Auto Zahnriemen

Steuerriemen für Autos: Welche Marke ist am besten?

Nach Meinung unserer Kundschaft stammen die besten Ersatzteile in der Produktkategorie Zahnriemenwechsel von folgenden Marken:

• CONTITECH
• BOSCH
• GATES
• DAYCO
• DT Spare Parts

Was kosten: Zahnriemen?

Je nach Fahrzeugtyp, Modell, Hersteller und technischen Spezifikationen liegt der Preis für Autoteile in der Kategorie Zahnriemen zwischen 9 und 345 €.

Auto Zahnriemen — Mehr erfahren: wie teuer, wie oft wechseln, wie prüfen und auswählen

Zahnriementriebe werden seit über 45 Jahren in der Fahrzeugindustrie verwendet. Triebriemen laufen formschlüssig in gezahnten Zahnriemenscheiben der Kurbel- und Nockenwellen. Heutzutage ist dieses System in schätzungsweise der Hälfte der europäischen Wagen verbaut. Die wichtigste Aufgabe des Systems ist die fehlerlose und anhaltende Synchronisierung der Nockenwelle mit der Kurbelwelle während des Motorbetriebs. Außerdem lassen sich Nebenaggregate wie Wasserpumpen oder Einspritzpumpen im selben Trieb integrieren und somit antreiben.

Bei modernen Zahnriementrieben ist die optimale Einstellung der Spannkraft des Riemens konstant gewährleistet. Schwankungen der Spannkraft, die auf Temperaturänderungen, Alterung sowie Schwingungen zurückzuführen sind, werden mittels automatischer Riemenspannsysteme ausgeglichen. Das reduziert den Geräuschpegel des Riementriebes und ermöglicht durchgehend einen runden Motorlauf.

Gegenüber Kettentrieben sind an dieser Form des Triebes vor allem folgende Eigenschaften vorteilhaft:

• die Einfachheit des Aufbaus (einfach zu kontrollieren, wechseln etc.);
• die konstruktive Flexibilität, mit der der Riemen geführt werden kann;
• die Realisierbarkeit von engen Umschlingungswinkeln;
• die geringe Masse des Systems;
• die niedrige Reibung zwischen dem Riemen und den Riemenscheiben;
• die Geräuscharmut;
• die Vernachlässigbarkeit einer direkten Schmierung;
• die Preisgünstigkeit;

Nachteilhaft sind demgegenüber:

• die niedrige Dehnfähigkeit (plötzliches Reißen);
• die Unbeständigkeit gegenüber Öl und Lösungsmitteln;
• die Alterung und die Verschleißneigung.

Zahnriemen für Auto: Aufbau und Eigenschaften

Diese Bauteile setzen sich in der Regel aus drei Komponenten zusammen, für die verschiedene Werkstoffe verwendet werden. Allgemein sind diese Teile an der äußeren Seite flach und innen gezahnt.

Im Innern des Zahnriemens befindet sich ein Zugkörper aus Aramid- oder Glasfasersträngen. Diese Fasern sind biegsam, äußerst zugfest und dehnen sich im Laufe ihrer Lebensdauer nur geringfügig (unter 0,1 % der ursprünglichen Riemenlänge). Dadurch wird ein anhaltend synchroner Lauf zwischen der Kurbel- und der Nockenwelle gewährleistet.

Der Zugkörper aus Fasersträngen ist von einer Gummimischung umgeben. Diese schützt die Stränge und dient der Formgebung des Profils der Zähne an der Innenseite des Riemens. Heutzutage wird dafür meist ein temperatur- und alterungsbeständiger hydrierter Acrylnitril-Butadien-Kautschuk genutzt (HNBR). Wiederkehrenden Betriebstemperaturen von bis zu 120 ºC werden standgehalten.

Die von der Gummimischung gebildeten Zähne an der Innenseite sind durch ein abriebfestes Gewebe geschützt, in der Regel ein Polyamidgewebe, z. B. Nylon.

Heutzutage werden meist Bauteile mit kreisbogenförmigen Zähnen verbaut (Power Grip High Torque Drive), sogenannte HTD- bzw. HTD2-Profile. Sie sind gegenüber den Vorgängermodellen, die trapezförmige Zähne aufwiesen, geeigneter um Kräfte zu übertragen, führen zu einem geringeren Geräuschpegel, sind weniger anfällig dafür überzuspringen und haben insgesamt eine vergleichsweise längere Lebensdauer.

