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Kann Öl einfrieren und wie füllt man es bei Kälte nach?
Auto Motoröl ist eines der wichtigsten Betriebsmittel und erfüllt gleich mehrere Aufgaben, die den Motor schützen und seine Leistung optimieren. Das Öl stellt sicher, dass die beweglichen Teile im Pkw Motor ausreichend geschmiert werden und beugt so Verschleiß vor. Die Bauteile aus Metall erhalten durch das Motoröl einen schützenden Film und können mit verringertem Reibungswiderstand zuverlässig arbeiten. Die zweite wichtige Aufgabe von Motoröl ist die Aufnahme der vom Motor erzeugten Wärme und der Abtransport in die kühleren Bereiche und in den Ölkreislauf. Damit das Öl seine Aufgaben ordnungsgemäß erfüllen kann, muss es eine bestimmte Viskosität besitzen. Unter Viskosität versteht man das Maß für die Zähflüssigkeit. Nicht nur die Art des Öls hat einen Einfluss auf die Viskosität, auch die Umgebungstemperaturen können diese wichtige Eigenschaft beeinflussen. In diesem Beitrag wollen wir beleuchten, ob Öl gefrieren kann und wie man es am besten nachfüllt, wenn es draußen sehr kalt ist.
Kann Motoröl gefrieren?
Im Gegensatz zu anderen Auto Flüssigkeiten gibt es keinen klar definierten Gefrierpunkt für Motoröl. Die Veränderung, die Öl bei sehr niedrigen Temperaturen aufzeigt ist, dass es zähflüssiger und dicker wird. An welchem Punkt dies passiert, ist abhängig von der Art des Öls, das man im Fahrzeug verwendet. Synthetisches Öl, das speziell für sehr kalte Temperaturen entwickelt wird, erhält die Viskosität, die benötigt wird, bei bis zu –40 °C. Wann Motoröl gefriert, hängt somit sowohl von den Klimabedingungen ab, in denen es verwendet wird als auch von den Eigenschaften, auf die bei der Entwicklung des Öls Wert gelegt wurde. Herkömmliches Mineralöl zeigt bereits ab Temperaturen von –20 °C bis –30 °C Anzeichen von Versteifung, während vollsynthetische Öle sogar bei noch kälteren Witterungen ihre Fließfähigkeit erhalten.
Ist es möglich, den Ölstand bei kaltem Motor zu prüfen?
Es ist generell nicht empfehlenswert, den Motorölstand bei kaltem Motor zu messen, denn dies kann zu falschen Messergebnissen führen. Durch die kühle Temperatur wird das Öl zähflüssiger und braucht länger, um in die Ölwanne abzulaufen. Stattdessen raten wir dazu, den Motor, wenn er auf Betriebstemperatur gelaufen ist, auszustellen und einige Minuten abkühlen zu lassen, sodass er noch warm ist, wenn man mit der Messung beginnt. Dies stellt sicher, dass das Öl genug Zeit hat, um in der Ölwanne des Autos zusammenzulaufen. Neben potentiellen Falschergebnissen bei der Messung bei kaltem Motor, sollte man auch bedenken, dass der Öldruck bei kaltem Motor zu niedrig sein kann, denn dickflüssigeres Öl ist für die Ölpumpe schwerer durch das System zu pumpen.
Wie fülle ich das Öl nach?
Hat man den Ölstand bei Betriebstemperatur des Motors gemessen und stellt fest, dass sich zu wenig Schmiermittel im Fahrzeug befindet, dann sollte man nachfüllen. Hierzu schraubt man den Öleinfüllstutzen ab und füllt am besten mithilfe eines Trichters eine geringe Menge Öl nach. Nun steckt man den Ölpeilstab wieder in die Öffnung und misst erneut den Stand des Motoröls. Diesen Prozess wiederholt man, bis sich die erforderliche Menge des Schmieröls im Fahrzeug befindet.
Fazit
Anders als bei vielen anderen Flüssigkeiten gibt es für das Motoröl keinen eigentlichen Gefrierpunkt. Vielmehr wird es dicker und zähflüssiger und somit in seiner schützenden Funktion eingeschränkt. Aber auch wenn Motoröl im Auto nicht gefrieren kann, sollte man präventiv bei kalten Temperaturen dafür sorgen, dass sich ein wintergeeignetes Mehrbereichsöl wie 5W-30 oder 0W-40 im Fahrzeug befindet. Der Kältewert ist an der ersten Zahl vor dem Buchstaben „W“ erkennbar und weist darauf hin, dass das Öl auch bei sehr niedrigen Temperaturen noch fließfähig bleibt.
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