Kraftstofftemperatursensor: Funktion, Defekte und deren Symptome
Die wichtigsten Erkenntnisse:
- Funktion: Misst Kraftstofftemperatur für optimale Motorsteuerung und Emissionsreduzierung
- Einbauort: Im Tank oder in der Kraftstoffzuleitung zum Einspritzsystem
- Technik: Arbeitet mit NTC-Element, Widerstand ändert sich temperaturabhängig
- Hauptsymptome: Unruhiger Motorlauf, erhöhter Verbrauch, Startprobleme bei Kälte
- Diagnose: OBD2-Scanner zeigt Fehlercodes P0182/P0183, Widerstandstest 2000–3000 Ohm
- Kosten: Austausch zwischen 100 und 300 Euro je nach Fahrzeugmodell
- Lebensdauer: 150.000-200.000 km oder 8–12 Jahre bei normaler Nutzung

Die Aufgabe des Kraftstofftemperatursensors ist das Messen der Temperatur des Kraftstoffs. Die ermittelten Daten werden vom Motorsteuergerät genutzt, um die Parameter für den Motorbetrieb und die Einspritzung des Kraftstoffs anzupassen. Bezüglich des Einbauorts gibt es zwei grundsätzliche Möglichkeiten: Die Temperatur kann entweder im Tank oder in der Zuleitung des Kraftstoffs zum Einspritzsystem gemessen werden. In unserem Online-Shop können Sie Kraftstofftemperatursensoren für Benzin- und Dieselfahrzeuge bequem bestellen. In diesem Beitrag wollen wir uns zunächst dem Aufbau und der Funktionsweise des Bauteils widmen, bevor wir uns mit den möglichen Defekten und deren Symptomen auseinandersetzen.
Funktion des Kraftstofftemperatursensors
Der Kraftstofftemperatursensor überwacht kontinuierlich die Kraftstofftemperatur und ermöglicht es dem Motorsteuergerät, wichtige Kraftstoffeigenschaften wie Dichte und Viskosität zu ermitteln. Diese Informationen sind besonders bei niedrigen Temperaturen entscheidend, da sich Kraftstoffeigenschaften stark verändern und die Verdampfung erschwert wird.

Die wichtigsten Funktionen des Kraftstofftemperatursensors:
- Genaue Überwachung der Kraftstofftemperatur
- Ermittlung der Kraftstoffdichte und -viskosität
- Optimierung der Kraftstoffeinspritzung
- Anpassung des Einspritztimings
- Minimierung von Verbrauch und Emissionen
Der Sensor arbeitet mit einem NTC-Element (Negativer Temperaturkoeffizient), das direkten Kraftstoffkontakt hat. Das Auto-Motorsteuergerät misst den temperaturabhängigen Widerstand und nutzt eine charakteristische Kurve zur Umrechnung in Temperaturwerte. Diese Daten fließen direkt in die Berechnung der optimalen Einspritzmenge und des Timings ein. Die wichtigste Aufgabe des Kraftstofftemperatursensors ist die genaue Bestimmung der Kraftstofftemperatur, damit das Motorsteuergerät in der Lage ist, die Kraftstoffmenge sowie das Einspritztiming anzupassen. So werden der Verbrauch an Kraftstoff und die Emissionen Ihres Fahrzeugs minimiert.
Unterschiede zwischen Benzin- und Dieselsensoren

Obwohl das Grundprinzip identisch ist, unterscheiden sich Kraftstofftemperatursensoren für Benzin- und Dieselfahrzeuge in wichtigen Details. Dieselsensoren müssen einen erweiterten Temperaturbereich abdecken, da Dieselkraftstoff bei niedrigen Temperaturen zu Gelbildung neigt und bereits ab –7 °C Probleme verursachen kann. Daher arbeiten sie oft mit präziseren NTC-Elementen und verfügen über spezielle Kalibrierungen für die höhere Viskosität von Diesel. Benzinsensoren hingegen konzentrieren sich auf den Temperaturbereich von –40 °C bis +120 °C und sind für die geringere Dichte von Benzin optimiert. Bei modernen Common-Rail-Dieselsystemen sind die Sensoren zusätzlich für höhere Drücke ausgelegt, während Benzinsensoren in der Regel bei Atmosphärendruck arbeiten. Diese Unterschiede machen eine fahrzeugspezifische Auswahl zwingend erforderlich.
