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MERCEDES-BENZ SLK R170 Motoren
Der Mercedes-Benz SLK R170, der 1996 als Kompakt-Roadster debütierte, etablierte sich als erschwinglicher Einstieg in die Welt der Mercedes-Cabrios. Die erste SLK-Generation bot eine bemerkenswerte Motorenvielfalt von sparsamen Vierzylindern bis hin zum kraftvollen V6-Kompressor. Über die achtjährige Produktionszeit entwickelten sich die Antriebe kontinuierlich weiter und setzten neue Maßstäbe in der Kompakt-Roadster-Klasse.

Mercedes-Benz SLK R170 Motoren - Erste Generation (1996–2004)
Die erste SLK-Generation R170 revolutionierte den Roadster-Markt mit ihrem innovativen Vario-Dach und einer durchdachten Motorenpalette. Bei ordnungsgemäßer Wartung erreichen die meisten R170-Aggregate problemlos 200.000 bis 250.000 Kilometer, wobei die Kompressormotoren bei intensiver Nutzung bereits ab 150.000 Kilometern größere Revisionen benötigen können. Der SLK 32 AMG mit seinem 3,2-Liter-V6-Kompressor gilt als absoluter Höhepunkt der Baureihe und vereint beeindruckende Leistung mit noch handhabbaren Wartungskosten.
Technisch setzte Mercedes bei der R170-Generation auf bewährte Aggregate aus anderen Baureihen, die speziell für den Roadster-Einsatz adaptiert wurden. Die Vierzylindermotoren stammten aus der A- und C-Klasse, während die V6-Aggregate aus der E-Klasse übernommen wurden. Besonders innovativ war der Einsatz der Kompressortechnologie, die bereits in den 1990er Jahren für beeindruckende Leistungswerte sorgte.
Im Vergleich zu Konkurrenten wie BMW Z3 oder Porsche Boxster positionierte sich der SLK R170 als technisch ausgereiftere und komfortablere Alternative. Das Vario-Dach und die hochwertige Verarbeitung rechtfertigten den Aufpreis gegenüber einfacheren Roadster-Konzepten.
Mercedes-Benz SLK R170 Benzinmotoren Erste Generation (1996–2004)
Die Benzinmotoren der ersten SLK-Generation umfassten eine breite Palette von Vier- und Sechszylinderaggregaten. Der Einstiegsmotor SLK 200 mit 100 kW (136 PS) und Motorcode M 111.973 erwies sich als zuverlässiger Alltagsbegleiter, der jedoch bei sportlicher Fahrweise an seine Grenzen stieß. Der SLK 230 Kompressor mit 142 kW (193 PS) und Motorcode M 111.983 bot deutlich mehr Durchzugskraft und galt lange als idealer Kompromiss zwischen Leistung und Verbrauch.
Als Spitzenmodell fungierte der SLK 32 AMG mit seinem 3,2-Liter-V6-Kompressor M 112.960, der 260 kW (354 PS) leistete und den kompakten Roadster in nur 4,6 Sekunden auf 100 km/h katapultierte. Dieser Motor überzeugte durch seine lineare Leistungsentfaltung und den charakteristischen Kompressor-Sound, brachte jedoch höhere Wartungskosten mit sich.
Problematisch zeigten sich bei den Kompressormotoren häufig die Riemenscheiben der Ladeluftpumpe ab etwa 80.000 Kilometern sowie die Ansaugbrücken, die bei hohen Laufleistungen zu Undichtigkeiten neigten. Die Vierzylindermotoren kämpften gelegentlich mit Problemen an der Steuerkette ab 120.000 Kilometern, während die V6-Aggregate robuster konstruiert waren.
Der SLK 200 Kompressor, der 2000 den atmosphärischen SLK 200 ablöste, bot mit 120 kW (163 PS) aus dem Motorcode M 111.958 eine ausgewogene Mischung aus Leistung und Effizienz. Besonders die späteren Modellversionen ab 2001 galten als ausgereift und zuverlässig.
Motor | Leistung (PS) | Verbrauch (l/100km) | Typische Schwächen | Bewertung |
---|---|---|---|---|
SLK 200 (M 111.973) | 136 | 8,5 | Steuerkette ab 120.000 km | Gut |
SLK 200 K (M 111.958) | 163 | 8,8 | Kompressorriemen ab 80.000 km | Gut |
SLK 230 K (M 111.983) | 193 | 9,2 | Ansaugbrücke, Kompressorprobleme | Durchschnittlich |
SLK 32 AMG (M 112.960) | 354 | 12,8 | Hohe Wartungskosten, Kompressor | Gut |

