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ABS-Sensor – Defekt und Symptome: So erkennen Sie eine Störung des Raddrehzahlsensors
Raddrehzahlsensor werden auch als ABS-Sensor bezeichnet, da sie zuerst als Teil des ABS-Systems in Fahrzeugen verbaut wurden. Sie ermöglichen die Ermittlung eines Winkels bzw. einer Strecke, die in einem bestimmten Zeitraum zurückgelegt wird, und dienen der Bestimmung der Rotationsgeschwindigkeit von Fahrzeugrädern.
Diese Messungen werden üblicherweise anhand eines ringförmigen Impulsgebers und eines Sensors vorgenommen. Es gibt sie in verschiedenen Ausführungen, z. B. in Stab- oder Gabelform, und je nach Funktionsweise wird zwischen elektrisch aktiven und passiven Sensoren unterschieden.
Die von den Messfühlern ermittelten Werte werden unmittelbar von mehreren Fahrzeugsystemen als Steuergröße genutzt. Die Steuergeräte des Antiblockiersystems (ABS), der elektronischen Stabilitätskontrolle (ESP) und der Antriebsschlupfregelung (ASR) nutzen die Messungen, um das Bremsverhalten einzelner Räder zu regeln.

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BOSCH ABS-Sensor
mit Kabel, Hallsensor, 725mm
AIC ABS Ring
magnetisch, Vorderachse links, Vorderachse rechts
BOSCH ABS-Sensor
ohne Kabel, aktiver Sensor, 77mm
METZGER ABS Ring
Hinterachse
BOSCH ABS-Sensor
ohne Kabel, aktiver Sensor, 66mm
Passive ABS-Sensoren
Passive Raddrehzahlsensoren benötigen keine Spannungsversorgung und verfügen generell über keine Elektronik am Messort. Sie nutzen einen großen Messeffekt, der auf dem Prinzip der elektromagnetischen Induktion basiert. Als Kfz-Raddrehzahlsensoren wurde dieser Typ vor allem in Fahrzeugmodellen bis Ende des 20 Jh. verbaut.
Passive Sensoren erzeugen ein konstantes Magnetfeld mit einem Dauermagneten. Ein Impulsrad aus Stahl (meist in der Form eines Zahnrades), das sich mit derselben Umdrehungsgeschwindigkeit der Radnabe der Auto dreht, verändert je nach Rotationsgeschwindigkeit das bestehende Magnetfeld. In einer anliegenden Spule wird dadurch eine Wechselspannung induziert. Anhand dieser, kann die Rotationsgeschwindigkeit berechnet werden.
Passive Sensoren sind kostengünstig und robust. Sie sind jedoch vergleichsweise groß, erlauben keine Messung quasi-stationärer Bewegungen und sind anfällig gegenüber Schwankungen der Spaltbreite zwischen Impulsrad und Sensor.
Aktive Sensoren
Moderne, aktive Rotationsgeschwindigkeitssensoren der Räder integrieren hingegen Elektronik zur Verarbeitung des Messsignals und benötigen eine direkte Spannungsversorgung. Es werden in genannten Anwendungsbereich oft Hall-Sensoren verwenden. Sie machen sich einen kleinen Messeffekt zu Nutze, den sogenannten Hall-Effekt.
Aktive Raddrehzahlsensoren setzen auf einen Messfühler mit integrierter Elektronik und meist auf einen Ring mit mehreren, wechselweise polarisierten Elementen. Dieser Multipolring ist mit dem rotierenden Fahrzeugteil verbunden und ist häufig als Dichtring im hinten oder vorne Radlager der Auto integriert.
Die Rotation des Ringes verändert das am Sensor aufgebaute statische Magnetfeld. Die Magnetfeldänderung wird gemessen und verarbeitet. Auf Grundlage dieser wird die Rotationsgeschwindigkeit berechnet.
Diese Messfühler haben den Vorteil, dass sie vergleichsweise kompakt sind, und die Messung einer stationären Position sowie die Messung quasi-stationärer Vorwärts- und Rückwärtsbewegungen möglich machen. Zudem tolerieren sie vergleichsweise große Luftspalte zwischen Impulsgeber und Messfühler.
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ATE ABS-Sensor
ohne Kabel
BOSCH ABS-Sensor
mit Kabel, Hallsensor, 891mm
ATE ABS-Sensor
954mm
TOPRAN ABS Ring
Vorderachse beidseitig
METZGER ABS-Sensor
Wie kommt es zu Defekten?
Die Ausfallursachen können sowohl den Impulsgeber als auch das Sensorelement betreffen, typisch sind z. B. mechanische Beschädigung, Verunreinigung durch Feuchtigkeit oder Schmutz, Kurzschlüsse, Kabelbrüche oder erhöhtes Radlagerspiel.
Der Ausfall eines Sensors führt zu einer Funktionsstörung der Systeme, die auf die Sensorwerte als Steuergröße angewiesen sind. In bestimmten Fällen kann ein solcher Ausfall die Fahrsicherheit deutlich beeinträchtigen. Das Weiterfahren sollte man in diesem Fall möglichst vermeiden.
ABS-Sensor Defekt: Symptome
Ist ein Raddrehzahlsensor defekt, zieht das für gewöhnlich folgende Symptome nach sich:
- Ein Aufleuchten der ABS-Warnleuchte.
- Die Speicherung von Fehlercodes im OBDII-System des Fahrzeugs (z. B. den Fehlercode P0500).
- Das Blockieren der Räder während einer Bremsung.
- Versagen anderer Systeme, die auf die ermittelten Werte zurückgreifen.
Wie finde ich heraus, welcher Raddrehzahlsensor defekt ist?
Um festzustellen, ob und welcher Raddrehzahlsensor defekt ist, muss eine Diagnose durchgeführt werden. Die Prüfung von ABS-Sensoren ist ein Verfahren, das geeignete Diagnosegerätschaften (z. B. einen OBDII-Scanner, ein Multimeter und ein Oszilloskop), passendes Werkzeug, Fachkenntnisse und die passenden technischen Unterlagen erfordert.

Für eine professionelle Diagnose und Reparatur kann es ratsam sein, eine Fachwerkstatt aufzusuchen.
Kleiner Tipp nebenbei: bei Autodoc findest du mit Sicherheit die passenden Ersatzteile für deinen Wagen, z. B. ABS-Sensor für den Golf 4.
Ein nützliches Video rund um das Thema:
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