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Peugeot Boxer Motoren
Der Peugeot Boxer etablierte sich seit seiner Einführung 1994 als zuverlässiger Transporter und bietet über drei Generationen hinweg eine vielfältige Peugeot Boxer Motorenpalette. Die technologische Entwicklung von einfachen Saugdieseln zu modernen Common-Rail-Systemen mit SCR-Katalysator zeigt die kontinuierliche Weiterentwicklung der Antriebe.

Peugeot Boxer Generation I (1994–2006)
Die erste Peugeot Boxer-Generation war geprägt von robusten, aber technisch noch einfachen Dieselmotoren, die bei ordentlicher Wartung problemlos 400.000 bis 600.000 Kilometer erreichten. Kapitale Motorschäden waren selten, jedoch benötigten die Motoren regelmäßige Wartung alle 15.000 bis 20.000 Kilometer. Der absolute Spitzenmotor dieser Generation war der 2,8 HDi mit 128 PS, der Kraft und Zuverlässigkeit optimal kombinierte und sich besonders bei schweren Lasten bewährte. Die frühen Motoren verfügten noch über mechanische Einspritzpumpen, die zwar wartungsintensiv, aber extrem langlebig waren. Im Vergleich zu Konkurrenten wie dem Ford Transit oder Mercedes Sprinter bot der Peugeot Boxer eine ausgezeichnete Preis-Leistungs-Bilanz bei solider Verarbeitung.
Peugeot Boxer Dieselmotoren: Generation I (1994–2006)
Die Peugeot Boxer Dieselpalette umfasste verschiedene Hubraum-Varianten. Der Einstiegsmotor war ein 1,9 TD mit 69 PS, der jedoch nur in den leichtesten Varianten zum Einsatz kam. Deutlich verbreiteter war der 2,5 TDI mit 79 PS (1994-1999), der durch seine Einfachheit und Robustheit überzeugte. Ab 1999 kam der modernere 2,0 HDi mit 84 PS hinzu, der bereits über Common-Rail-Einspritzung verfügte. Der leistungsstärkste Motor war der 2,8 HDi mit 94 PS (ab 1999) und später 128 PS (ab 2002), der sich als zuverlässigster und kraftvollster Antrieb dieser Generation erwies. Diese Peugeot Boxer Motoren zeichneten sich durch ihre Unverwüstlichkeit aus, benötigten jedoch regelmäßige Wartung der Einspritzpumpe und des Zahnriemens.
Peugeot Boxer Benzinmotoren: Generation I (1994–2006)
Benzinmotoren spielten beim Peugeot Boxer eine untergeordnete Rolle. Lediglich ein 2,0-Liter-Benziner mit 109 PS war verfügbar, der jedoch aufgrund des hohen Verbrauchs und der geringen Durchzugskraft selten gewählt wurde. Dieser Peugeot Boxer Benziner war hauptsächlich für den italienischen Markt gedacht, wo steuerliche Vorteile für Benziner bestanden.
Peugeot Boxer Motor | Leistung | Verbrauch | Typische Schwächen | Bewertung |
---|---|---|---|---|
1,9 TD | 69 PS | 8,5-9,2 l/100km | Schwach motorisiert | Durchschnittlich |
2,5 TDI | 79 PS | 8,8-9,5 l/100km | Zahnriemen, Einspritzpumpe | Gut |
2,0 HDi | 84 PS | 7,8-8,4 l/100km | Turbolader, Einspritzdüsen | Gut |
2,8 HDi | 94-128 PS | 8,2-9,1 l/100km | Sehr robust, gelegentlich Turbolader | Sehr gut |
2,0 Benziner | 109 PS | 12,5-14,0 l/100km | Hoher Verbrauch, wenig Drehmoment | Mäßig |

Peugeot Boxer Generation II (2006–2014)
Die zweite Peugeot Boxer-Generation markierte einen deutlichen Technologiesprung mit modernen Common-Rail-Dieselmotoren und verbesserter Effizienz. Die meisten Motoren dieser Generation erreichen bei ordentlicher Wartung 350.000 bis 500.000 Kilometer, wobei die 2,2 HDi-Motoren als besonders langlebig gelten. Problematisch waren hingegen die frühen 3,0 HDi-Motoren mit Partikelfilter-Problemen und gelegentlichen Turboladerschäden. Der absolute Höhepunkt war der 2,2 HDi mit 130 PS - ein ausgewogener Motor mit guter Leistung und hoher Zuverlässigkeit. Erstmals wurden auch Euro-4- und Euro-5-Abgasnormen erfüllt, was den Peugeot Boxer für Umweltzonen qualifizierte und seine Marktposition gegenüber Konkurrenten wie dem Iveco Daily stärkte.