Mercedes-Benz SLK R170 Motoren - Modellpflege und Facelift (2000–2004)
Mit der Modellpflege im Jahr 2000 überarbeitete Mercedes-Benz die Motorenpalette des SLK R170 grundlegend. Die Laufleistungserwartungen blieben mit 200.000 bis 280.000 Kilometern auf hohem Niveau, wobei die überarbeiteten Aggregate durch verbesserte Materialien und optimierte Steuergeräte punkteten. Der SLK 320 mit seinem 3,2-Liter-V6-Saugmotor etablierte sich als zuverlässigster Motor der gesamten Baureihe und bot eine perfekte Balance zwischen Leistung und Langlebigkeit.
Die wichtigste Neuerung stellte der SLK 320 mit 160 kW (218 PS) aus dem bewährten M 112.947-Aggregat dar, das bereits in der E-Klasse seine Zuverlässigkeit unter Beweis gestellt hatte. Parallel dazu wurde die Elektronik aller Motoren überarbeitet und die Abgasreinigung verbessert, um strengere Emissionsnormen zu erfüllen.
Besonders die Facelift-Modelle ab 2001 profitierten von optimierter Software und verfeinerten Einspritzanlagen. Die Kompressormotoren erhielten robustere Ladeluftkühler und verbesserte Bypassventile, was die Haltbarkeit spürbar steigerte.
Mercedes-Benz SLK R170 V6-Benzinmotoren Facelift (2000–2004)
Der neu eingeführte SLK 320 mit dem M 112.947-Motor revolutionierte die Baureihe durch seine Kombination aus 160 kW (218 PS) Leistung und außergewöhnlicher Zuverlässigkeit. Dieser 3,2-Liter-V6-Saugmotor stammte direkt aus der E-Klasse und erwies sich als praktisch wartungsfrei bis 200.000 Kilometer. Lediglich die üblichen Verschleißteile wie Zündspulen ab 100.000 Kilometern und gelegentliche Probleme mit der Drosselklappe ab 150.000 Kilometern trübten das ansonsten makellose Bild.
Der weiterhin verfügbare SLK 32 AMG behielt seinen M 112.960-Kompressormotor mit 260 kW (354 PS), profitierte jedoch von überarbeiteter Ladeluftkühlung und optimierter Motorsteuerung. Diese Verbesserungen reduzierten die Ausfallhäufigkeit der Kompressoreinheit merklich, auch wenn die grundsätzlich höheren Wartungsanforderungen bestehen blieben.
Beide V6-Motoren zeichneten sich durch ihre kultivierte Laufruhe und harmonische Leistungsentfaltung aus. Der atmosphärische 320er-Motor galt als besonders langlebig und erreichte bei ordnungsgemäßer Wartung problemlos 300.000 Kilometer und mehr.
Mercedes-Benz SLK R170 Kompressor-Benzinmotoren Facelift (2000–2004)
Die überarbeiteten Kompressormotoren der Facelift-Generation profitierten von zahlreichen Detailverbesserungen. Der SLK 200 Kompressor mit M 111.958-Motor und 120 kW (163 PS) erhielt einen effizienteren Ladeluftkühler und optimierte Bypassventile, was die Haltbarkeit der Kompressoreinheit deutlich steigerte. Dennoch blieben die typischen Schwachstellen wie Riemenscheiben und Magnetkupplungen bestehen, die meist zwischen 80.000 und 120.000 Kilometern zum Tausch anstanden.
Der SLK 230 Kompressor wurde kontinuierlich weiterentwickelt und erreichte in seiner finalen Version 145 kW (197 PS) aus dem M 111.983-Aggregat. Die verbesserte Ansaugbrücke aus Aluminium löste die Probleme der frühen Kunststoffversionen, während optimierte Einspritzdüsen für gleichmäßigere Verbrennung sorgten.
Besonders die späten Produktionsjahre 2003 und 2004 gelten als technisch ausgereift, da Mercedes-Benz die Kinderkrankheiten der Kompressortechnologie weitgehend eliminiert hatte. Die Wartungsintervalle konnten auf 15.000 Kilometer verlängert werden, ohne die Zuverlässigkeit zu beeinträchtigen.
Motor | Leistung (PS) | Verbrauch (l/100km) | Typische Schwächen | Bewertung |
---|---|---|---|---|
SLK 200 K (M 111.958) | 163 | 8,6 | Kompressorriemen, Magnetkupplung | Gut |
SLK 230 K (M 111.983) | 197 | 9,1 | Ansaugbrücke, Ladeluftkühler | Durchschnittlich |
SLK 320 (M 112.947) | 218 | 9,8 | Zündspulen, Drosselklappe | Sehr gut |
SLK 32 AMG (M 112.960) | 354 | 12,5 | Kompressorwartung, hohe Kosten | Gut |

Fazit: Die besten Mercedes-Benz SLK R170 Motoren aller Generationen
Die Motorenentwicklung des SLK R170 spiegelt Mercedes-Benz' Wandel von experimenteller Kompressortechnologie hin zu ausgereiften, zuverlässigen Antrieben wider. Während die frühen Kompressormotoren noch mit Kinderkrankheiten kämpften, etablierten sich die späteren Aggregate als durchaus langlebige und charaktervolle Antriebe für den kompakten Roadster.
- Bester Mercedes-Benz SLK R170 Benzinmotor:
SLK 320 (M 112.947) mit 218 PS - Der atmosphärische V6 überzeugt durch außergewöhnliche Zuverlässigkeit, kultivierte Laufruhe und ausreichende Leistung für sportliche Fahrten.
- Sportlichster Mercedes-Benz SLK R170 Motor:
SLK 32 AMG (M 112.960) mit 354 PS - Der Kompressor-V6 bietet beeindruckende Leistung und authentischen AMG-Charakter, erfordert jedoch konsequente Wartung und höhere Betriebskosten.
- Effizientester Mercedes-Benz SLK R170 Motor:
SLK 200 Kompressor (M 111.958) mit 163 PS - Der aufgeladene Vierzylinder vereint moderate Leistung mit akzeptablem Verbrauch und gilt als zuverlässigster Kompressormotor der Baureihe.
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