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Motoröl: Funktion, Viskosität, Unterschiede, Auswahl, Zusammensetzung und Einfüllen
Motoröl ist ein Schmieröl, das zur Schmierung und zum Schutz des Motors verwendet wird. Es sorgt dafür, dass die beweglichen Teile des Automotors reibungslos arbeiten, indem es die Reibung zwischen ihnen reduziert. Gleichzeitig kühlt es den Motor, indem es überschüssige Wärme ableitet. Motoröl schützt zudem vor Korrosion und Ablagerungen, die die Leistung beeinträchtigen könnten. Regelmäßiger Ölwechsel und die Wahl des richtigen Öls sind entscheidend, um die Effizienz und Lebensdauer eines Motors zu gewährleisten.
Welche Aufgabe hat Motoröl in einem Verbrennungsmotor?
Im Verbrennungsmotor erfüllt Motoröl mehrere wichtige Funktionen:
- Schmierung: Bewegliche Teile wie Kolben, Kurbelwelle und Ventile werden geschmiert, was die Reibung und damit den Verschleiß verringert.
- Kühlung: Das Motoröl nimmt überschüssige Wärme aus dem Motor auf und leitet sie ab.
- Schutz: Die Motorkomponenten werden vor Korrosion geschützt, und der Bildung von die Leistung beeinträchtigenden Ablagerungen wird vorgebeugt.
- Abdichtung: Das Öl dichtet den Verbrennungsraum ab, wodurch der Druck aufrechterhalten wird und die Effizienz des Motors steigt.
Woraus besteht Motoröl?
Motoröl besteht typischerweise zu etwa 70–90 % aus Basisöl, das die Hauptschmierfunktion übernimmt. Die restlichen 10–30 % bestehen aus Additiven, die die Eigenschaften des Öls verbessern. Diese Additive umfassen Verschleißschutzmittel, Detergenzien, Dispergatoren, Oxidationshemmer und Korrosionsschutzmittel. Die genaue Zusammensetzung variiert je nach Art des Motoröls und den Anforderungen des Motors, für den es entwickelt wurde.
Motoröl: Die Unterschiede
Es gibt drei grundlegende Arten von Motoröl: mineralisches, synthetisches und teilsynthetisches Öl. Mineralisches Öl wird aus raffiniertem Rohöl gewonnen und ist die traditionellste Form, oft günstiger, aber weniger leistungsstark. Synthetisches Öl wird künstlich hergestellt und bietet eine höhere Stabilität bei extremen Temperaturen sowie besseren Schutz vor Verschleiß und Ablagerungen. Teilsynthetisches Öl kombiniert die Vorteile beider Typen, indem es mineralisches und synthetisches Öl mischt. Es bietet verbesserten Schutz gegenüber rein mineralischem Öl, ist jedoch preiswerter als vollsynthetische Varianten.
Synthetisches Motoröl
Motoröl gilt als synthetisch, wenn es aus künstlich hergestellten Basisölen besteht, die durch chemische Prozesse modifiziert wurden, um eine höhere Reinheit und Leistung zu gewährleisten. Es muss strenge Qualitätsstandards erfüllen, um als synthetisch klassifiziert zu werden, wie beispielsweise eine bessere Beständigkeit gegen Alterung und Temperaturbelastungen.
Halbsynthetisches Öl
Halbsynthetisches Motoröl ist eine Mischung aus mineralischen und synthetischen Basisölen. Es kombiniert die Vorteile beider Typen, indem es die bessere Leistung und Stabilität von synthetischen Ölen mit der Wirtschaftlichkeit von mineralischen Ölen vereint. Halbsynthetische Öle bieten verbesserten Schutz und Viskositätsstabilität, jedoch weniger als reine synthetische Öle.
Mineralisches Motoröl
Mineralisches Motoröl wird aus raffiniertem Rohöl hergestellt und ist die traditionellste Form von Motoröl. Es wird in Fahrzeugen und Maschinen verwendet, bei denen keine extremen Leistungsanforderungen bestehen. Es bietet grundlegenden Schutz und Schmierung, ist jedoch weniger widerstandsfähig gegen hohe Temperaturen und Verschleiß im Vergleich zu synthetischen Ölen.
Motoröl: Die Viskosität
Motoröle werden nach ihrer Viskosität in verschiedene Klassen eingeteilt, die ihre Fließeigenschaften bei unterschiedlichen Temperaturen angeben. Die bekannteste Normierung ist die SAE-Klassifikation (Society of Automotive Engineers), die Öle in Sommer- und Winterklassen unterteilt. Ein Öl mit der Bezeichnung 5W-30 beispielsweise beschreibt ein Mehrbereichsöl: Die Zahl vor dem „W“ steht für die Fließeigenschaften bei niedrigen Temperaturen (Winter), die Zahl nach dem Bindestrich für die Viskosität bei hohen Temperaturen. Diese Klassifikation hilft, das passende Öl für verschiedene klimatische Bedingungen und Motortypen zu wählen.
Welches Öl ist für mein Auto geeignet?
Welches Motoröl für ein Auto geeignet ist, ist üblicherweise im Handbuch eines Fahrzeugs angegeben. Dort gibt der Hersteller spezifische Empfehlungen zur Ölsorte und Viskosität, die für den Motor optimal sind. Zudem sind auf dem Etikett des Öls wichtige Informationen wie die Viskositätsklasse (z. B. 5W-30) und Normen (z. B. ACEA, API) vermerkt, die mit den Vorgaben des Fahrzeugs übereinstimmen sollten. Alternativ kann man sich auch bei der Werkstatt oder einem Fachhändler beraten lassen, um das richtige Öl zu wählen.
Wie viel Motoröl muss ich nachfüllen?
Die Menge des nachzufüllenden Motoröls hängt vom aktuellen Ölstand und der Kapazität des Motors ab. Um dies zu überprüfen, zieht man den Ölmessstab heraus, wischt ihn ab, steckt ihn wieder hinein und zieht ihn erneut heraus, um den aktuellen Stand zu messen. Der Ölstand sollte sich zwischen der Min- und Max-Markierung befinden. Ist der Ölstand nahe der Min-Markierung, sollte man Öl nachfüllen, jedoch nie über die Max-Grenze hinaus. Im Handbuch des Fahrzeugs ist außerdem die genaue Ölkapazität des Motors angegeben.
Wie oft muss ich Öl nachfüllen?
Wie oft man Motoröl nachfüllen muss, hängt vom Fahrzeugtyp, der Fahrweise und den Betriebsbedingungen ab. In der Regel sollte der Ölstand alle 1000 bis 2000 Kilometer kontrolliert werden, insbesondere vor längeren Fahrten. Moderne Fahrzeuge mit effizienten Motoren benötigen seltener Nachfüllungen, während ältere Modelle oder Autos mit hohen Laufleistungen häufiger Öl verlieren. Wenn der Ölstand regelmäßig sinkt, kann dies auf Undichtigkeiten oder erhöhten Ölverbrauch hinweisen. Das Fahrzeughandbuch gibt zusätzlich Hinweise auf empfohlene Serviceintervalle für den Ölwechsel und -nachfüllungen.
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