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MERCEDES-BENZ W123 Motoren
Der Mercedes-Benz W123 etablierte sich von 1976 bis 1986 als Inbegriff deutscher Ingenieurskunst und gilt heute als einer der langlebigsten Personenwagen aller Zeiten. Die MERCEDES-BENZ W123 motoren umfassten eine beeindruckende Palette von sparsamen Dieselaggregaten bis hin zu kraftvollen Sechszylindern, die durch ihre außergewöhnliche Haltbarkeit und technische Raffinesse die Grundlage für Mercedes' legendären Ruf schufen.

Mercedes-Benz W123 Motoren (1976–1986)
Die erste und einzige Generation des Mercedes-Benz W123 repräsentierte den Höhepunkt der analogen Automobiltechnik und zeichnete sich durch eine beispiellose Langlebigkeit aus, die bis heute unerreicht ist. Typische Laufleistungen von 500.000 bis 800.000 Kilometern waren bei ordentlicher Wartung keine Seltenheit, wobei viele Exemplare sogar die Millionen-Kilometer-Marke überschritten. Die ersten größeren Wartungsarbeiten standen meist erst zwischen 300.000 und 400.000 Kilometern an - hauptsächlich Ventilspieleinstellungen und Einspritzpumpenrevisionen bei den Dieseln. Der absolute Spitzenmotor dieser Ära war der 300 D mit dem legendären OM617-Fünfzylinder-Diesel, der Zuverlässigkeit, Laufruhe und Wirtschaftlichkeit perfekt vereinte. Technisch revolutionierte Mercedes mit dem W123 die Dieseltechnik für Personenwagen und etablierte Wirbelkammer-Dieselmotoren als ernsthafte Alternative zu Benzinern. Im Marktvergleich übertrumpfte der W123 BMW 5er und Audi 100 deutlich in puncto Verarbeitungsqualität und Langlebigkeit.
Mercedes-Benz W123 Benzinmotoren (1976–1986)
Die MERCEDES-BENZ W123 motoren-Palette der Benziner umfasste vier Grundmotoren: den M102 Vierzylinder (2,0 und 2,3 Liter) sowie die M110 Sechszylinder (2,8 und 3,0 Liter). Der 200 startete mit 95 PS (M102), während der 230 mit 109 PS bereits deutlich lebendiger agierte. Die Sechszylinder begannen beim 280 mit 156 PS und gipfelten im 300 mit 170 PS - letzterer galt als der harmonischste Benziner der Baureihe. Der M110-Sechszylindermotor (280/300) entwickelte sich zum besten Benzinmotor des W123, da er die Laufruhe eines Sechszylinders mit der robusten Mercedes-Technik kombinierte. Schwachstellen waren hauptsächlich die Bosch K-Jetronic-Einspritzung, die nach 200.000 Kilometern oft eine Revision benötigte, sowie die Zündverteiler, die bei Feuchtigkeit Probleme bereiteten. Die Motoren selbst waren nahezu unverwüstlich - Motorschäden durch Verschleiß waren praktisch unbekannt.
Mercedes-Benz W123 Dieselmotoren (1976–1986)
Bei den MERCEDES-BENZ W123 motoren dominierten die Dieselaggregate das Programm und begründeten Mercedes' Ruf als Dieselpionier. Der OM615 Vierzylinder im 200 D leistete 55 PS und war der Einstieg in die Dieselwelt, gefolgt vom OM616 mit 60 PS im späteren 200 D. Der absolute Star war jedoch der OM617 Fünfzylinder-Diesel, der im 240 D mit 72 PS, im 300 D mit 77 PS und ab 1982 sogar als Turbodiesel (300 TD) mit 125 PS angeboten wurde. Dieser OM617 gilt als einer der besten Dieselmotoren aller Zeiten - extrem langlebig, sparsam (6-7 Liter/100km) und mit dem charakteristischen Fünfzylinder-Sound. Die Wirbelkammer-Technologie sorgte für einen relativ leisen Lauf, während die mechanische Einspritzpumpe (Bosch) praktisch wartungsfrei war. Schwachstellen beschränkten sich auf die Glühkerzen und gelegentlich die Einspritzpumpe nach 400.000-500.000 Kilometern. Der 300 TD Turbodiesel war seiner Zeit weit voraus und bot bereits 1982 Fahrleistungen, die mit Benzinern konkurrieren konnten.