Peugeot Boxer Dieselmotoren: Generation II (2006–2014)
Die Peugeot Boxer Dieselpalette basierte auf der neuen HDi-Technologie mit Common-Rail-Einspritzung. Der Einstiegsmotor war ein 2,2 HDi mit 100 PS, der sich als sehr zuverlässig erwies. Stärkere Varianten des 2,2 HDi leisteten 110 PS (ab 2008) und 130 PS (ab 2011). Für schwere Einsätze gab es den 3,0 HDi mit 146 PS (2006-2011) und später 160 PS (ab 2011). Der Peugeot Boxer 2,2 HDi mit 130 PS entwickelte sich zum besten Motor dieser Generation - er bot ausreichend Leistung für alle Einsatzzwecke bei gleichzeitig hoher Zuverlässigkeit und moderatem Verbrauch. Die 3,0 HDi-Motoren waren zwar kraftvoll, litten jedoch unter Partikelfilter-Problemen und gelegentlichen Turboladerschäden, besonders bei häufigem Stadtverkehr.
Peugeot Boxer Benzinmotoren: Generation II (2006–2014)
Benzinmotoren blieben auch in der zweiten Generation eine Randerscheinung. Ein 3,0-Liter-V6-Benziner mit 156 PS war verfügbar, fand jedoch kaum Abnehmer aufgrund des extremen Verbrauchs von über 15 Litern pro 100 Kilometer.
Peugeot Boxer Motor | Leistung | Verbrauch | Typische Schwächen | Bewertung |
---|---|---|---|---|
2,2 HDi | 100 PS | 7,2-7,8 l/100km | Sehr robust | Sehr gut |
2,2 HDi | 110 PS | 7,4-8,0 l/100km | Sehr robust | Sehr gut |
2,2 HDi | 130 PS | 7,6-8,2 l/100km | Sehr robust, bester Motor | Sehr gut |
3,0 HDi | 146 PS | 8,5-9,2 l/100km | Partikelfilter, Turbolader | Mäßig |
3,0 HDi | 160 PS | 8,8-9,5 l/100km | Partikelfilter, Turbolader | Mäßig |
3,0 V6 Benziner | 156 PS | 15,2-16,8 l/100km | Extremer Verbrauch | Problematisch |

Peugeot Boxer Generation III (2014–heute)
Die aktuelle Peugeot Boxer-Generation setzt auf modernste Euro-6-Dieseltechnologie mit SCR-Katalysator und AdBlue-Einspritzung. Die Motoren erreichen bei ordentlicher Wartung 300.000 bis 450.000 Kilometer, wobei die AdBlue-Technik zusätzliche Wartungskosten verursacht. Problematisch sind gelegentlich die komplexen Abgasnachbehandlungssysteme mit DPF-Regenerationsproblemen und AdBlue-Pumpendefekten. Der absolute Spitzenmotor ist der 2,0 BlueHDi mit 165 PS - ein moderner, effizienter Motor mit ausgezeichneter Leistungsentfaltung. Ab 2021 kam erstmals auch ein vollelektrischer e-Boxer hinzu, der neue Maßstäbe für emissionsfreie Nutzfahrzeuge setzt. Die Generation positioniert sich erfolgreich gegen Konkurrenten wie den neuen Ford Transit und Mercedes Sprinter durch eine ausgewogene Kombination aus Technologie und Preis.
