Die Hersteller beschriften die Motorenöle, die sie herstellen, mit Codes und Zahlen, die viele Autobesitzer verwirren. Wir werden versuchen, Ihnen dabei zu helfen, dies zu verstehen.
Die Hersteller beschriften die Motorenöle, die sie herstellen, mit Codes und Zahlen, die viele Autobesitzer und Besitzerinnen verwirren können. Wir werden versuchen, Ihnen dabei zu helfen, dies zu verstehen.
Welches Öl ihr Auto braucht und wie Sie es richtig auswählen
Der erste Schritt zur Bestimmung des richtigen Motoröls für Ihr Auto führt in das Fahrzeughandbuch oder das Serviceheft. In diesen finden Sie die Herstellerfreigaben, die Auskunft über die empfohlenen Spezifikationen und Viskositätsklassen der Öle geben, die vom Hersteller freigegeben sind. Außerdem sollte man auch auf die API- und ACEA-Klassifikationen achten, die über die Qualität und Eignung des Öls für unterschiedliche Typen von Motoren informieren. Auch sollte man bei der Ölauswahl die saisonalen Bedingungen miteinbeziehen, denn es werden unterschiedliche Viskositäten für den Sommer bzw. den Winter benötigt.
Auf diese Haupteigenschaften sollte man bei der Auswahl des richtigen Öls unbedingt achten:
Art des Öls: Bei Ölen wird zwischen mineralischen, teilsynthetischen und synthetischen Schmierstoffen unterschieden. Synthetische Öle bieten den besten Schutz und überzeugen mit längeren Wechselintervallen, sind allerdings auch teurer. Mineralische Öle sind oft günstig und eignen sich gut für ältere Motoren.
Herstellerempfehlungen: Die im Fahrzeughandbuch vermerkten Empfehlungen des Herstellers sollten beachtet werden, da diese in Abstimmung mit den Anforderungen des Motors ausgesprochen werden.
Viskosität: Viskosität ist die Bezeichnung der Fließeigenschaften des Öls bei unterschiedlichen Temperaturen.
Klassifikation Standards wie die API- oder ACEA-Klassifikation geben Auskunft über die Eignung des Motoröls für unterschiedliche Typen von Motoren und die Qualität des Schmierstoffs.
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Herstellerempfehlungen: VW 503 01, Ford WSS-M2C913-B, VW 502 00, VW 505 00, MB 229.3, VW 501 01, MB 229.5, BMW Longlife-98, Renault RN0710, Renault RN0700
Möchte man ein geeignetes Öl für Benzinmotoren kaufen, dann ist es wichtig, auf die API-Klassifikation SP oder SN zu achten. Diese Klassifikation sagt aus, dass sich das Öl für moderne Benzinmotoren eignet und guten Schutz gegen Oxidation, Verschleiß und Ablagerungen bietet. Generell eignen sich alle Ölsorten für Benzinmotoren, synthetisch, teilsynthetisch und mineralisch. In Bezug auf die Viskositätsklasse muss man die Betriebsbedingungen und die Herstellerempfehlungen berücksichtigen.
Welches Motoröl eignet sich für Dieselmotoren?
Öle für Dieselmotoren enthalten spezielle Additive, die gezielt auf Rußablagerungen und die Säurebildung, die bei der Dieselverbrennung entstehen können, ausgerichtet sind. Für Dieselfahrzeuge mit Direkteinspritzung eignen sich besonders synthetische Öle. Beliebte Viskositätsklassen sind 5W-30, 5W-40, 10W-30 und 10W-40, allesamt Mehrbereichsöle, die man unter verschiedenen Temperaturbedingungen einsetzen kann. Öle mit der ACEA-Spezifikation CI-4, CJ-4 oder CK-4 haben den Vorteil, dass sie erhöhten Schutz vor Ablagerungen, Verschleiß und Oxidation bieten.
