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Ist Chiptuning bei Diesel- und Benziner-Autos legal? Und was kostet es?
Oft hört man unter Autofans den Begriff Chiptuning. Doch was verbirgt sich hinter diesem Begriff? Tuning hat in der Regel mit der Steigerung der Fahrzeugleistung zu tun und auch Chiptuning stellt hier keine Ausnahme dar. Chiptuning am Auto ist die Optimierung der Motorsteuerung, um mehr Leistung aus dem Fahrzeug zu kitzeln oder sogar die Kraftstoffeffizienz zu steigern. Dies wird durch Modifikationen in der Software des Steuergeräts erreicht. Chiptuning kann sowohl bei Diesel- als auch Benzinmotoren durchgeführt werden und ist für viele Autobesitzende eine attraktive Möglichkeit, die Motorleistung zu steigern, ohne auch nur ein einziges Fahrzeugteil tauschen zu müssen. Eine Frage, die man sich durchaus stellen kann, ist, ob dieser Eingriff in die Software des Auto Motorsteuergeräts überhaupt legal ist und wenn ja, mit welchen Kosten man für diese Art von Fahrzeugtuning rechnen sollte. In diesem Beitrag wollen wir genau auf diese Fragen eingehen und beleuchten, mit welchen Kosten man für Chiptuning rechnen sollte.
Ist Chiptuning legal?
Grundsätzlich gilt das Folgende: Jede Modifikation der Leistung eines Motors muss offiziell genehmigt werden. Erlaubt ist Chiptuning, wenn es den gesetzlichen Vorschriften entspricht. Hier im Lande hütet der TÜV darüber, ob eine Veränderung am Fahrzeug, die die Leistung beeinflusst, angenommen und in die Fahrzeugpapiere eingetragen oder abgelehnt wird. Bekommt man die Erlaubnis nicht, dann erlischt die Betriebserlaubnis des Fahrzeugs und auch der Versicherungsschutz erlischt in den meisten Fällen. Um solch ärgerliche Situationen auszuschließen, sollte man bei der Auswahl des Tuning-Anbieters strikt darauf achten, dass dieser über die für eine Abnahme durch den TÜV benötigten Zertifikate und Gutachten bereitstellen kann.
Was bringt Chiptuning?
Der Hauptvorteil und gleichzeitig das Ziel von Chiptuning ist eine erhebliche Erhöhung der Motorleistung. Leistungssteigerungen von bis zu 30 % ohne mechanische Veränderungen an den Fahrzeugteilen können durch Chiptuning erreicht werden. Die von Fahrzeugherstellern nicht komplett ausgeschöpfte Kapazität der Motoren wird von Chiptunern durch Modifikationen im Motorsteuergerät optimiert, um das letzte Fitzelchen Leistung aus dem Fahrzeugteil herauszukitzeln. Eines von vielen möglichen Beispielen ist die Deaktivierung des AGR-Ventils direkt im Motorsteuergerät, was Fehlermeldungen und Leistungsverluste durch ein verstopftes Ventil der Vergangenheit angehören lässt und sicherstellt, dass das Auto immer bei voller Leistung fährt.
Ist Chiptuning schädlich?
Chiptuning verspricht eine Menge Vorteile, unter anderem die Leistungssteigerung des Motors, eine bessere Beschleunigung, ein reduzierter Kraftstoffverbrauch und generell einen erhöhten Fahrspaß durch den Leistungsanstieg des Autos. Doch gibt es auch Schäden, die der Motor, das Fahrzeug oder die Person am Steuer erleiden können, wenn man sich für diesen Prozess des Tunings entscheidet? Ja, denn die Leistungssteigerung, die man über das Chiptuning gewinnt, wird in vielen Fällen über eine steigende Belastung und einen erhöhten Verschleiß im Motor erkauft. Dies reduziert die Langlebigkeit des Motors, der das Herzstück eines jeden Fahrzeugs ist. Auch können die Abgaswerte des Fahrzeugs durch unsachgemäßes Chiptuning negativ beeinflusst werden und zu Strafen oder einer Ablehnung durch den TÜV führen.
Chiptuning: Weitere Nachteile
Neben den bereits erwähnten Schäden, die durch Veränderungen am Steuergerät des Motors verursacht werden können, gibt es weitere Nachteile, die ein Chiptuning am Diesel- oder Benzinmotor hinterlassen mit sich bringen kann:
- Insbesondere bei Dieselfahrzeugen kann das Chiptuning einen negativen Effekt auf die die Abgaswerte haben.
- Viele Hersteller von Fahrzeugen sehen das Chiptuning als Grund dafür an, Garantieansprüchen nicht nachzukommen. Man sollte sich also vor einem geplanten Tuning am besten beim Hersteller des Fahrzeuges erkundigen, ob und welche Nachteile hieraus entstehen könnten.
- Die erhöhte Leistung des Motors kann die Temperaturen im Motorraum erhöhen, was mit Risiken wie Überhitzung und Verschleiß verbunden ist.
- Durch die gesteigerte Leistungsfähigkeit kann sich die Fahrdynamik des Autos verändern und zu Instabilität und damit zu einem erhöhten Unfall- und Pannenrisiko führen.
- Vereinzelt wurde berichtet, dass Chiptuning den Stromverbrauch des Steuergeräts erhöht und somit die Gefahr einer Entleerung der Autobatterie steigt.
Was kostet Chiptuning?
Die größten Kosten, die man für das Chiptuning zu tragen hat, fallen für den Tuningchip an. Einen solchen Chip kann man online schon für wenig Geld kaufen, denn es gibt sie bereits ab 15 € zu ergattern. Allerdings können solche „Schnäppchen“ nicht wirklich empfohlen werden, denn als Hauptkomponente für das Tuning sollte man gerade hier aus Kostengründen keine Abstriche machen. Preise ab 400 € für einen hochwertigen Chip von einem seriösen und erfahrenen Verkäufer gewährleisten, dass man es mit einem Qualitätsteil zu tun hat. Eine unterschiedliche Antwort für die Fragen „Was kostet Chiptuning beim Diesel?“ und „Was kostet Chiptuning beim Benziner?“ gibt es nicht, denn die Ausgaben für die eigentlichen Arbeiten am Motorsteuergerät hängen, wie so oft, vom Fahrzeugmodell und der Komplexität des Tunings ab. Grob sollte man mit Gesamtkosten zwischen 500 und 1500 € kalkulieren.
Fazit
Chiptuning ist mit Sicherheit ein sehr interessantes Thema für alle, die die Leistung ihres Fahrzeugs erhöhen möchten, Neben dem Einbau von neuen Teilen und Komponenten für das Auto. Wir hoffen, dass wir mit diesem Beitrag interessante Informationen rund um dieses Thema bieten könnten.
Und wenn dieser Artikel Ihr Interesse an Chiptuning geweckt hat und Sie mehr darüber erfahren möchten, dann legen wir Ihnen den Beitrag „Chiptuning: Wie einfach erreicht man eine Leistungssteigerung?“ in unserem Onlineblog zu Herzen.
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