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BMW E60 Motoren
Die BMW E60 5er Serie, die von 2003 bis 2010 produziert wurde, markierte einen bedeutenden Wendepunkt in der Motorenentwicklung des bayerischen Herstellers. Mit einer beeindruckenden Palette von Benzin- und Dieselmotoren etablierte sich diese Generation als technologischer Vorreiter und bot erstmals das revolutionäre V10-Triebwerk im M5. Die kontinuierliche Weiterentwicklung der Antriebstechnik während der Produktionszeit spiegelte BMWs Streben nach Effizienz und Performance wider.

BMW E60 Motoren - Erste Generation (2003–2010)
Die BMW E60 Generation zeichnete sich durch außergewöhnliche Langlebigkeit aus, wobei viele Fahrzeuge problemlos 250.000 bis 350.000 Kilometer erreichen. Größere Wartungsarbeiten werden typischerweise zwischen 150.000 und 200.000 Kilometern fällig, insbesondere bei den komplexeren V8- und V10-Motoren. Der 530d mit seinem M57-Motor gilt als absoluter Höhepunkt dieser Generation, vereint er doch Zuverlässigkeit mit beeindruckender Leistung. Die technischen Innovationen dieser Ära umfassten die Einführung der Valvetronic-Technologie, fortschrittliche Direkteinspritzung und die ersten BMW-Motoren mit Turboaufladung in der 5er-Serie. Im Marktvergleich positionierte sich der E60 als direkter Konkurrent zu Mercedes E-Klasse und Audi A6, übertraf diese jedoch in puncto Fahrdynamik und Motorenvielfalt deutlich.
BMW E60 Benzinmotoren: Erste Generation (2003–2010)
Die Benzinmotoren der E60-Baureihe umfassten eine breite Palette von Vier-, Sechs-, Acht- und Zehnzylinder-Triebwerken. Der 520i startete mit 150 PS aus dem N46-Motor, während der 525i und 530i mit 192 bzw. 258 PS aus den bewährten N52-Aggregaten schöpften. Die V8-Varianten 545i und 550i leisteten 333 bzw. 367 PS, gekrönt vom legendären M5 mit seinem 507 PS starken V10-Motor.
Besonders hervorzuheben ist der N52-Motor im 530i, der durch seine Magnesium-Aluminium-Konstruktion und Valvetronic-Technologie besticht. Problematisch zeigten sich hingegen die frühen N46-Motoren mit ihrer Neigung zu Steuerkettenproblemen ab 120.000 Kilometern. Die V8-Aggregate N62 und N63 entwickelten typischerweise ab 150.000 Kilometern Schwierigkeiten mit den Ventilschaftdichtungen und der Kurbelgehäuseentlüftung.
Der M57-Dieselmotor im 535d erwies sich als außergewöhnlich robust, während die V10-Einheit im M5 trotz ihrer Faszination wartungsintensiv blieb. Charakteristische Schwachstellen der Benzinmotoren lagen in der Wasserpumpe (N52-Serie ab 100.000 km), den Zündspulen (alle Motoren ab 80.000 km) und der Kurbelwellensensorik bei älteren Aggregaten.
BMW E60 Dieselmotoren: Erste Generation (2003–2010)
Die Dieselpalette der E60-Generation basierte primär auf den bewährten M47- und M57-Motoren. Der 520d bot zunächst 163 PS aus dem M47TU-Aggregat, später 177 PS aus dem M47TU2. Der 525d leistete 197 PS, während der 530d mit 231 PS aus dem M57TU-Motor als Referenz der Klasse galt. Die Spitze bildete der 535d mit 286 PS aus dem M57TU2-Triebwerk.
Besonders zuverlässig erwies sich der M57TU-Motor im 530d, der regelmäßig Laufleistungen von über 400.000 Kilometern erreicht. Schwachstellen zeigten sich bei den M47-Motoren in Form von Steuerkettenproblemen ab 180.000 Kilometern und defekten Drallklappen ab 120.000 Kilometern. Die M57-Aggregate neigten zu Problemen mit dem Luftmassenmesser ab 150.000 Kilometern und gelegentlichen Turboladerschäden ab 250.000 Kilometern.
Die Dieselpartikelfilter, die ab 2006 serienmäßig verbaut wurden, erfordern bei Kurzstreckenfahrten besondere Aufmerksamkeit. Regenerationsfahrten alle 500-800 Kilometer sind essentiell für die Langlebigkeit. Die Einspritzdüsen der M57-Motoren sollten alle 120.000 Kilometer überprüft werden, um Leistungsverlust und erhöhten Verbrauch zu vermeiden.
Motor | Leistung (PS) | Verbrauch (l/100km) | Typische Schwächen | Bewertung |
---|---|---|---|---|
520i (N46) | 150 | 8,5 | Steuerkette, Wasserpumpe | Durchschnittlich |
525i (N52) | 192 | 8,2 | Wasserpumpe, Zündspulen | Gut |
530i (N52) | 258 | 8,8 | Wasserpumpe, Ventildeckeldichtung | Sehr gut |
545i (N62) | 333 | 11,2 | Ventilschaftdichtungen, VANOS | Mäßig |
550i (N63) | 367 | 11,8 | Turbolader, Hochdruckpumpe | Mäßig |
M5 (S85) | 507 | 14,5 | Pleuellager, Drosselklappen | Problematisch |
520d (M47TU) | 163 | 6,2 | Steuerkette, Drallklappen | Gut |
525d (M57) | 197 | 6,5 | Luftmassenmesser, AGR-Ventil | Gut |
530d (M57TU) | 231 | 6,8 | Luftmassenmesser, Turbolader | Sehr gut |
535d (M57TU2) | 286 | 7,2 | DPF-Regeneration, Einspritzdüsen | Gut |

Fazit: Die besten BMW E60 Motoren aller Generationen
Die BMW E60 Motorenpalette repräsentiert eine der vielfältigsten und technisch fortschrittlichsten Antriebssammlungen ihrer Zeit. Von sparsamen Vierzylinder-Dieseln bis hin zum spektakulären V10 im M5 bot diese Generation für jeden Anspruch das passende Triebwerk. Die kontinuierliche Weiterentwicklung während der Produktionszeit führte zu deutlichen Verbesserungen in Effizienz und Zuverlässigkeit.
- Bester BMW E60 Benzinmotor:
Der N52-Motor im 530i mit 258 PS vereint hervorragende Leistungsentfaltung mit überdurchschnittlicher Zuverlässigkeit und moderatem Verbrauch.
- Bester BMW E60 Dieselmotor:
Der M57TU-Motor im 530d mit 231 PS gilt als Referenz für Langlebigkeit und Effizienz, erreicht regelmäßig Laufleistungen von über 400.000 Kilometern.
- Sportlichster BMW E60 Motor:
Der S85 V10-Motor im M5 mit 507 PS bleibt trotz seiner Wartungsintensität ein technisches Meisterwerk und Meilenstein der Automobilgeschichte.
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