Die Bezeichnung von Motoröl
Motoröl für das Auto sollte folgende Merkmale besitzen:
Solide Ergebnisse bei der Reinigung der Motorkomponenten von unlöslichen Verunreinigungen.
Eine hohe Thermostabilität und die Beständigkeit gegen thermische Oxidation.
Kompatibilität mit den Dichtungsmaterialien, nicht aggressiv gegenüber Metallteilen.
Einen ausreichend dicken Rutschfilm zur Vermeidung von Abrieb und Verschleiß der angrenzenden Flächen. Spezielle Additive, zum Beispiel Molybdändisulfid, werden häufig zu diesem Zweck verwendet.
Es sollte seine ursprünglichen Eigenschaften für eine lange Zeit halten.
Eine optimale Viskosität bei jeder Temperatur, eine effiziente Schmierung der angrenzenden Flächen bei kaltem Motorstart und die Verhinderung von deren Verschleiß bei heißem Wetter.
Resistenz gegen Schaumbildung.
Eine geringe Volatilität, um die Umweltbelastungen zu minimieren.
Die Sorten von Motoröl und ihre Zusammensetzung: Auswahl des richtigen Öls
Abhängig von ihrer Basis, der Lagerart und den Anteilen der verschiedenen Zusatzstoffe, gibt es normalerweise 3 Arten von Motor-Schmierstoffen:
Mineralisch: Mineralische Motoröle sind geringfügig destilliertes Petroleum, das mit Säure oder durch Extraktion mit Lösungsmitteln gereinigt wurde. Oft werden sie als Mineral ausgezeichnet. Diese Schmiermittel haben eine hohe Viskosität. Wenn sie erhitzen, verdunsten sie recht zügig und werden aufgrund der chemischen Zersetzung der Zusatzstoffe in ihrer Zusammensetzung kontaminiert
Semi-synthetisch: Auf der Basis von Mineralien, die speziellen technischen Prozessen unterzogen werden, enthalten diese Motoröle einen höheren Anteil an Zusatzstoffen im Vergleich zu mineralischen Ölen. Bezeichnet als semi-synthetisches oder teil-synthetisches Motoröl, arbeiten Sie gut in Regionen mit milden Wintern und mäßig warmen Sommern. Die Preise dieser Öle sind niedriger als die der synthetischen Öle. Sie bieten eine Reihe von Vorteilen gegenüber Mineralölen, wie zum Beispiel eine längere Lebensdauer, eine höhere Beständigkeit gegen Temperaturwechsel und ihre Gesamteffizienz.
Synthetisch: Diese Öle werden über die organische Synthese gewonnen und werden in den meisten Ländern als vollständig synthetisches Motoröl bezeichnet. Aufgrund ihrer speziellen Formel und der hochmodernen Technologie, die für ihre Produktion verwendet wird, verhindern diese Motorenöle die Bildung von Schlammablagerungen und bieten eine optimale Viskosität bei kaltem Wetter, was einen zuverlässigen Schutz des Motors in den ersten Sekunden nach dem Motorstart bietet. Sie behalten ihre ursprünglichen Eigenschaften auch bei extrem hohen Temperaturen bei und eignen sich daher für den Einsatz in heißen Regionen.
Diese Einstufung, auch wenn sie zu den häufigsten zählt, ist relativ oberflächlich und willkürlich, sodass Experten und Expertinnen des American Petroleum Institute (API) alle Basisöle in fünf Gruppen aufteilen und die Bezeichnung „semi-synthetisch“ nicht verwenden.
Gruppe I enthält Produkte, die durch die Extraktion des Öls mit Lösungsmitteln und mit der Entparaffinierung gewonnen werden.
Gruppe II enthält hochreine Produkte mit niedrigem Paraffingehalt und aromatischen Hydroverbindungen, die dem Hydrocracking unterzogen wurden.
Gruppe III enthält Schmiermittel von hoher Viskosität, die über katalytisches Hydrocracken gewonnen werden.