Symptome eines Defekts Ihres Kraftstofftemperatursensors
Sollte der Kraftstofftemperatursensor einen Defekt haben, so kann dies auch dazu führen, dass Ihr Motorsteuergerät möglicherweise falsche Daten zur tatsächlichen Kraftstofftemperatur erhält. Dadurch kann es sehr schnell zu Problemen mit der Einspritzung des Kraftstoffs kommen. So verschlechtert sich gleichzeitig auch die Verbrennung des Kraftstoffs und sein Verbrauch erhöht sich. Zusätzlich kann es auch zu Schwierigkeiten mit dem Schadstoffausstoß während der Fahrt kommen. Aus diesem Grund ist es dringend anzuraten, dass Sie den Zustand Ihres Kraftstofftemperatursensors genau überwachen. Das Bauteil kann auch direkt erneuert werden, um Folgeschäden zu vermeiden. Sollten Sie einen Ausfall zu spät bemerken, können Sie bei uns auch Ersatzteile für weitere Baugruppen finden, wie zum Beispiel den Kraftstoffdruckregler für Benzin- und Dieselmotoren.
Zu den Symptomen eines Defekts des Kraftstofftemperatursensors gehört beispielsweise ein unruhiger Motorlauf, insbesondere, wenn es draußen kalt sein sollte. Darüber hinaus kann sich der Kraftstoffverbrauch erheblich erhöhen und unter Umständen kann es auch zu einer deutlichen Zunahme der ausgestoßenen Schadstoffe kommen. Verringert sich die Motorleistung, kann dies ebenfalls auf einen defekten Sensor hindeuten. Im Extremfall kann das Antriebsaggregat auch einfach von alleine ausgehen. Daher sollten Sie bei einem möglichen Defekt baldmöglichst eine Fachwerkstatt Ihres Vertrauens aufsuchen und eine umfassende Diagnose durchführen lassen. So kann sichergestellt werden, dass dieses Bauteil tatsächlich defekt ist und nicht ein anderer Defekt die beobachteten Symptome verursacht. Darüber hinaus kann ein rechtzeitiger Austausch sicherstellen, dass keine teuren Folgeschäden entstehen.
Kraftstofftemperatursensor-Defekt: Symptome im Überblick
Die folgende Tabelle fasst die wichtigsten Anzeichen eines defekten Kraftstofftemperatursensors zusammen und hilft Ihnen bei der schnellen Einschätzung möglicher Probleme. Bei mehreren Symptomen sollten Sie umgehend eine Fachwerkstatt aufsuchen.

| Symptom |
Beschreibung |
Besonders bei |
Schweregrad |
| Unruhiger Motorlauf |
Motor läuft ungleichmäßig, ruckelt beim Leerlauf |
Kalten Temperaturen |
Mittel |
| Erhöhter Kraftstoffverbrauch |
Deutlich höherer Verbrauch als gewohnt |
Stadtverkehr und Kurzstrecken |
Mittel |
| Reduzierte Motorleistung |
Fahrzeug beschleunigt schlecht, weniger Kraft |
Bergfahrten und Überholmanövern |
Mittel |
| Erhöhte Schadstoffemissionen |
Mehr Abgase, möglicher TÜV-Ausfall |
Abgasuntersuchung |
Mittel |
| Motor geht aus |
Fahrzeug bleibt plötzlich stehen |
Kaltstarts und Leerlauf |
Hoch |
| Startprobleme |
Motor springt schwer oder gar nicht an |
Morgendlichen Kaltstarts |
Hoch |
Kraftstofftemperatursensor prüfen: So funktioniert die Diagnose
Bevor Sie eine teure Werkstattdiagnose beauftragen, können Sie einige grundlegende Prüfungen selbst durchführen. Moderne Fahrzeuge speichern Fehlercodes im Motorsteuergerät, die sich mit einem OBD2-Scanner auslesen lassen. Typische Codes sind P0183 (Sensor-Signal zu hoch) oder P0182 (Signal zu niedrig). Prüfen Sie zunächst die Steckverbindung des Sensors auf Korrosion oder lose Kontakte. Ein einfacher Widerstandstest mit einem Multimeter kann Aufschluss geben: Bei Raumtemperatur sollte der Widerstand zwischen 2000 und 3000 Ohm liegen. Weicht der Wert stark ab oder zeigt das Messgerät „unendlich“ an, ist der Sensor defekt. Beachten Sie jedoch, dass eine vollständige Diagnose immer auch andere Komponenten wie Verkabelung und Motorsteuergerät umfassen sollte.
