Zahnriemenwechsel: Kosten und Intervalltabelle

Beim Zahnriemen, auch Steuerriemen genannt, handelt es sich um einen gezahnten Antriebsriemen der allgemein aus hochfestem Polyamid, resistentem Gummi und zugfesten, gewickelten Glasfasersträngen besteht. Moderne Steuerriemenzähne haben ein kreisbogenförmiges Profil und ermöglichen eine sichere, effiziente und geräuscharme Kraftübertragung.

Der Antrieb der Nockenwellen mittels Steuerriemen ist bei Fahrzeugen europäischer Hersteller gängig. Gegenüber der Verwendung einer Steuerkette spricht für ihn vor allem die geringe Masse bei langer Lebensdauer, die vergleichsweise leichte Austauschbarkeit, die Preisgünstigkeit, die geringe Längung während der Lebensdauer, die Geräuscharmut sowie die Möglichkeit enge Umschlingungswinkel zu realisieren. Dagegen spricht hingegen, dass Steuerriemen weniger alterungsfest sind und die Tendenz zum plötzlichen Reißen haben.

Der Steuerriemen wird außerhalb des Motorblocks verbaut und umspannt die Zahnscheiben der Kurbelwelle, der Nockenwelle(n) und bestimmter Nebenaggregate, z. B. die der Einspritz- oder elektrische Wasserpumpe fürs Auto. Außerdem umspannen Steuerriemen auch Umlenkrollen und Spannrollen. Diese dienen dazu, ihn zu führen und unter Spannung zu halten.

Einerseits dient der Steuerriemen der Kraftübertragung zwischen Kurbelwelle, Nockenwelle(n) und bestimmten Nebenaggregaten, andererseits werden dabei auch die Positionen von Kurbel- und Nockenwelle(n) synchronisiert. Die genau Steuerung der relativen Lage dieser Wellen zu bestimmten Betriebszeitpunkten ist ausschlaggebend für den Motorbetrieb.

Der Steuerriemen verbindet die Kurbelwelle und die Nockenwelle(n). Die Ventilzeiten werden durch die Nockenwelle(n) gesteuert, was die Ladungswechsel bzw. die Verbrennungszeitpunkte in den Zylindern bedingt. Die Verbrennungen in den Zylindern bewegen hingegen die Kolben und treiben dadurch die Kurbelwelle des Motors im Auto an.

Reißt ein Zahnriemen bei laufendem Motor, hat dies meist kostspielige Motorschäden zur Folge. Denn findet keine Synchronisierung von Kurbel- und Nockenwelle während des Betriebs statt, können Motor Kolben im Pkw und Ventile kollidieren.

Zahnriemenwechsel Intervall

Heutige Zahnriemen können eine Lebensdauer von bis zu 240.000 Kilometer erreichen. Die genauen Wartungsintervalle hängen jedoch vom jeweiligen Fahrzeugmodell bzw. Motortyp ab und sollten in der Bedienungsanleitung eingesehen werden.

Ob ein Steuerriemenwechsel bereits vorgenommen wurde, lässt sich dem Scheckheft entnehmen. Zudem kann im Motorraum oft ein Aufkleber gefunden werden, auf dem der Wechsel und der entsprechende Kilometerstand verzeichnet sind.

Abgesehen von der Laufleistung spielt aber auch das Alter des Bauteils eine Rolle. Es verliert mit zunehmendem Alter seine Eigenschaften, wird spröde und weniger zugfest. Ein Austausch sollte deshalb nach maximal zehn Jahren stattfinden.

Was kostet ein Zahnriemenwechsel?

Ein Steuerriemen ist ein vergleichsweise günstiges Bauteil. Für bestimmte Modelle kann man schon ab etwa 10 € einen Zahnriemen für das Auto kaufen. Der größte Kostenanteil eines Zahnriemenwechsels ist auf den Arbeitsaufwand und den Ersatz weiterer Bauteile, z. B. der Wasserpumpe, zurückzuführen. Je nach Fahrzeugmodell kann ein Wechsel mehr oder minder aufwendig sein. In manchen Fällen müssen umfassende Montagearbeiten stattfinden.

Die folgende Tabelle zeigt typische Wechselintervalle dieses Bauteils für eine Auswahl an Fahrzeugmodellen.

Tabelle 1: Tabelle der Zahnriemenwechsel-Intervalle bestimmter Modelle von VW, Audi, Renault und Opel.*

*Alle Angaben ohne Gewähr. Der genau Wartungsintervall muss der Betriebsanleitung entnommen werden.

Ein nützliches Video rund um das Thema:

5 Anzeichen für einen verschlissenen Zahnriemen

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