Die Basisbestandteile der Motoröle in Gruppe IV sind Polyalphaolefine.
Gruppe V beinhaltet alle Motoröle, die in keine der oben genannten Kategorien eingruppiert werden können. Zu diesen zählen Ester, Glykole und andere Stoffe. Moderne Produkte enthalten Einheiten aus mehreren Basisgruppen.
Tipp von AUTODOC: Bei älteren Antriebsmodellen mit hoher Kilometerzahl sind synthetische Öle kontraindiziert, vor allem, wenn man vorher Mineralöle zum Schmieren verwendet hat. Die Additive in diesen Ölen können den alten Ruß, der sich bereits abgelegt hat, brechen und den Motorbetrieb behindert. Dies führt zu einer zusätzlichen Last für das Antriebsaggregat, was eine Abnutzung seiner Einheiten bewirkt.
Synthetische Artikel haben einen geringen Viskositätsindex und es kann passieren, dass das Öl an den Dichtungselementen austritt oder diese beschädigt. Für Sportwagen und Hochleistungsautos, deren Baugruppen und Teile extremen Lasten ausgesetzt sind, ist Mineralöl nicht zweckmäßig, da der starke thermische Aufprall es zerstören kann.
Herstellerempfehlungen: MB 226.5, MB 229.3, MB 229.5, VW 502 00, VW 505 00, Porsche A40, Renault RN0700, Renault RN0710, BMW Longlife-01, BMW Longlife-98, PSA B71 2296, Fiat 9.55535-H2, Fiat 9.55535-Z2, Chrysler MS-10850, Chrysler MS-10896, Chrysler MS-12991, GM LL-A-025, GM LL-B-025
Spezifikation: ACEA A3 / B4, API SN, API CH-4, JASO MA2
Die Etikettierung SAE steht für Society of Automotive Engineers und gibt Auskunft über die Viskosität, also das Fließverhalten, des Motoröls. So drückt zum Beispiel das Etikett 5W-30 aus, in welchem Temperaturbereich das Öl am besten schmiert. In diesem Fall liegt dieser Bereich bei Temperaturen von –30 °C und +30 °C. Der Buchstabe W zeigt an, dass der Schmierstoff auch für den Einsatz in Winterbedingungen geeignet ist.
Die Viskosität ist eines der wichtigsten Merkmale bei der Ermittlung eines Motoröls, um zu bestimmen, ob ein bestimmtes Produkt in bestimmten Jahreszeiten verwendet werden kann.
Angaben der Society of Automobile Engineers (SAE) zufolge, kann jedes Motoröl in eine der folgenden Kategorien aufgeteilt werden:
Winteröle: Diese werden mit einem W für „Wintertauglich” ausgewiesen und eignen sich optimal für die kalte Jahreszeit. Die Zahl vor dem Buchstaben steht für die niedrigste Temperatur, bei der das Öl den Motor ausreichend schützt. 5W-Öle behalten ihre Schmiereigenschaften bis ungefähr –30 °C bei, während 10W-Öle diese bis ungefähr –20 °C beibehalten.
Sommeröle: Sie sorgen für eine ausreichende Schmierung und schützen die Autoteile in den warmen Monaten, büßen allerdings bei kalten Temperaturen etwas Wirkung ein. Die Zahlen 20, 30, 40, 50 und 60 auf den Etiketten geben die kinematische Viskosität des Öls bei 100 °C an, nicht die maximal zulässige Umgebungstemperatur des Öls.
Mehrbereichsöle: Diese eignen sich sowohl für warme als auch kalte Temperaturen und besitzen Etiketten wie 5W-30 oder 10W-60. Mehrbereichsöle werden aktuell am häufigsten verwendet, denn sie decken minimale Temperaturen und Viskosität bei maximaler Wärme ab.
