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VW Golf 6 Variant Motoren
Der VW Golf 6 Variant etablierte sich von 2009 bis 2013 als beliebter Kompaktkombi und bot eine vielfältige Motorenpalette von sparsamen Dieseln bis hin zu sportlichen GTI-Aggregaten. Über die verschiedenen Modellpflegen hinweg entwickelten sich die VW Golf 6 Variant motoren kontinuierlich weiter und zeigten dabei charakteristische Stärken und Schwächen der jeweiligen Technologien.

VW Golf 6 Variant Motoren (2009–2013)
Die VW Golf 6 Variant-Generation war geprägt von der Einführung neuer TSI- und TDI-Technologien, die jedoch noch nicht vollständig ausgereift waren. Die Laufleistungen variierten erheblich je nach Motorisierung: Während die bewährten TDI-Diesel bei ordentlicher Wartung problemlos 350.000 bis 450.000 Kilometer erreichten, zeigten die frühen TSI-Benziner oft bereits zwischen 100.000 und 150.000 Kilometern kostspielige Probleme mit Steuerketten, Turboladern oder erhöhtem Ölverbrauch. Größere Reparaturen an Motor oder Getriebe wurden typischerweise zwischen 120.000 und 200.000 Kilometern fällig. Der absolute Spitzenmotor dieser Generation war der 2,0 TDI mit 140 PS (103 kW), der Zuverlässigkeit, Wirtschaftlichkeit und ausreichende Leistung optimal kombinierte. Technisch war diese Generation von der Umstellung auf Common-Rail-Diesel und aufgeladene Benziner geprägt, wobei Volkswagen noch mit Kinderkrankheiten der neuen Technologien kämpfte. Im Marktvergleich positionierte sich der Golf 6 Variant gegen Konkurrenten wie den Ford Focus Turnier und Opel Astra Sports Tourer als technologisch fortschrittlichste, aber auch reparaturanfälligste Option.
VW Golf 6 Variant Benzinmotoren (2009–2013)
Die VW Golf 6 Variant Benzinerpalette umfasste sowohl Saugmotoren als auch moderne TSI-Aggregate. Der Einstieg bildete der 1,6-Liter-Saugmotor mit 75 kW (102 PS), der zwar robust, aber wenig zeitgemäß war. Die TSI-Familie startete mit dem 1,2 TSI (63 kW/86 PS und 77 kW/105 PS), einem kleinen Turbo-Dreizylinder, der trotz seiner geringen Größe überraschend kraftvoll, aber anfällig für Steuerketten- und Turboladerprobleme war. Der 1,4 TSI war in verschiedenen Leistungsstufen von 90 kW (122 PS) bis 118 kW (160 PS) verfügbar und entwickelte sich zum problematischsten Motor der gesamten Baureihe - Steuerkettenrisse, extremer Ölverbrauch und Turboladerschäden machten ihn zu einem kostspieligen Risiko. Als Topmodell fungierte der 2,0 TSI GTI mit 155 kW (210 PS), der zwar weniger anfällig war, aber dennoch gelegentlich Probleme mit Kolbenringen und erhöhtem Ölverbrauch zeigte.
VW Golf 6 Variant Dieselmotoren (2009–2013)
Bei den VW Golf 6 Variant Dieseln dominierte die TDI-Familie mit Common-Rail-Einspritzung. Der kleinste war der 1,6 TDI mit 66 kW (90 PS) und 77 kW (105 PS), der sich als sehr sparsam und zuverlässig erwies, aber für den Kombi etwas untermotorisiert war. Der 2,0 TDI bildete das Rückgrat der Dieselpalette mit Leistungen von 81 kW (110 PS), 103 kW (140 PS) und 125 kW (170 PS). Besonders der VW Golf 6 Variant 2,0 TDI mit 103 kW (140 PS) etablierte sich als Goldstandard - er bot ausgezeichnete Langstreckenqualitäten, niedrigen Verbrauch von 4,2-4,8 Litern und erwies sich als außerordentlich langlebig. Alle TDI-Motoren verfügten serienmäßig über Partikelfilter und erfüllten die Euro-5-Norm. Lediglich die leistungsstarke 170 PS-Variante neigte gelegentlich zu Problemen mit der Abgasrückführung und dem Turbolader bei vernachlässigter Wartung.
Motor | Leistung | Verbrauch | Typische Schwächen | Bewertung |
---|---|---|---|---|
1,6 Saugmotor | 102 PS | 6,8-7,2 l/100km | Veraltet, träge | Durchschnittlich |
1,2 TSI | 86-105 PS | 5,1-5,8 l/100km | Steuerkette, Turbolader | Mäßig |
1,4 TSI | 122-160 PS | 5,8-6,5 l/100km | Steuerkette, Ölverbrauch, Turbolader | Problematisch |
2,0 TSI GTI | 210 PS | 7,2-8,1 l/100km | Kolbenringe, Ölverbrauch | Mäßig |
1,6 TDI | 90-105 PS | 4,1-4,6 l/100km | Sehr robust, etwas schwach | Gut |
2,0 TDI | 110-170 PS | 4,2-5,1 l/100km | Langlebig (140 PS ideal) | Sehr gut |

