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Klimakompressor wechseln: Anleitung, Kosten und Anzeichen von Defekten
Der Klimakompressor ist das Herzstück jeder Klimaanlage im Auto. Ein Defekt kann teure Folgen haben und das Fahrvergnügen erheblich mindern. In diesem Artikel erfahren Sie, wie man den Klimakompressor wechselt, welche Kosten entstehen und woran Sie typische Anzeichen eines Defekts erkennen.
Wo sitzt der Klimakompressor?
Der Klimakompressor eines Autos befindet sich in der Regel im Motorraum und ist meist an der Vorderseite des Motors montiert. Er wird über einen Kfz-Keilrippenriemen oder einen separaten Antriebsriemen vom Motor angetrieben. Seine Position kann je nach Fahrzeugmodell variieren, ist aber häufig gut sichtbar und zugänglich. Der Kompressor ist ein zentraler Bestandteil des Klimasystems und hat die Aufgabe, das gasförmige Kältemittel unter hohem Druck zu verdichten, bevor es in den Kondensator gelangt. Der Aufbau eines Klimakompressors umfasst typischerweise ein Gehäuse aus Aluminium, eine Antriebswelle, Kolben oder Spiralplatten (je nach Bauart), eine Magnetkupplung sowie Ein- und Auslassventile. Moderne Kompressoren sind oft mit einem integrierten Regelventil ausgestattet, das den Druck und die Förderleistung an den aktuellen Bedarf anpasst. Die präzise Funktion dieses Bauteils ist entscheidend für eine effiziente Kühlung und den störungsfreien Betrieb der gesamten Klimaanlage.
Klimakompressor wechseln: Anleitung
Der Austausch des Klimakompressors im Auto erfordert technisches Know-how und spezielles Werkzeug. Zunächst muss das Kältemittel fachgerecht abgesaugt werden, da es nicht in die Umwelt gelangen darf. Anschließend wird der Antriebsriemen entfernt, um Zugang zum Kompressor zu erhalten. Vor dem Ausbau müssen elektrische Verbindungen, die Magnetkupplung sowie die Kältemittelleitungen abgeklemmt werden. Die Magnetkupplung des Fahrzeugs sorgt dafür, dass der Kompressor nur bei Bedarf zugeschaltet wird. Sie besteht aus einer elektromagnetischen Spule und einer Riemenscheibe, die dauerhaft mit dem Motor mitläuft. Die Riemenscheibe wird beim Einschalten der Klimaanlage durch die Magnetkupplung mit dem Kompressor verbunden. Beim Austausch ist es wichtig, auch die Funktion dieser Teile zu überprüfen, da verschlissene Kupplungen oder defekte Lager in der Riemenscheibe zu Geräuschen und Schäden führen können. Nach dem Einbau des neuen Kompressors muss das System evakuiert, mit frischem Kältemittel befüllt und abschließend auf Dichtigkeit und Funktion getestet werden.
Klimakompressor wechseln: Dauer
Der Austausch eines Klimakompressors dauert in der Regel zwischen zwei und vier Stunden, abhängig vom Fahrzeugmodell und der Zugänglichkeit des Bauteils. Bei manchen Autos ist der Kompressor relativ leicht erreichbar, während bei anderen umfangreiche Demontagearbeiten nötig sind, etwa das Entfernen von Verkleidungen oder anderen Motorkomponenten. Auch der Zustand der angeschlossenen Bauteile wie Magnetkupplung, Riemenscheibe oder Leitungen kann den Arbeitsaufwand beeinflussen. Zusätzlich muss Zeit für das Absaugen und Wiederbefüllen des Kältemittels eingeplant werden, was nur mit speziellem Equipment und Fachkenntnis möglich ist. Ein professioneller Austausch erfolgt meist innerhalb eines halben Arbeitstages.
Klimakompressor: Öl nachfüllen
Der Ölwechsel beim Klimakompressor erfolgt meist im Rahmen eines Kompressortauschs oder einer Klimasystemwartung. Zunächst muss das Kältemittel aus dem System abgesaugt werden, da es das Öl mitführt. Anschließend wird der Kompressor ausgebaut oder, falls möglich, das Altöl über die Serviceanschlüsse abgelassen. Die genaue Ölmenge und -sorte ist herstellerspezifisch und sollte den Fahrzeugdaten entnommen werden. Nach dem Ablassen wird die passende Menge frisches Kompressoröl eingefüllt – entweder direkt in den Kompressor oder beim Neubefüllen des Systems über die Klimaservicestation. Wichtig ist, das Öl gleichmäßig im System zu verteilen, bevor das Kältemittel erneut eingefüllt und das System in Betrieb genommen wird.
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Wie kann man den Klimakompressor selber wechseln?