Tipp von AUTODOC: Die Verwendung von synthetischen Ölen kann auf lange Sicht Geld sparen, auch wenn sie in der Anschaffung zunächst teurer sind. Zum einen sind die Wechselintervalle länger, denn das Öl behält seine Eigenschaften länger bei als mineralisches Öl. Zudem bieten sie weniger Verschleiß bei extremen Temperaturen. Wenn Sie also Ihr Auto oft an unbeheizten Stellen stehen lassen oder wenn Sie in einer Region mit kalten Wintern leben, sollten Sie nach Motorölen suchen, die mit 0W oder 5W gekennzeichnet sind. Für ein Auto mit einem abgenutzten Antrieb und mit größeren Zwischenräumen zwischen den Reibpaaren brauchen Sie jedoch ein Produkt mit höherer Viskosität.
Tabelle: Viskosität von Motoröl
Die Viskosität des Motoröls muss den speziellen Anforderungen des Motors und den Umgebungsbedingungen, in denen es genutzt wird, entsprechen. Die richtige Viskosität stellt sicher, dass das Öl bei den unterschiedlichen Temperaturen eine ausreichende Schmierung bietet und somit Verschleiß und potentielle Motorschäden verhindert. Zudem reduziert die richtige Viskosität die Reibung im Motor und erhöht die Kraftstoffeffizienz.
Im Folgenden möchten wir eine tabellarische Übersicht über die verschiedenen Viskositätsklassen geben, einschließlich der Temperaturbereiche, für die sie ausgelegt sind.
Viskositätsklasse
Temperaturbereich
Beschreibung
0W-20
-40°C bis +20°C
Sehr niedrige Viskosität für kalte Temperaturen. Bietet guten Kaltstart-Schutz.
0W-30
–35 °C bis +30 °C
Niedrige Viskosität bei kalten Temperaturen, geeignet für moderne Motoren
0W-40
–35 °C bis +40 °C
Vielseitig einsetzbar, sowohl bei niedrigen als auch hohen Temperaturen.
5W-20
–30 °C bis +20 °C
Ähnlich wie 0W-20, aber etwas dickflüssiger bei sehr niedrigen Temperaturen.
5W-30
–30 °C bis +30°C
Häufig verwendet, bietet guten Schutz bei den meisten Temperaturen.
5W-40
–30 °C bis +40 °C
Sehr vielseitig, bietet guten Schutz sowohl bei niedrigen als auch hohen Temperaturen.
10W-30
–30 °C bis +30 °C
Geeignet für mildere Winterbedingungen und moderate Sommertemperaturen.
10W-40
–20 °C bis +40 °C
Weit verbreitet und bietet guten Schutz bei verschiedenen Temperaturen.
15W-40
–20 °C bis +40 °C
Dickflüssiger bei niedrigen Temperaturen, gut für wärmeres Klima.
20W-50
–20 °C bis +40 °C
Sehr dickflüssig, geeignet für hohe Temperaturen und ältere Motoren.
API: Der Sinn und die Bedeutung hinter dieser Klassifizierung
Das American Petroleum Institute, abgekürzt mit API, erstellt seine eigenen Klassifizierungen, um Motorenöle, basierend auf der Zusammensetzung und den Betriebseigenschaften, zu kategorisieren. Diese Klassifizierung ermöglicht es auch, die Qualität der Schmierstoffe indirekt zu beurteilen. Heutzutage sind die Standards, im Vergleich zu den früheren Jahren in der Industrie, viel strenger.
Laut API werden alle Motorenöle in zwei Kategorien eingeteilt, welche jeweils wiederum mehrere Klassen beinhalten:
S: Für Benzinantriebe. In den meisten Ländern gibt es momentan die folgenden vier Klassen:
SJ: Empfohlen für den Einsatz in Motoren, die vor 2001 hergestellt wurden.
SL: Geeignet für Motoren, die vor 2004 produziert wurden. Viele Fahrzeughersteller nahmen SL als den Mindeststandard für die Wartung von Fahrzeugen an.
