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Partikelfilter nachrüsten: Kosten und Verfahren der Installation
Wer heute noch ein Fahrzeug mit Dieselmotor ohne Rußpartikelfilter fährt, erfüllt die geltenden EU-Abgasnormen nicht und muss erhöhte Kfz-Steuern zahlen. Dieselfahrzeuge ohne Filter stoßen ein zu hohes Maß an schädlichen Abgasen aus und verschlechtern die Luftqualität, weshalb es ratsam ist, in solchen Fällen einen Partikelfilter nachzurüsten. Auch einen praktischen Nutzen hat eine solche Nachrüstung, denn ohne eine grüne Umweltplakette darf man in viele europäische Innenstädte nicht mehr einfahren. Aber: Für wen lohnt es sich, was sind die Kosten des Nachrüstens eines Partikelfilters, und welche Verfahren sind damit verbunden? Wir verschaffen Ihnen einen Überblick.
Wie funktionieren Rußpartikelfilter?
Dieselrußpartikelfilter (DPF) reduzieren den Ausstoß von schädlichen Feinstaubpartikeln. Es gibt zum einen sogenannte Wandstromfilter, in denen die Abgase eine Filterwand durchströmen müssen, zum anderen gibt es Nebenstromfilter, die darauf basieren, dass Rußpartikel an Einlagen in der Filteranlage hängen bleiben, ohne diese jedoch durchströmen zu müssen. Bei der Nachrüstung werden vor allem Nebenstromfilter verwendet, weil für ihren Einbau keine weiteren Änderungen am Fahrzeug notwendig sind.
Vorteile einer DPF-Nachrüstung
Das Nachrüsten eines Partikelfilters ist nicht nur aus ökologischer und gesundheitlicher Sicht sinnvoll, sondern kann sich auch finanziell lohnen. Die Nachrüstung eines Rußpartikelfilters wird durch staatliche Förderungen und steuerliche Anreize attraktiver gemacht, und die Möglichkeit, Umweltzonen uneingeschränkt befahren zu können, steht in Aussicht. Die Kosteneffizienz hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Fahrzeugtyp, dem gewählten Partikelfilter und den individuellen Fahrbedingungen. Jedes Fahrzeug hat andere Anforderungen, und Partikelfilter für einen BMW sind zum Beispiel nicht automatisch die richtige Wahl für andere Fahrzeugtypen. Besonders bei älteren Dieselfahrzeugen mit hohen Laufleistungen kann die Nachrüstung eines Partikelfilters als Investition in die Zukunft betrachtet werden.
Was kostet es, einen Partikelfilter nachzurüsten?
Wollen Sie einen Dieselpartikelfilter nachrüsten, steht Ihnen zunächst eine Fahrzeuganalyse und die Auswahl des gewünschten Filtertyps bevor. Erst danach kann die eigentliche Installation erfolgen. Es ist dabei wichtig, den Filter präzise an das jeweilige Fahrzeug anzupassen, um die optimale Leistung und eine maximale Reduzierung von Schadstoffemissionen zu gewährleisten. Die Kosten für eine Partikelfilternachrüstung setzen sich aus verschiedenen Komponenten zusammen, darunter der Preis des Partikelfilters selbst und die nötigen Arbeitskosten für die Installation, sollten Sie sich Hilfe einer Fachperson suchen. Die Preisspanne kann je nach Fahrzeugmodell, Filtertyp und Werkstatt erheblich variieren. Es ist ratsam, vorab mehrere Angebote einzuholen und sich für eine qualifizierte Werkstatt mit Erfahrung in der Partikelfilternachrüstung zu entscheiden. Eine transparente Kommunikation über die Gesamtkosten sowie mögliche Zusatzarbeiten ist dabei essenziell, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden. Die Materialkosten betragen zwischen 500 und 700 Euro, die Arbeitszeit schlägt zusätzlich mit 50 bis 150 Euro zu Buche. Wollen Sie bei älteren Autos einen Rußpartikelfilter nachrüsten, fallen noch weitere Kosten an, denn bei ihnen muss auch einen neuen Katalysator für das Auto benötigen.
Sie sollten jedoch nicht vergessen, dass die Kosten für die Nachrüstung eines Rußpartikelfilters durch niedrigere Kfz-Steuern und einen höheren Wiederverkaufswert des Autos relativiert werden.
Kann man einen Partikelfilter selbst nachrüsten?
Es ist zwar nicht einfach, aber man kann einen DPF selbst nachrüsten. Der Ablauf der Partikelfilternachrüstung beginnt auch hier mit einer gründlichen Untersuchung des Fahrzeugs und der Festlegung des geeigneten Filters. Nachdem Sie sich über die Kosten für Partikelfilter informiert und einen Filter bestellt haben, erfolgt die eigentliche Montage. Der anschließende Funktionstest stellt sicher, dass der Partikelfilter korrekt arbeitet und die Emissionsreduktion gewährleistet ist. Um die grüne Umweltplakette zu bekommen, braucht man eine Bescheinigung über den Einbau des Partikelfilters, sowie einen Vermerk im Fahrzeugschein. Dafür wenden Sie sich an eine Zulassungsstelle. Anschließend können Sie auch die Förderung für die Rußpartikelfilter-Nachrüstung beantragen.
Alles in allem ist das Nachrüsten eines Partikelfilters nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern bietet auch finanzielle Vorteile. Die Kosten für eine DPF-Nachrüstung sind jedoch von verschiedenen Faktoren abhängig, über die Sie sich vor der Nachrüstung genau informieren sollten. Zwar ist eine DPF-Nachrüstung zunächst mit einem finanziellen Aufwand verbunden, langfristig ist sie jedoch ein Gewinn: Steuerermäßigungen und freie Fahrt in europäischen Umweltzonen stehen in Aussicht.
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