Inhaltsverzeichnis
Ganzjahresreifen oder Winterreifen: Auswahltipps und neue Vorschriften für Winterreifen in Deutschland
Die Autoreifen müssen sowohl auf die Umgebungstemperatur als auch auf die Untergrundbeschaffenheit abgestimmt sein. Eine optimale, an die vorherrschenden Witterungsbedingungen angepasste Bereifung ist ausschlaggebend für die Fahrsicherheit.
In Deutschland gilt daher die situative Winterreifenpflicht. Wenn winterliche Witterungsbedingungen herrschen, Schneematsch, Schnee oder Eis auf der Straße liegen, ist die Nutzung von Reifen, die diesen Straßenverhältnissen gerecht werden, Pflicht.
Winterreifen
Winterreifen eignen sich vor allem für den Einsatz bei winterlichen Wetterbedingungen, insbesondere bei niedrigen Temperaturen, Matsch, Schnee und Glätte. Sie tragen an der Reifenflanke ein Bergpiktogramm mit Schneeflocke (Alpine-Symbol).
Winterreifen zeichnen sich dadurch aus, dass sie über die gesamte Lauffläche Lamellen aufweisen, also zickzackförmige Furchen in den Profilblöcken. Dadurch werden Griffkanten gebildet, was einen vergleichsweise guten Halt auf Schnee und Matsch ermöglicht. Die spezielle, weiche Gummimischung dieses Reifentyps bietet auch bei negativen Temperaturen eine ausreichende Flexibilität und Haftung.
Winterreifenpflicht ab 2024
Ab 2024 sind Winterreifen mit der Kennzeichnung “M+S” (Matsch und Schnee) in Deutschland verboten. Die neue Winterreifenverordnung schreibt vor, dass ab dem 1. Oktober nur noch Reifen mit dem sogenannten Alpine-Symbol (Bergpiktogramm mit Schneeflocke) als Winterreifen zugelassen sind. Reifen, die sowohl mit dem Alpine-Symbol als auch mit der Kennzeichnung „M+S“ markiert sind, bleiben weiterhin erlaubt. Diese Neuregelung soll im Winter die Sicherheit im Straßenverkehr erhöhen, da Reifen mit dem Alpine-Symbol auf die Einhaltung der strengen Sicherheitsanforderungen getestet werden, während M+S-Reifen keinen Tests unterzogen werden, da diese Kennzeichnung nicht rechtlich geschützt ist.
Sommerreifen
Dieser Reifentyp wird vor allem den Fahranforderungen bei warmen Wetterbedingungen gerecht. Auto-Sommerreifen tragen meist keinen Hinweis auf ihre Sommertauglichkeit, lediglich die übliche alphanumerische Reifenkennzeichnung auf der Reifenflanke. Manche dieser Autoreifen weisen die Kennung M+S auf.
Verkauft von AUTODOC Verkauft von AUTODOC Verkauft von AUTODOC Verkauft von AUTODOC Verkauft von AUTODOC
B
72 dB
B
71 dB
A
67 dB
B
72 dB
B
71 dB
Das Profil und die Gummimischung von Sommerreifen ist auf einen Einsatz ohne Schnee und Eis ausgelegt. Sommerreifen haben vergleichsweise wenige Einschnitte in den Profilblöcken und bestehen aus einer eher harten Gummimischung, welche die erforderliche Steifigkeit auch bei sommerlichen Temperaturen beibehält. Dadurch wird eine ausreichende Stabilität der Profilblöcke beim Abrollen gewährleistet.
Ganzjahresreifen
Pkw-Ganzjahresreifen, auch als Allwetterreifen bezeichnet, sind für einen Einsatz bei gemäßigten winterlichen und sommerlichen Witterungsbedingungen konzipiert worden. Sie bieten einen Kompromiss zwischen den Eigenschaften von Winter- und Sommerreifen. Ganzjahresreifen haben auf ihrer Flanke das Alpine-Symbol, entsprechen daher den Anforderungen der StVO hinsichtlich der Nutzung von Winterreifen.