SM: Für Antriebe, die 2010 oder früher hergestellt wurden. SM-Öle sind bei niedrigen Temperaturen sehr wirksam, beständig gegen Oxidation und Sedimentbildung. Sie behalten ihre erstklassigen Merkmale während der gesamten Lebensdauer bei.
SN: Eingeführt im Jahre 2010. Aktuell sind es diese Öle, die einen hohen Motorschutz und eine hohe Effizienz sicherstellen können. SN-Öle helfen dabei, Treibstoff zu sparen. Sie verhindern den vorzeitigen Verschleiß des Turboladers, ohne aggressive Einwirkung auf Dichtungen und Siegel.
C: Dies ist die Motorölbezeichnung für Dieselautos. Die Klassen, die heutzutage für Autos unterschiedlicher Baujahre verwendet werden, sind CH, CI, CJ und CK. Die Nummer 4 hinter den Klassenbezeichnungen steht für 4-Takt-Fahrzeuge. Schauen wir uns die Öle mit C-Grad etwas genauer an:
CH-4: Im Jahr 1998 eingeführt. Dieses Öl ist für Antriebe geeignet, die einen hochwertigen Brennstoff mit einem Schwefelgehalt von bis zu 0,5 % verwenden.
CI-4: Eingeführt im Jahr 2002. Dieser Typ Motoröle bietet einen sicheren Schutz des Antriebs und der Abgasanlage vor Rußablagerungen und verhindert die vorzeitige Abnutzung der Komponenten. Manche Schmierstoffe dieser Klasse werden mit CI-4 PLUS bezeichnet.
CJ-4: Diese Öle haben eine höhere Temperaturstabilität, Oxidationsbeständigkeit sowie eine längere Lebensdauer.
CK: Entwickelt für den Schutz von Antrieben, die ab 2017 hergestellt wurden. Diese Motoröle können aber auch in früheren Antriebsmodellen eingesetzt werden.
Es gibt universelle Schmierstoffe, die sowohl für Benzinmotoren als auch für Dieselmotoren gut geeignet sind. Man erkennt Sie an ihrer Doppelbezeichnung, z. B. CН-4/SJ.
Tipp von AUTODOC: Viele Hersteller raten, das neueste Öl für die Schmierung des Motors zu verwenden. Und in den meisten Fällen ist diese Empfehlung richtig, denn je aktueller die Formel, desto sicherer, ökonomischer und besser für die Umwelt ist sie. Für ältere Fahrzeuge ist diese Empfehlung jedoch nicht sinnvoll, da ihre Antriebe anders entwickelt wurden und nicht in der Lage sind, das Maximum aller Vorteile eines hochwertigen Öls zu erhalten. In Ihrem Fahrzeughandbuch oder Serviceheft finden Sie alle Details darüber, welche Schmiermittel in Ihrem Fahrzeug verwendet werden sollten.
ACEA-Leistungsbewertung
Die Reduzierung der Emissions-Toxizität und die Senkung des Treibstoffverbrauchs sind entscheidende Vorgaben, die moderne Schmierstoffe erfüllen müssen. Viele Öle sind mit Etiketten versehen, die bezeugen, dass sie die aktuellen Ökologie-Standards erfüllen.
Laut dem Verband Association des Constructeurs Européens d'Automobiles (ACEA) können alle für den Erwerb und die Verwendung geeigneten Motoröle in die folgenden Kategorien eingeteilt werden:
А: Diese Kategorie umfasst Öle für Benzinmotoren und beinhaltet 3 Klassen: А1, А3 und А5. Der Buchstabe steht vor der Nummer, die auf den Umweltschutz und die Viskosität hinweist. Die Zahlen 1 und 5 geben den Treibstoffverbrauch an, sind aber sonst genauso zu lesen wie die Klassifizierungen der API: Je größer die Zahl, desto bessere Leistungsmerkmale hat das Produkt.
