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Mercedes Vito W639 Motoren
Der Mercedes Vito W639 wurde 2003 als zweite Generation des beliebten Transporters eingeführt und etablierte sich schnell als zuverlässiger Partner im gewerblichen Bereich. Über seine elfjährige Produktionszeit bis 2014 durchlief der W639 verschiedene Motorisierungsphasen mit unterschiedlichen Benzin- und Dieselaggregaten. Die technologische Entwicklung reichte von klassischen CDI-Dieselmotoren bis hin zu modernen BlueEFFICIENCY-Varianten mit verbesserter Umweltverträglichkeit.

Mercedes Vito W639 Motoren - Erste Generation CDI-Ära (2003–2010)
Die erste Phase des Mercedes Vito W639 war geprägt von bewährten CDI-Dieselmotoren und einzelnen Benzinvarianten. Diese Generation erreichte typischerweise Laufleistungen zwischen 400.000 und 500.000 Kilometern bei ordnungsgemäßer Wartung. Größere Reparaturen traten meist erst nach 300.000 Kilometern auf, wobei Injektoren und Turbolader die häufigsten Schwachstellen darstellten. Der 2.2 CDI mit 150 PS galt als absoluter Höhepunkt dieser Generation und kombinierte ausreichende Leistung mit hoher Zuverlässigkeit. Technisch basierten die Motoren auf erprobten Mercedes-Aggregaten aus der Pkw-Sparte, was für hohe Qualitätsstandards sorgte. Im Marktvergleich positionierte sich der Vito W639 als Premium-Alternative zu VW Crafter und Ford Transit.
Mercedes Vito W639 CDI-Dieselmotoren: Erste Generation (2003–2010)
Die CDI-Dieselpalette umfasste drei Leistungsstufen mit dem bewährten 2.2-Liter-Common-Rail-Aggregat. Der Einstiegsmotor 2.2 CDI mit 95 PS (Motorcode OM646) erwies sich als sparsam und wartungsarm, erreichte aber bei Vollbeladung schnell seine Grenzen. Die mittlere Variante mit 109 PS bot den besten Kompromiss aus Leistung und Verbrauch. Der Topmotor 2.2 CDI mit 150 PS (Motorcode OM646 DE22LA) lieferte dank Ladeluftkühlung und optimierter Einspritzung kraftvolle Fahrleistungen. Typische Schwachstellen aller CDI-Motoren waren Injektorprobleme ab 200.000 Kilometern und Turboladerschäden ab 250.000 Kilometern. Die Steuerkette erwies sich als langlebig und bereitete selten Probleme. Besonders der 150-PS-Motor überzeugte durch seine Durchzugskraft und Langlebigkeit.
Mercedes Vito W639 Benzinmotoren: Erste Generation (2003–2010)
Als einziger Benzinmotor stand der 3.2 V6 mit 218 PS zur Verfügung (Motorcode M112 E32). Dieses Aggregat aus der E-Klasse bot beeindruckende Fahrleistungen und einen kultiviert laufenden V6-Sound. Der Verbrauch lag allerdings deutlich über den Dieselvarianten bei etwa 12-14 Litern auf 100 Kilometer. Zuverlässigkeitsprobleme traten hauptsächlich bei der Zündspuleneinheit und den Lambdasonden auf. Ab 150.000 Kilometern neigten die Ventilschaftabdichtungen zum Undichtwerden. Die Motorlaufruhe und Leistungsentfaltung waren hingegen vorbildlich. Aufgrund der hohen Betriebskosten blieb dieser Motor eine Nischenlösung für spezielle Einsatzzwecke.
Motor | Leistung (PS) | Verbrauch (l/100km) | Typische Schwächen | Bewertung |
---|---|---|---|---|
2.2 CDI 95 PS | 95 | 7,5 | Injektoren ab 200.000 km | Gut |
2.2 CDI 109 PS | 109 | 7,8 | Injektoren, Turbolader | Gut |
2.2 CDI 150 PS | 150 | 8,2 | Turbolader ab 250.000 km | Sehr gut |
3.2 V6 Benzin | 218 | 13,5 | Zündspulen, Ventilschaftabdichtungen | Durchschnittlich |