Peugeot Boxer Dieselmotoren: Generation III (2014–heute)
Die Peugeot Boxer Dieselpalette basiert vollständig auf der BlueHDi-Technologie mit 2,0-Liter-Hubraum. Verfügbar sind Leistungsstufen von 110 PS, 130 PS, 140 PS und 165 PS. Alle Motoren verfügen über Common-Rail-Einspritzung der neuesten Generation, SCR-Katalysator mit AdBlue-Einspritzung und Partikelfilter. Der Peugeot Boxer 2,0 BlueHDi mit 165 PS ist der leistungsstärkste und modernste Motor, der sich durch hervorragende Fahrleistungen und relativ niedrigen Verbrauch auszeichnet. Die schwächeren Varianten mit 110 PS und 130 PS gelten als besonders zuverlässig und sparsam. Problematisch sind bei allen Varianten gelegentlich die komplexen Abgasnachbehandlungssysteme - DPF-Regenerationsprobleme bei häufigem Kurzstreckenbetrieb und defekte AdBlue-Pumpen können kostspielige Reparaturen verursachen.
Peugeot Boxer Elektroantrieb: Generation III (2021–heute)
Der Peugeot e-Boxer wurde 2021 eingeführt und bietet eine Systemleistung von 90 kW (122 PS) mit einer Reichweite von bis zu 340 Kilometern. Der Elektromotor entwickelt 260 Nm Drehmoment und ermöglicht eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h. Die Batterie hat eine Kapazität von 70 kWh und kann an Schnellladestationen in 45 Minuten auf 80 Prozent geladen werden. Der Peugeot e-Boxer eignet sich besonders für den innerstädtischen Lieferverkehr und Umweltzonen mit strengen Emissionsvorschriften.
Peugeot Boxer Benzinmotoren: Generation III (2014–heute)
Benzinmotoren werden in der dritten Generation nicht mehr angeboten, da der Fokus vollständig auf Dieseleffizienz und Elektromobilität liegt.
Peugeot Boxer Motor | Leistung | Verbrauch | Typische Schwächen | Bewertung |
---|---|---|---|---|
2,0 BlueHDi | 110 PS | 6,8-7,4 l/100km | DPF-Regeneration, AdBlue-Pumpe | Gut |
2,0 BlueHDi | 130 PS | 7,0-7,6 l/100km | DPF-Regeneration, AdBlue-Pumpe | Gut |
2,0 BlueHDi | 140 PS | 7,2-7,8 l/100km | DPF-Regeneration, AdBlue-Pumpe | Gut |
2,0 BlueHDi | 165 PS | 7,4-8,0 l/100km | DPF-Regeneration, AdBlue-Pumpe | Sehr gut |
e-Boxer | 122 PS | 28-32 kWh/100km | Hohe Anschaffungskosten, begrenzte Reichweite | Gut |

Fazit: Die besten Peugeot Boxer Motoren aller Generationen
Die Entwicklung der Peugeot Boxer Motoren zeigt eine kontinuierliche Verbesserung der Effizienz und Umweltverträglichkeit bei gleichzeitig hoher Zuverlässigkeit. Während die frühen Generationen durch ihre Einfachheit und Robustheit überzeugten, bieten die modernen BlueHDi-Motoren eine ausgezeichnete Kombination aus Leistung, Effizienz und Umweltfreundlichkeit. Die Elektrifizierung mit dem e-Boxer zeigt zudem den Weg in die emissionsfreie Zukunft des Nutzfahrzeugsegments.
- Bester Peugeot Boxer Dieselmotor:
Der Peugeot Boxer 2,0 BlueHDi (165 PS, Generation III) kombiniert modernste Technologie mit hoher Leistung und guter Effizienz bei akzeptabler Zuverlässigkeit.
- Zuverlässigster Peugeot Boxer Motor:
Der Peugeot Boxer 2,2 HDi (130 PS, Generation II) bietet die beste Kombination aus Zuverlässigkeit, Wirtschaftlichkeit und Alltagstauglichkeit über alle Generationen hinweg.
- Bester Peugeot Boxer Elektroantrieb:
Der Peugeot e-Boxer (122 PS, Generation III) mit seiner Reichweite von 340 km und schnellen Lademöglichkeiten für emissionsfreien Stadtverkehr.
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