В: Diese Kategorie beinhaltet Schmierstoffe für Pkws, die Dieseltreibstoff verwenden und auch in verschiedene Klassen unterteilt: B1 und B5 bezeichnen leichte Dieselmotoren zeichnet Öle aus, die formuliert wurden, um den Kraftstoffverbrauch zu reduzieren. В3- und B4-Öle sind formuliert, um Hochleistungs-Anforderungen gerecht zu werden und bieten einen verbesserten Schutz vor Korrosion, Verschleiß und Ablagerungen.
Е: Die mit diesem Buchstaben gekennzeichneten Öle sind für Schwerlastwagen und Spezialfahrzeug-Dieselmotoren vorgesehen.
Die API-Klassifikation EC (Energy Conserving) bezieht sich auf Öle, die entwickelt wurden, um den Kraftstoffverbrauch zu reduzieren, und wird zusätzlich zu anderen Spezifikationen der API verwendet.
Diese Öle charakterisieren sich durch eine niedrigere Viskosität bei extremen Erhöhungen der Temperatur, stellen eine gleichmäßige und regelmäßige Bewegung der beweglichen Teile zur Verfügung und verringern den Treibstoffverbrauch. Allerdings kann dies auch bedeuten, dass sich ein dünner Schmierfilm bilden könnte, der für ältere Antriebe mit einem hohen Kilometerstand riskant sein kann, denn diese Antriebe benötigen zusätzlichen Schutz.
Ist eine Herstellerfreigabe wirklich nötig?
Die Freigabe des Motoröls vom Hersteller ist unerlässlich, denn sie gewährleistet, dass das verwendete Produkt die optimale Leistung und Langlebigkeit des Motors perfekt unterstützt. Fahrzeughersteller testen und bestimmen die Öle, die den spezifischen Anforderungen des Motors entsprechen. Hält man sich nicht an diese Freigabe, dann läuft man Gefahr, dass das verwendete Öl nicht den benötigten Schutz vor Korrosion, Verschleiß und Ablagerungen bietet, was zu teuren Reparaturen oder, im schlimmsten Fall, zu einem schweren Motorschaden führen kann.
Ein Öl, das bei einigen Antrieben gute Arbeit leistet, kann ein Risiko für andere sein, daher prüfen Autohersteller verschiedene Schmierstoffe in den eigenen Werken. Wenn ein Produkt den Test erfolgreich besteht, wird es dementsprechend gekennzeichnet, beispielsweise das Öl BMW Longlife-98. Dies bedeutet, dass Öl in Fahrzeugen dieser Marke mit längeren Wartungsintervallen verwendet werden kann, die ab 1998 hergestellt wurden.
Tipp von AUTODOC: Verwenden Sie stets das Öl, das vom Hersteller Ihres Autos empfohlen wird und führen Sie keine Experimente mit unterschiedlichen Viskositäts-Ebenen durch. Die Risiken liegen in der Tatsache, dass in einigen Antrieben die Schmiernuten nur dick genug für hochviskose Öle sind. Wenn man dies missachtet, wird unweigerlich ein vorzeitiger Verschleiß auftreten. Gleichzeitig raten einige Autohersteller, z. B. die BMW Group und die Daimler AG, dringend von Schmierstoffen mit niedriger Viskosität in ihren Fahrzeugen ab.
Motoröl-Klassifikationen gemeinsam?
Trotz ihrer unterschiedlichen Prinzipien sind alle Klassifikationen eng miteinander verbunden. Wenn beispielsweise ein Schmiermittel von API als SH gekennzeichnet ist, kann es kein А1 oder А5 laut ACEA sein, da diese Anforderungen nicht veröffentlicht wurden, bis die SJ-Klasse herauskam. Wenn ein Label mit А5 gekennzeichnet wird, heißt das, dass die Artikel mindestens ein SL laut API sind, d. h. es hat längere Änderungsintervalle.