Zahnriemen werden an mindestens einer der Zahnriemenscheiben axial mittels Begrenzungsscheiben geführt. Dadurch wird vermieden, dass der Riemen während des Betriebes von den Scheiben abspringt.

Die technischen Eigenschaften des Riemens müssen genau mit den technischen Spezifikationen des Fahrzeugmotors übereinstimmen. Zu den wesentlichen Kenngrößen zählen:

• die Zahnhöhe;
• die Teilung bzw. der Zahnabstand (9,5 und 8 mm);
• die Riemenbreite (15 bis 30 mm);
• die Stärke des Stegs;
• der Abstand zwischen dem Steg und der Mitte der Zugstränge;
• die Anzahl der Zähne.

Lebensdauer

Synchronriemen haben eine durchschnittliche Lebensdauer von 240.000 bis 300.000 km bei normalen Betriebsbedingungen. Insgesamt steigt bei Abnahme der Lebensdauer des Bauteils das Risiko für einen plötzlichen Riemenriss, der schwerwiegende Folgeschäden an Zylindern und Steuerventilen nach sich ziehen kann. Zu den typischen Dingen, die eine Verringerung der Lebensdauer des Riemens nach sich ziehen, zählen:

• eine unzureichende Spannung. Erhöhtes Zahnspiel und steigendes Risiko für ein Überspringen der Zähne sowie eine übermäßige Abnutzung der Riemenzähne und Schäden am Riemensteg sind die Folge.
• eine übermäßige Spannung. Das führt insgesamt zu einem erhöhten Verschleiß des Riementriebes. Zähne werden schneller abgenutzt und Lager überlastet.
• eine falsche Ausrichtung der Zahnriemenscheiben. Das hat einen erhöhten Verschleiß des Riemens und eine Überlastung der Lagerung zur Folge.
• eine Verschmutzung des Riemens mit Motoröl. Da Steuerriemen für Auto nicht ölbeständig sind, kann auch der Kontakt mit Motoröl die Lebensdauer des Bauteils erheblich mindern. Defekte Motordichtungen sollten auch deshalb umgehend repariert und mit Öl verunreinigte Riemen ersetzt werden.

Auswirkungen von Defekten

Ein defekter Riemen wirkt sich negativ auf die Fahrsicherheit und -effizienz aus. Leistungseinbußen, ein erhöhter Kraftstoffverbrauch und direkte Schäden am Riemen, an den Zahnriemenscheiben und an den Lagern sind die mögliche Folge. 

Außerdem kann ein Riemenriss während des Motorbetriebs zu einem kapitalen Motorschaden führen. Dies ist vor allem bei Motoren der Fall, bei denen sich die Bewegungsräume der Steuerventile und der Kolbenböden überschneiden. Reißt der Riemen, sodass die Steuerventile während der Aufwärtsbewegung der Kolben offen bleiben, kommt es zu einer zerstörerischen Kollision dieser inneren Motorteile. Steuerketten, Königswellen und Stirnradgetriebe sind in dieser Hinsicht verlässlicher als Riementriebe.

Typische Schadensbilder

Es gilt, die vom Fahrzeughersteller empfohlenen Wartungsintervalle einzuhalten, sofern von einer normalen Lebensdauer des Riemens auszugehen ist. Eine untypische Verringerung der Lebensdauer lässt sich oft mittels regelmäßiger Überprüfung frühzeitig feststellen.

Schäden lassen sich anhand folgender Merkmale ermitteln:

• Risse am Riemensteg;
• Risse an den Zähnen;
• Ablagerungen und/oder Ölrückstände am Bauteil;
• Erhöhung des Geräuschpegels während des Betriebs;
• Beschädigung der Schutzabdeckung.

Die Kosten für einen neuen Zahnriemen sind vergleichsweise niedrig. Ein Riemenriss während des Motorbetriebs kann jedoch kostspielige Folgeschäden nach sich ziehen. Eine regelmäßige Sichtprüfung und ein frühzeitiger Zahnriemenwechsel bei ersten Anzeichen von Schäden lohnen sich.

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