Das Wechseln des Kraftstofftemperatursensors und die Kosten
Wie schwierig und damit teuer der Wechsel eines Kraftstofftemperatursensors ist, ist unter anderem von Ihrem Fahrzeugmodell und dessen Hersteller abhängig. So setzen sich die Werkstattkosten aus dem Ersatzteilpreis sowie den Kosten für die Arbeitszeit des Automechanikers bzw. der Automechanikerin zusammen. Es kann passieren, dass ein Bauteil leicht und schnell zu wechseln ist, dafür das Ersatzteil aber deutlich mehr kostet. Bei manchen Fahrzeugen muss der Mechaniker bzw. die Mechanikerin zunächst eine ganze Reihe von anderen Baugruppen demontieren, um diesen Sensor überhaupt erreichen zu können. Dies treibt die Kosten in die Höhe. Im Allgemeinen bewegt sich die Preisspanne jedoch in einem Bereich von 100 bis 300 Euro, wenn Sie eine Fachwerkstatt mit diesen Arbeiten betrauen.
Tipp der AUTODOC-Fachleute: Achten Sie beim Sensortausch unbedingt auf die korrekte Drehmomentvorgabe, die sich meist zwischen 8 und 12 Nm bewegt. Ein zu fest angezogener Sensor kann das Gewinde im Kraftstofftank beschädigen, was teure Reparaturen zur Folge hat. Verwenden Sie außerdem immer neue Dichtungen und reinigen Sie die Einbaustelle gründlich von Kraftstoffrückständen. Bei Fahrzeugen mit Flexfuel-System (E85) sollten Sie ausschließlich alkoholbeständige Sensoren verwenden, da Standard-Sensoren durch Ethanol angegriffen werden können.
Fazit
Wir raten Ihnen dringend, eventuelle Schäden an dieser Baugruppe nicht zu ignorieren. Ansonsten kann auch schnell die Kraftstoffpumpe (Benzin oder Diesel) für Ihren Pkw in Mitleidenschaft gezogen werden. Wir empfehlen einen umgehenden Austausch, wobei Sie die passenden Ersatzteile ganz einfach über unseren Webshop bestellen können. Sollten Sie weitere Fragen haben, steht Ihnen unser kompetentes Team mit Rat und Tat zur Seite.
FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Kraftstofftemperatursensor
Wie lange hält ein Kraftstofftemperatursensor normalerweise?
Ein hochwertiger Kraftstofftemperatursensor hält in der Regel 150 000 bis 200 000 Kilometer oder 8–12 Jahre. Die Lebensdauer hängt stark von der Kraftstoffqualität und den Betriebsbedingungen ab.
Kann man mit einem defekten Kraftstofftemperatursensor weiterfahren?
Kurzfristig ja, es ist aber nicht empfehlenswert. Das Motorsteuergerät verwendet Notlaufwerte, die zu deutlich erhöhtem Verbrauch und möglichen Langzeitschäden am Motor führen können.
Wirkt sich die Kraftstoffqualität auf die Sensorfunktion aus?
Definitiv. Minderwertiger Kraftstoff mit Verunreinigungen oder Wasseranteilen kann den Sensor schneller verschleißen lassen und zu ungenauen Messwerten oder vorzeitigem Ausfall führen.
Gibt es Unterschiede zwischen Original- und Nachbausensoren?
Ja, erhebliche. Originalsensoren haben präzisere Kalibrierungen und längere Garantien. Günstige Nachbauten können abweichende Kennlinien haben, die zu Motorproblemen führen.
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