Die Motoröle mit der Bezeichnung А1, А5, В1 oder В5 neigen dazu, eine Temperatur-Viskosität von 30 oder weniger zu haben. Öle mit einer Viskosität von 40 zählen zu den Klassen А2, А3, В2, В3 sowie В4 und bieten keinen reduzierten Treibstoffverbrauch.
Die Bedeutung der Öl-Kennzeichnung
API SL / CF: Dies steht für ein universelles Öl, welches sowohl für mehrstufige Turbolader-Benzinantriebe als auch für Dieselmotoren diverser Ausführungen geeignet ist. Das Produkt bietet einen höheren Schutz für Motoren, deren Luft-Kraftstoff-Gemisch im mageren Bereich gehalten wird. Es verhindert, dass sich Ablagerungen des Kohlenstoffs bei der Verwendung von Treibstoff mit einem Aschegehalt von über 0,5 % bilden.
ACEA A3-04 / B4-04: Schmiermittel, die diese Kennzeichnung besitzen, sind für die Verwendung unter schwerer Belastung geeignet, reduzieren den Treibstoffverbrauch und müssen weniger häufig gewechselt werden. Sie können in Hochleistungs-Benzin- und Dieselantrieben eingesetzt werden.
10W-40: Dieses Öl eignet sich für den Winter und für den Sommer. es erhält die Viskosität bei –25 ° С und bleibt bei Erhitzung sehr viskos, d. h. es kann bei Autos mit einer großen Laufleistung verwendet werden.
MoS2: Das Molybdändisulfid in der Formulierung dieses Öls verhindert ein Wundreiben, senkt die Reibung und die Abnutzung der Komponenten und sorgt für einen geräuschlosen Betrieb des Motors.
Teilsynthetisches Leichtlauf-Motorenöl: Dies bedeutet, dass das Öl halb-synthetisch ist.
Bei der Auswahl von Schmierstoffen für Motoren sollte man den Ratschlägen des Autoherstellers folgen und nicht ausschließlich auf die Kosten oder die Bekanntheit bestimmter Öl-Marken achten. Faktoren, die man nicht außer Acht lassen sollte, sind die Straßenverhältnisse, der eigene Fahrstil und weitere individuelle Aspekte, denn nur unter Beachtung aller entscheidenden Kriterien gelingt es, den richtigen Schmierstoff auszuwählen. Vermeiden Sie Fälschungen, indem Sie unsere Tipps berücksichtigen und bei AUTODOC einkaufen.
Ölbezeichnung: So lesen Sie die Motoröl-Markierungen
Um einen guten Überblick über die kompatiblen Öle zu behalten, sollte man zunächst die Bezeichnungen des Schmierstoffs verstehen. Die Viskosität gibt an, wie dick- oder dünnflüssig das Öl bei unterschiedlichen Temperaturen ist. Nehmen wir als Beispiel eines der meistverwendeten Öle, 5W-30. Die Zahl vor dem Buchstaben gibt Auskunft darüber, wie die Viskosität des Öls bei niedrigen Temperaturen ist. Je niedriger die Zahl ist, desto dünnflüssiger ist der Schmierstoff bei kalten Temperaturen. Der Buchstabe W steht für Wintertauglich und zeigt an, dass man das Öl bei kalten Temperaturen einsetzen kann. Die Zahl nach dem Buchstaben repräsentiert die Viskosität des Öls bei der Betriebstemperatur des Fahrzeugs. Ein höherer Wert zeigt an, dass das Öl bei hohen Temperaturen dickflüssiger ist und einen besseren Schutz bietet.
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Herstellerempfehlungen: DEXOS 1 GEN 2, Chrysler MS-6395, Chrysler MS-13340, Ford WSS-M2C947-B1, GM 6094-M, STJLR.51.5122, Honda HTO-06, Ford WSS-M2C947-A