Mercedes Vito W639 Motoren - Facelift BlueEFFICIENCY (2010–2014)
Mit dem Facelift 2010 führte Mercedes die BlueEFFICIENCY-Technologie ein und überarbeitete das Motorenprogramm grundlegend. Die Zuverlässigkeit blieb auf hohem Niveau mit erwartbaren Laufleistungen von 350.000 bis 450.000 Kilometern. Reparaturintervalle verschoben sich durch verbesserte Materialien und Fertigungstoleranzen nach hinten. Der 2.1 CDI mit 136 PS etablierte sich als Goldstandard und vereinte Sparsamkeit mit ausreichender Leistung. Technische Neuerungen umfassten optimierte Einspritzsysteme, verbesserte Abgasnachbehandlung und Start-Stopp-Automatik bei ausgewählten Varianten. Gegenüber der Konkurrenz punktete Mercedes weiterhin mit überlegener Verarbeitungsqualität und Fahrkomfort.
Mercedes Vito W639 CDI-Dieselmotoren: BlueEFFICIENCY (2010–2014)
Die überarbeitete CDI-Generation basierte auf dem neuen 2.1-Liter-Vierzylinder mit deutlich verbesserter Effizienz. Der Einstiegsmotor 2.1 CDI mit 95 PS bot trotz kleineren Hubraums ähnliche Fahrleistungen wie sein Vorgänger. Die 116-PS-Variante ersetzte den bisherigen 109-PS-Motor und lieferte spürbar mehr Drehmoment im unteren Drehzahlbereich. Der Topmotor 2.1 CDI mit 136 PS (Motorcode OM651) überzeugte durch seine Laufruhe und Sparsamkeit bei nur 6,8 Litern Verbrauch. Alle BlueEFFICIENCY-Motoren erhielten überarbeitete Injektoren mit höherem Einspritzdruck und präziserer Dosierung. Typische Problembereiche verlagerten sich auf die AdBlue-Anlage und den Dieselpartikelfilter. Die Motorhaltbarkeit stieg durch optimierte Materialien und Beschichtungen deutlich an.
Motor | Leistung (PS) | Verbrauch (l/100km) | Typische Schwächen | Bewertung |
---|---|---|---|---|
2.1 CDI 95 PS | 95 | 6,5 | DPF-Regeneration | Gut |
2.1 CDI 116 PS | 116 | 6,7 | AdBlue-System | Gut |
2.1 CDI 136 PS | 136 | 6,8 | AdBlue-Pumpe ab 180.000 km | Sehr gut |

Fazit: Die besten Mercedes Vito W639 Motoren aller Generationen
Die Motorenentwicklung des Mercedes Vito W639 zeigt eine kontinuierliche Verbesserung in Effizienz und Umweltverträglichkeit über elf Produktionsjahre. Während die frühen CDI-Motoren durch ihre Robustheit überzeugten, brachten die BlueEFFICIENCY-Aggregate deutliche Verbrauchsvorteile bei gleichbleibend hoher Zuverlässigkeit.
- Bester Mercedes Vito W639 Dieselmotor:
Der 2.1 CDI mit 136 PS aus der BlueEFFICIENCY-Generation vereint optimale Fahrleistungen mit niedrigem Verbrauch und hoher Langzeitzuverlässigkeit.
- Zuverlässigster Mercedes Vito W639 Motor:
Der 2.2 CDI mit 150 PS aus der ersten Generation gilt als nahezu unverwüstlich und erreicht regelmäßig Laufleistungen jenseits der 400.000-Kilometer-Marke.
- Spartsamster Mercedes Vito W639 Motor:
Der 2.1 CDI mit 95 PS BlueEFFICIENCY bietet mit 6,5 Litern Verbrauch die beste Wirtschaftlichkeit bei akzeptablen Fahrleistungen.
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