Allwetterreifen weisen ein Profil auf, das die Eigenschaften der typischen Winter- und Sommerreifenprofile kombiniert. So besitzen diese Reifen sowohl Längsrillen, die für das Ableiten von Wasser geeignet sind, als auch Lamellen, die auf Schnee und Glätte für genügend Halt sorgen.
Was sind die Vorteile von Sommer- und Winterreifen gegenüber Ganzjahresreifen?
Sommer- und Winterreifen bieten bei bestimmten Witterungsbedingungen eine bessere Leistung als Ganzjahresreifen. Sowohl das Profil als auch die Gummimischung von Winterreifen sind für Schnee, Schneematsch, Eis und niedrige Temperaturen optimiert. Dadurch bieten sie im Winter eine bessere Haftung und Bremsleistung als Ganzjahresreifen. Sommerreifen hingegen bieten eine optimale Leistung bei warmen Temperaturen und nasser Fahrbahn und zeichnen sich bei diesen Bedingungen insbesondere durch kürzere Bremswege und einen geringeren Verschleiß aus. Ganzjahresreifen sind zwar vielseitig einsetzbar und können das ganze Jahr genutzt werden, aber bei extremen Witterungsbedingungen erreichen sie nicht die Leistung der beiden Spezialreifen.
Reifenart |
Vorteile |
Nachteile |
Winterreifen |
Optimale Haftung bei Schneematsch, Schnee und Eis |
Nur für die kalte Jahreszeit geeignet, höherer Verschleiß im Sommer |
Sommerreifen |
Hohe Leistung und kürzere Bremswege bei warmen Temperaturen und Nässe |
Nicht für winterliche Bedingungen geeignet |
Ganzjahresreifen |
Ganzjährig einsetzbar, dadurch Einsparung von Wechselkosten |
Im Vergleich zu den Spezialreifen schlechtere Leistung im Sommer und Winter |
Unterschied zwischen Allwetterreifen und Ganzjahresreifen
Zwischen Allwetterreifen und Ganzjahresreifen gibt es im Grunde keinen Unterschied. Beide Begriffe werden synonym verwendet, um Reifen zu beschreiben, die sowohl im Sommer als auch im Winter verwendet werden können. Diese Reifen stellen eine Kompromisslösung dar, da sie zwar bei unterschiedlichen Witterungsbedingungen einsetzbar sind, aber weder die optimale Leistung von Sommerreifen bei warmen Temperaturen noch die von Winterreifen bei schneereichen und eisigen Bedingungen erreichen. In Tests zeigen Allwetterreifen einen höheren Geräuschpegel, eine geringere Fahrstabilität und längere Bremswege. Ein ADAC-Test aus dem Jahr 2018 vergab für diese Reifenart nur die Bestnote „befriedigend“.
Was ist besser: Ganzjahresreifen oder Winterreifen?
Bei winterlichen Straßenverhältnissen erreichen Winterreifen die beste Leistung mit einem kurzen Bremsweg und einer optimalen Traktion auf Eis und Schnee. Dafür zeichnet sich dieser Spezialreifen im Sommer durch einen erhöhten Verschleiß aus. Ganzjahresreifen dagegen können, wie der Name schon sagt, das ganze Jahr über eingesetzt werden und erbringen bei allen Witterungsverhältnissen eine akzeptable Leistung. Sie sind allerdings bei Extrembedingungen weniger leistungsfähig als die Spezialisten.
Die Eigenschaften von Ganzjahresreifen stellen einen Kompromiss dar, um eine möglichst breite Palette an Anforderungen zu erfüllen. Ihre allgemeine Tauglichkeit kann einerseits von Vorteil, andererseits von Nachteil sein. Deshalb hängt die Antwort auf diese Frage von den Bedürfnissen des Fahrzeughalters bzw. der Fahrzeughalterin ab. Sie sollte unter Beachtung der Aspekte Fahrsicherheit und Wirtschaftlichkeit beantwortet werden.