VW Golf 6 Variant Motoren (Facelift 2012–2013)
Das Facelift von 2012 brachte bei den VW Golf 6 Variant motoren vor allem optische Veränderungen und geringfügige technische Verbesserungen. Die Motorenpalette blieb weitgehend unverändert, jedoch wurden einige Schwachstellen der frühen Modelle behoben. Die Laufleistungserwartungen stiegen leicht an: TDI-Motoren erreichten weiterhin problemlos 350.000-400.000 Kilometer, während die überarbeiteten TSI-Aggregate etwas zuverlässiger wurden, aber immer noch zwischen 120.000 und 180.000 Kilometern größere Reparaturen benötigten. Der beste Motor blieb der 2,0 TDI mit 140 PS, der nun mit optimierter Software und verfeinerten Komponenten noch langlebiger wurde. Technisch konzentrierte sich Volkswagen auf die Behebung der gravierendsten Probleme der Vorgänger, insbesondere bei den Steuerketten der TSI-Motoren. Im Marktumfeld war der Golf 6 Variant weiterhin der technische Vorreiter, aber Konkurrenten wie der neue Ford Focus Turnier holten bei der Zuverlässigkeit deutlich auf.
VW Golf 6 Variant Benzinmotoren (Facelift 2012–2013)
Die überarbeiteten VW Golf 6 Variant Benziner erhielten hauptsächlich Software-Updates und verfeinerte Komponenten. Der 1,2 TSI wurde leicht überarbeitet und war nun etwas weniger anfällig für Turboladerprobleme, blieb aber weiterhin kritisch bei der Steuerkette. Der problematische 1,4 TSI erhielt verstärkte Steuerketten und optimierte Kolbenringe, was die Ölverbrauchsprobleme etwas reduzierte, aber nicht vollständig behob. Der 2,0 TSI GTI profitierte von überarbeiteten Kolbenringen und war nun weniger anfällig für erhöhten Ölverbrauch, zeigte aber weiterhin gelegentliche Turboladerprobleme bei sportlicher Fahrweise.
VW Golf 6 Variant Dieselmotoren (Facelift 2012–2013)
Die TDI-Motoren des Facelifts erhielten hauptsächlich Software-Optimierungen für bessere Emissionswerte und geringfügig reduzierten Verbrauch. Der 1,6 TDI blieb nahezu unverändert und bewährte sich weiterhin als sparsamer und zuverlässiger Antrieb. Der VW Golf 6 Variant 2,0 TDI profitierte von optimierter Common-Rail-Technik und verfeinerten Injektoren, was zu noch gleichmäßigerem Lauf und minimal reduziertem Verbrauch führte. Die 170 PS-Variante erhielt eine robustere Abgasrückführung, was die Anfälligkeit für entsprechende Defekte deutlich reduzierte.
Motor | Leistung | Verbrauch | Typische Schwächen | Bewertung |
---|---|---|---|---|
1,2 TSI (überarbeitet) | 86-105 PS | 5,0-5,6 l/100km | Steuerkette (weniger häufig) | Durchschnittlich |
1,4 TSI (überarbeitet) | 122-160 PS | 5,6-6,3 l/100km | Ölverbrauch (reduziert), Steuerkette | Mäßig |
2,0 TSI GTI (überarbeitet) | 210 PS | 7,0-7,8 l/100km | Turbolader (gelegentlich) | Gut |
1,6 TDI (unverändert) | 90-105 PS | 4,0-4,5 l/100km | Sehr robust | Gut |
2,0 TDI (optimiert) | 110-170 PS | 4,1-4,9 l/100km | Extrem langlebig | Sehr gut |

Fazit: Die besten VW Golf 6 Variant Motoren
Der VW Golf 6 Variant repräsentierte eine Übergangszeit in der Motorenentwicklung von Volkswagen, in der neue Technologien eingeführt wurden, die jedoch noch nicht vollständig ausgereift waren. Während die Dieselmotoren durchweg überzeugen konnten und sich als außerordentlich langlebig erwiesen, kämpften die TSI-Benziner mit charakteristischen Problemen, die erst in späteren Generationen vollständig gelöst wurden. Das Facelift von 2012 brachte zwar Verbesserungen, konnte aber die grundlegenden Schwächen nicht vollständig beseitigen.
- Bester VW Golf 6 Variant Benzinmotor:
Der 2,0 TSI GTI (210 PS) nach dem Facelift 2012 bietet die beste Kombination aus Leistung und Zuverlässigkeit unter den Benzinern, bleibt aber weiterhin wartungsintensiv.
- Bester VW Golf 6 Variant Dieselmotor:
Der 2,0 TDI mit 140 PS (103 kW) gilt als einer der besten Dieselmotoren, die Volkswagen je gebaut hat - außerordentlich langlebig, sparsam und kraftvoll genug für alle Einsatzzwecke.
- Empfehlung für Käufer:
Wer einen VW Golf 6 Variant kaufen möchte, sollte unbedingt zu einem TDI-Modell greifen, idealerweise dem 2,0 TDI mit 140 PS aus der Facelift-Phase ab 2012.
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