Der Austausch des Klimakompressors sollte nur von versierten Hobbyschraubern durchgeführt werden, da er mit dem Umgang von Kältemittel verbunden ist. Zunächst das Kältemittel in einer Fachwerkstatt absaugen lassen – eigenständiges Ablassen ist umweltschädlich und verboten. Danach die Batterie abklemmen, um elektrische Gefahren zu vermeiden. Den Antriebsriemen entfernen und alle elektrischen Verbindungen sowie die Kältemittelleitungen am Kompressor lösen. Nun den alten Kompressor ausbauen, dabei auf eventuell auslaufendes Öl achten. Vor dem Einbau des neuen Kompressors muss die richtige Menge und Sorte Kompressoröl eingefüllt werden. Anschließend den neuen Kompressor einsetzen, verschrauben und alle Leitungen sowie Stecker wieder anschließen. Danach den Antriebsriemen wieder montieren und korrekt spannen. Nun das System in einer Werkstatt evakuieren und mit Kältemittel befüllen lassen. Abschließend die Anlage auf Dichtigkeit und Funktion prüfen. Wichtig: Während des gesamten Vorgangs sauberes Arbeiten ist entscheidend, um Verunreinigungen im Klimasystem zu vermeiden und spätere Schäden auszuschließen.
Klimaanlagenkompressor defekt: Anzeichen
Eines der häufigsten Anzeichen ist eine spürbar nachlassende oder vollständig ausbleibende Kühlleistung der Klimaanlage, obwohl sie eingeschaltet ist. Oft treten auch ungewöhnliche Geräusche wie Schleifen, Klackern oder Quietschen aus dem Motorraum auf, die auf beschädigte Lager, eine defekte Magnetkupplung oder Probleme mit der Riemenscheibe hindeuten können. Ein weiterer Hinweis kann ein häufiges oder dauerhaftes Ein- und Ausschalten des Kompressors sein, was auf ein internes Problem oder eine mangelnde Schmierung hinweist. Auch ein deutlich erhöhter Stromverbrauch oder ein spürbarer Leistungsverlust beim Einschalten der Klimaanlage können auf einen Defekt hindeuten. In einigen Fällen lässt sich auch austretendes Öl oder Kältemittel an den Anschlüssen oder dem Kompressorgehäuse erkennen. Bleibt ein defekter Kompressor unbeachtet, kann dies zu weiteren Schäden im Klimasystem führen. Daher ist bei solchen Anzeichen eine zeitnahe Überprüfung durch eine Fachwerkstatt ratsam.
Klimakompressor wechseln: Kosten
Die Gesamtkosten für den Austausch eines defekten Klimakompressors liegen üblicherweise zwischen 500 und 1500 Euro. Sie können aber je nach Fahrzeugtyp, Kompressormodell und Werkstatt stark variieren. Allein der neue Klimakompressor eines Autos kostet je nach Hersteller und Qualität zwischen 200 und 800 Euro. Hinzu kommen Arbeitskosten, die meist zwischen 150 und 400 Euro betragen, abhängig vom Aufwand und der Zugänglichkeit des Bauteils im Motorraum. Weitere Kosten entstehen durch das Absaugen, Evakuieren und Wiederbefüllen des Klimasystems mit Kältemittel sowie durch den Austausch von Kompressoröl und gegebenenfalls des Trockners oder Filters. Auch eine neue Magnetkupplung oder Riemenscheibe kann zusätzlich ins Gewicht fallen, falls diese Komponenten ebenfalls beschädigt sind. Wer auf günstige Ersatzteile oder generalüberholte Kompressoren setzt, kann die Kosten deutlich senken – allerdings sollte dabei auf Qualität und Garantie geachtet werden. Ein professioneller Einbau garantiert in jedem Fall eine sichere und langlebige Funktion der Klimaanlage.
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WAECO Öl, Klimaanlage
PAG 46 SP-A2 R1234yf, 500 ml
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DENSO Klimakompressor
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MAHLE ORIGINAL Klimakompressor
FS10-170, 12V, PAG 46, R134a, mit Dichtring
NRF Klimakompressor
SD7H15, PAG 46, R134a, mit PAG-Kompressoröl
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die durchschnittlichen Kosten für den Austausch des Klimakompressors bei ausgewählten Automarken und -modellen – inklusive Material, Arbeitszeit und Zusatzleistungen.
Automarke | Modellbeispiel | Klimakompressor wechseln: Kosten (ca.) |
---|---|---|
Volkswagen (VW) | Golf, Passat | 600 – 1000 € |
BMW | 3er, 5er | 800 – 1300 € |
Mercedes-Benz | C-Klasse, E-Klasse | 900 – 1400 € |
Audi | A3, A4, A6 | 800 – 1200 € |
Opel | Astra, Corsa | 500 – 900 € |
Ford | Focus, Mondeo | 600 – 1000 € |
Skoda | Octavia, Fabia | 550 – 950 € |
Hyundai | i30, Tucson | 500 – 850 € |
Toyota | Corolla, Yaris | 550 – 950 € |
Renault | Clio, Mégane | 500 – 900 € |
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