Der Vorteil von Allwetterreifen ist, dass kein saisonaler Reifenwechsel erfolgen muss. Dadurch werden Zeit, Werkstattkosten und Lagerraum gespart.
Allerdings sind Ganzjahresreifen im Winter, bei Schnee und Glätte, nicht so leistungsfähig wie Winterreifen für Autos. Sie besitzen vergleichsweise weniger Lamellen, weshalb sie bei einem stark verschneiten Untergrund nicht so gut greifen.
Allwetterreifen sind aufgrund des gemischten Profils aber auch weniger geeignet als Sommerreifen, um Aquaplaning zu vermeiden. Sommerreifenprofile haben breitere Rillen und sind deshalb in dieser Hinsicht leistungsstärker.
Ferner führt die Nutzung von Allwetterreifen bei hohen Temperaturen zu längeren Bremswegen, was auf die vergleichsweise weiche Gummimischung zurückzuführen ist. Diese wird verwendet, um bei niedrigen Temperaturen für eine bessere Haftung zu sorgen. Eine weichere Materialmischung hat bei hohen Temperaturen den zusätzlichen Nachteil, dass mehr Reibung entsteht. Das führt zu einem erhöhten Reifenverschleiß und Kraftstoffverbrauch.
Verkauft von AUTODOC Verkauft von AUTODOC Verkauft von AUTODOC Verkauft von AUTODOC Verkauft von AUTODOC
B
71 dB
B
72 dB
B
71 dB
B
71 dB
B
71 dB
Unterschiede zwischen Winterreifen und Ganzjahresreifen
Der Unterschied zwischen Winter- und Ganzjahresreifen liegt in ihrer Spezialisierung auf bestimmte Witterungsbedingungen. Winterreifen sind für den Einsatz bei kalten Temperaturen und auf Schnee, Schneematsch und Eis optimiert, können jedoch nur in der kalten Jahreszeit verwendet werden. Allwetterreifen sind zwar im Winter leistungsfähiger als Sommerreifen, erreichen aber unter extremen Bedingungen nicht die Leistung von Winterreifen. Dagegen können Ganzjahresreifen jedoch das ganze Jahr über eingesetzt werden, weshalb sie ideal für mildere Klimazonen sind.
Für wen lohnt es sich, Allwetterreifen zu nutzen?
Die Verwendung von Ganzjahresreifen lohnt sich vor allem für Fahrzeughalter und Fahrzeughalterinnen, die jährlich wenig fahren und das Auto in Gegenden nutzen, in denen vergleichsweise wenig Schnee fällt und die Temperaturen mild sind. Für alle, die viel fahren, kann sich ein saisonaler Reifenwechsel lohnen, vor allem wenn sie in Regionen mit strengen Wintern und heißen Sommern fahren.
Welche Reifen ab 2024?
Ab dem 1. Oktober 2024 gelten in Deutschland nur noch Reifen mit dem Alpine-Symbol als wintertauglich. Reifen, die nur mit dem M+S-Symbol gekennzeichnet sind, sind dann nicht mehr für den Einsatz in der kalten Jahreszeit zugelassen. Daher werden reine M+S-Reifen auch nicht länger als Ganzjahresreifen eingestuft. Wer nun also den halbjährlichen Reifenwechsel vermeiden und ganzjährig mit den gleichen Reifen fahren möchte, muss darauf achten, dass die Ganzjahresreifen das Alpine-Zeichen tragen.
Ein nützliches Video rund um das Thema:
Wie lager ich Sommer- und Winterreifen?
TOP-Produkte zum Thema:
- Motorradreifen online
- Winterreifen 205 55 r16
- Michelin sport pilot 4
- Maxxis Reifen
- Continental Reifen
- Allwetterreifen 205 55 r16
- Reifen 205 55 r16
- Runflat Reifen