Gewinde beschädigt werden oder sogar ausreißen, was eine teure Reparatur des Zylinderkopfes nach sich zieht. Ein zu starkes Anziehen kann auch dazu führen, dass der Dichtring zu stark zusammengedrückt wird und die Wärmeableitung nicht mehr optimal funktioniert.
Deshalb ist es wichtig, beim Einbau das vom Hersteller empfohlene Drehmoment einzuhalten. Wer die Zündkerzen jedoch ohne Drehmoment anziehen möchte, weil kein entsprechender Drehmomentschlüssel zur Hand ist, kann sich alternativ auch am jeweils empfohlenen Anzugswinkel orientieren. Die entsprechenden Werte können den Angaben der Fahrzeug- und Zündkerzenhersteller entnommen werden.
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