Mercedes-Benz W123 Sondermotoren (1976–1986)
Neben den Standardmotoren gab es einige Besonderheiten in der MERCEDES-BENZ W123 motoren-Familie. Der 280 E (ab 1984) erhielt als erster W123 eine elektronische Benzineinspritzung (Bosch LH-Jetronic) und leistete 185 PS - ein deutlicher Leistungssprung gegenüber dem Vergasermodell. Für Märkte mit schlechter Kraftstoffqualität wurde der 230 mit Vergaser angeboten, der zwar nur 109 PS leistete, aber extrem robust gegen minderwertigen Sprit war. In einigen Exportmärkten gab es auch den 220 D mit dem OM615-Motor in 2,2-Liter-Ausführung, der jedoch in Deutschland nicht verkauft wurde. Diese Sondermotoren teilten die grundsätzliche Zuverlässigkeit der Standardaggregate, brachten aber spezifische Eigenarten mit sich - die LH-Jetronic war anfällig für Feuchtigkeit, während die Vergasermotoren bei kalten Temperaturen Startprobleme zeigen konnten.
Mercedes W123 Motor | Leistung | Verbrauch | Typische Schwächen | Bewertung |
---|---|---|---|---|
M102 (200/230) | 95-109 PS | 9,0-10,5 l/100km | K-Jetronic, Zündverteiler | Gut |
M110 (280/300) | 156-185 PS | 11,0-13,0 l/100km | K-Jetronic, höherer Verbrauch | Sehr gut |
OM615 (200 D) | 55-60 PS | 6,5-7,0 l/100km | Langsam, aber unverwüstlich | Gut |
OM617 (240 D/300 D) | 72-77 PS | 6,0-7,0 l/100km | Praktisch problemlos | Sehr gut |
OM617 Turbo (300 TD) | 125 PS | 7,5-8,5 l/100km | Turbolader nach 300.000 km | Sehr gut |

Fazit: Die besten Mercedes-Benz W123 Motoren aller Zeiten
Die MERCEDES-BENZ W123 motoren repräsentieren den Höhepunkt der mechanischen Motorentechnik und haben Standards gesetzt, die bis heute Maßstäbe darstellen. Während alle Motoren dieser Baureihe für ihre Zeit außergewöhnlich zuverlässig waren, ragten einige besonders hervor und begründeten Mercedes' legendären Ruf für Langlebigkeit und Qualität.
- Bester Mercedes W123 Benzinmotor:
Der M110 Sechszylindermotor (280/300) vereinte perfekte Laufruhe, ausreichende Leistung und die sprichwörtliche Mercedes-Zuverlässigkeit - ein Motor, der bei ordentlicher Wartung problemlos 400.000-500.000 Kilometer schaffte.
- Bester Mercedes W123 Dieselmotor:
Der OM617 Fünfzylinder-Diesel (300 D/300 TD) gilt als einer der besten Dieselmotoren aller Zeiten und bot eine einzigartige Kombination aus Langlebigkeit, Wirtschaftlichkeit und charakteristischem Sound - viele Exemplare laufen heute noch nach über 40 Jahren.
- Bester Mercedes W123 Allround-Motor:
Der OM617 Turbodiesel (300 TD) war seiner Zeit weit voraus und bot bereits 1982 moderne Turbo-Technologie mit der Zuverlässigkeit eines mechanischen Diesels - ideal für Vielfahrer und Langstrecken.
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